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1378 - Geheimniswelt Cheobad

Titel: 1378 - Geheimniswelt Cheobad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Steuerung der Raumforts hockte niemand mehr.
    Tarpo lum Nemees gab seinem Adlatus Kemm-Enau ein Zeichen, woraufhin dieser sich an einer Konsole zu schaffen machte. „Es ist alles vorbereitet", teilte er mir wenig später mit. „Ihr verschwindet!" herrschte ich meine Begleiter an. „Ihr wißt, daß niemand zugegen sein darf, wenn ein Fürst des Hexameron mit einem anderen spricht."
    Beodu führte Nai-Leng, Rodaul und den Kugelroboter hinaus. Tarpo lum Nemees und Kemm-Enau brauchte ich gar nicht aufzufordern. Sie verschwanden von selbst. „Ich bereite eine unverfängliche Nachricht vor", meldete sich der Pikosyn, „die du getrost absetzen kannst. Es gibt niemanden, der sie lesen könnte. Benutze die Intersektion an deinem rechten Arm, um dich an den Sender anzukoppeln. Ich sorge dafür, daß hinsichtlich der Anpassung technisch keine Panne an der Schnittstelle passiert."
    Mein Ziel war ein ganz anderes. Ich wollte wissen, in welche Richtung die Hyperfunkstation sendete. Wo befanden sich der wirkliche Afu-Metem oder das Hexameron?
    Das Schaltfeld stellte mich vor keine Probleme. Da ich mir nicht sicher war, ob ich doch beobachtet wurde, schloß ich zuerst den Intersektionskontakt an die Sendeeinrichtungen an. Dazu benötigte ich nur die linke Hand. Mit der rechten rief ich die technischen Daten der Station ab. Das war nicht ungewöhnlich, denn es gehörte zu meinen Pflichten als Fürst des Feuers, mich von der Richtigkeit aller Dinge zu überzeugen.
    Mehrere unverständliche Zahlen und Symbole wurden angezeigt. „Ich entziffere das später", sagte der Pikosyn. „Du kannst jetzt den Informationsimpuls abstrahlen. Selbst wenn er die programmierten Empfänger erreicht, können diese damit nichts anfangen."
    Ich betätigte eine Sensortaste. Der Mikroimpuls ging hinaus. „Was habe ich jetzt wirklich gesendet?" wollte ich wissen. „Kladderadatsch", lautete die Antwort. „Und wohin ging der Impuls?"
    „Ich habe ein ungefähres Ergebnis über die Richtung. Meine Berechnungen sind abgeschlossen. Eine Hälfte der Galaxis Hangay existiert ja nicht mehr, aber wenn ich das ursprüngliche gravitomechanische Zentrum in meine Berechnungen einbeziehe, dann weist der gebündelte Strahl des Hyperfunksenders hoch über das Zentrum hinaus. Es hat den Anschein, daß der Sitz des Hexameron weit außerhalb von Hangay liegt."
    Das war ein vager Hinweis! Mehr hatte ich jedoch nicht erwartet.
    Ich schaltete den Sender ab und begab mich sehr nachdenklich in meine Unterkunft. An der Decke leuchtete ein kleines Licht auf. Meine Begleiter ruhten bereits. Durch das einzige Fenster meines Zimmers schien kein Licht mehr. Es war Nacht über Sonkat geworden.
    Ich legte mich auf die einfache Liege und dachte, daß sie eines Afu-Metem eigentlich unwürdig war. „Wieviel Zeit habe ich noch", fragte ich den Pikosyn, „bis dieser Schwindel auffliegt?"
    „Ich weiß es nicht."
     
    7.
     
    Pünktlich waren wir zur Stelle. Tarpo lum Nemees, Gergo lum Haalar und Kemm-Enau erwarteten meine Begleiter und mich. Ich war leicht verwundert, weil ich damit gerechnet hatte, daß auch ein Gefährt zur Verfügung gestellt wurde. Das war aber nicht der Fall. „Ich hoffe", sagte das Gemeindeoberhaupt von Sonkat zur Begrüßung, „du hast gut in meinem bescheidenen Haus geruht."
    Ich winkte lässig ab. „Kommen wir zur Sache, meine Diener des Hexameron. Ich will die Schaltstation der Materiewippe besichtigen."
    „Es ist alles vorbereitet." Nun sprach der alte Schaltmeister. „Tritt bitte mit deinem Gefolge in den Kreis."
    Verdammt, dachte ich, was hat das wieder zu bedeuten? „In der Umgebung der drei Hauri befindet sich ein Transportfeld", erklärte mir der immer wachsame Pikosyn. „Ich vermute, daß ihr direkt in die Station im Berg abgestrahlt werden sollt."
    „Vorwärts!" herrschte ich Beodu, Nai-Leng, Rodaul und den Kugelroboter an. Dabei deutete ich in Richtung der drei Hauri. Zögernd befolgten meine Gefährten diesen Hinweis. Kluppa wollte wieder aus der Reihe tanzen, aber ich packte ihn an seinem Tentakelarm und zerrte ihn energisch mit.
    Tarpo lum Nemees hob eine Hand. Im gleichen Moment wechselte die Umgebung. Ich fand mich mit meinen Begleitern in einem großen und rechteckigen Raum wieder. Zu drei Seiten hin zeigten sich große Öffnungen, in denen es in verhaltenem Rotlicht schimmerte. An der vierten Seite starrten mich zwei dunkle Hohlräume an, die in ihrer Größe genau den Tunneleingängen von Sonkat entsprachen. An der Decke

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