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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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immer suchte. Ruhe, Zufriedenheit, Stille und Glück.
    »Ich werd darüber nachdenken, Gaston . du
kannst dich darauf verlassen .«
    Die Welt um ihn veränderte sich, der
opalisierende Himmel verschwand, es verschwanden die Dünen, die Oasen mit ihrem
Grün, ihren schillernden Blüten und ihrem Duft.
    Charles de Garche schlug die Augen auf.
    Er lag in seinem Bett.
    Er war hellwach - ohne jeglichen Übergang.
Er wirkte weder erschrocken noch irritiert. Die Sehnsucht war geblieben. Und
eine seltsame Erkenntnis .
    Er war Gaston begegnet. Sein alter Freund
hatte eine Botschaft für ihn gehabt.
    Nur ein - Traumerlebnis?
    Er tastete nach der Nachttischlampe und
knipste sie an. Geblendet schloß er einen Moment die Augen. Dann, als seine
Pupillen es vertrugen, warf er einen Blick auf das Zifferblatt des Weckers.
    Es war wenige Minuten vor drei Uhr nachts
.
    Er wußte, daß er sich hier in St. Remy in
einem exklusiven Hotel aufhielt.
    Vor zwei Tagen hatte er Madame Kuruque
besucht und war danach nicht nach Montpellier - wie es ursprünglich seine
Absicht gewesen war - zurückgekehrt.
    Er blieb in St. Remy und leitete von hier
aus telefonisch alles in die Wege. Er gab seinem Geschäftsführer die Erlaubnis,
die ursprünglich abzustoßenden Aktien weiterhin zu halten und jede Menge neuer
hinzuzukaufen.
    Der Mann mußte ihn für verrückt halten.
Doch er sagte nichts.
    Heute nun war der große Knall gekommen.
Über Nacht - es war wie ein Wunder - war das Interesse an den Gütern dieser
Firma, deren Absatz ins Stocken geraten war, plötzlich wieder in Gang gekommen.
    Er blickte auf den Tisch. Dort lagen
Fernschreiben und Zeitungsausschnitte. Es gab keinen Zweifel, er hatte
innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden zwölf Millionen Franc Gewinn
gemacht.
    Aber seltsam - mit einem Mal interessierte
ihn das alles nicht mehr.
    Gastons Stimme und die Bilder, die er
hatte sehen können, ließen ihn nicht mehr los.
    »Komm zu uns . du wirst sehen, daß alles
ganz anders ist, als man sich erzählt . man braucht keine Angst zu haben .«
    Immer wieder waren es die gleichen Worte,
die in seinem Kopf kreisten.
    Er richtete sich ruckartig auf.
Entschlossenheit spiegelte sein Antlitz.
    Er griff zum Telefon und wählte die Nummer
seines Anwalts.
    Auf der anderen Seite der Strippe schlug
es zehnmal an. Dann erst wurde abgenommen.
    »Oui?« meldete sich eine verschlafene
Stimme.
    »Hallo, Gilbert. Ich bin’s - Charles.«
    »Charles? Um Himmels willen - was ist denn
passiert?« Gilbert Monet war Rechtsanwalt und Notar in Montpellier. Er war der
Hausanwalt der Firma. Es gab grundsätzlich nichts, was de Garche nicht mit
Monet besprach.
    »Ich muß dich dringend sprechen, Gilbert.
Es ist äußerst wichtig .«
    »Das merk ich. Nur mitten in der Nacht um
. ach herrje!, es ist ja erst drei Uhr . wenn du einen da aus den Federn
wirfst, wird es wahrhaftig nicht wegen einer Lappalie sein.«
    »Ich will, daß du mein Testament änderst.«
    Ein leises Knacken am Ohr de Garches . Es
war deutlich zu hören, daß der Mann am anderen Ende der Strippe heftig
schluckte.
    »Ich soll . dein Testament ändern?« klang
es ungläubig zurück. »Ist das dein Ernst? Ist das der Grund, weshalb du mich
nachts um drei aus den Federn wirfst?«
    »Ja, Gilbert. Es duldet keinen Aufschub.«
    Monet stieß lautstark die Luft durch die
Nase. »Das kann nicht dein Ernst sein, Charles. Du bist bestimmt betrunken. Ich
mach’ dir einen Vorschlag: Häng’ ein und leg’ dich wieder aufs Ohr. Morgen hast
du das Ganze vergessen .«
    »Nein, Gilbert! Es ist mein voller Ernst!
Ich bitte dich, noch in dieser Stunde mein Testament zu ändern. Es duldet
keinen Aufschub.«
    Der Anwalt gab sich sichtlich Mühe, die
Sache sachlich und kühl zu behandeln. »Gut! In Ordnung, Charles! Wenn du sagst,
daß es sein muß - dann werd ich’s tun. Aber sag mir bitte eins: aus welchem
Grund?«
    De Garche gab ganz ruhig und gelassen
Auskunft. »Ich weiß, daß ich bald sterben werde, Gilbert.«
    »Unsinn! - Wer hat dir denn diesen Floh
ins Ohr gesetzt?«
    »Ich bin sehr krank. Vor zwei Tagen hab
ich das erfahren. Ich habe noch höchstens vierzehn Tage vor mir.«
    »Quatsch!«
    »Ich kann mich auf den, der mir dies
eröffnet hat, vollkommen verlassen. Ein Zweifel ist ausgeschlossen, Gilbert!
Aber darüber möchte ich nicht mit dir hier am Telefon diskutieren. Tu, was ich
von dir verlange ...!«:
    »Natürlich, Charles . und was soll
geändert werden?«
    »Nicht viel. Im großen und ganzen kann

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