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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Schlafzimmer
auf und legte sich sofort nieder.
    Es dauerte keine zwei Minuten, da war sie
fest eingeschlafen.
     
    *
     
    Nur wenige Minuten nach dem rätselhaften
Vorfall fuhr der silbermetallicfarbene Citroën vor.
    Nicole stand
hinter den zugezogenen Vorhängen zum Speisezimmer und sah den Wagen de Garches
im Morgengrauen auftauchen.
    Sie öffnete das Gittertor.
    Das Hausmädchen trug über dem Négligé einen
fleischfarbenen Hausmantel. Ein Hauch von Textil. Ärmel und Kragen des
Kleidungsstücks waren mit zartrosa getönten Schwanenfedern besetzt.
    Nicole lächelte
müde und führte den Gast in das von Madame bestimmte Gästezimmer.
    »Sie werden gemeinsam das Frühstück mit
ihr einnehmen. Das soll ich Ihnen ausrichten, Monsieur.« Sie wirkte blaß. Was
de Garche auffiel war die Tatsache, daß ihre Haut an diesem frühen Morgen nicht
so jugendlich frisch und straff erschien, wie vor zwei Tagen und in all den
Wochen davor, in denen er sie während seiner Besuche hier im Haus gesehen
hatte.
    Als sie sich von ihm verabschiedete und
die Tür hinter sich ins Schloß zog, sah er, wie ihre schmalen Hände zitterten.
Schweiß glänzte auf ihrem Gesicht.
    »Sind Sie krank, Nicole?« fragte er
unvermittelt.
    »Nein, Monsieur. Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie sehen angegriffen aus.«
    Das dunkelhaarige Mädchen lächelte
charmant. »Das hat nichts zu bedeuten, Monsieur. Das geht wieder vorüber. In
den letzten Tagen gab es besonders viel Arbeit hier im Haus. Madame plant eine
neue Party.
    Die Vorbereitungen sind in vollem Gang.
Wenn ich etwas in Hektik gerate und nervös bin, dann sieht man mir das gleich
an.«
    »Dann muß auch ich noch auftauchen. Zu
einer Zeit, wo normale Menschen fest schlafen.«
    »Das macht nichts, Monsieur. Es gibt
Dinge, die man nicht hinausschieben sollte.«
    »Ah - dann wissen Sie also Bescheid,
Nicole?«
    »Oui, Monsieur.«
    »Sie haben demnach auch schon einen Blick
nach >drüben< geworfen?«
    »Aber selbstverständlich.«
    »Und warum sind Sie dann nicht geblieben?«
    »Madame braucht mich noch hier.«
    »Sicher. Das ist richtig. Aber wenn Sie
die Wahl hätten .«
    »Würde ich für immer dort bleiben, wo auch
Ihr Freund Sie erwartet. Doch über all diese Dinge wird Madame Ihnen besser
Auskunft geben können als ich. Und nun schlafen Sie wohl, Monsieur!« Sie nickte
freundlich und zog die Tür zu.
    Drei Sekunden blieb Charles de Garche
regungslos mitten in dem ihm zugewiesenen Zimmer stehen.
    Dann machte er schnell einen Schritt zur
Tür und öffnete sie lautlos.
    Von der Schwelle aus blickte er durch die
große Wohnhalle, hinüber zu den Treppen, die auf die Galerie führten.
    Dort lief Nicole. Mit schleppenden
Schritten und leicht nach vorn gebeugt.
    Sie hatte irgend etwas von einer alten
Frau an sich, deren
    Schultern von der Bürde des Lebens gebeugt
waren .
     
    *
     
    Genau achtzehn Stunden später ... der
übliche Betrieb auf dem Pariser Flughaben Orly.
    Die Frau, die mit ihrem Gepäck aus der
Abfertigungshalle kam, fiel sofort auf.
    Sie war groß, schlank, blond und hatte
nixengrüne Augen, war - mit einem Wort - eine Augenweide.
    Die junge Schwedin schob ihren
Gepäckkarren selbst. Ein männlicher Fluggast, der in der gleichen Maschine wie
Morna Ulbrandson aus New York gekommen war, lief auf sie zu.
    »Darf ich Ihnen behilflich sein, Miß? Ich
sehe, Sie können Hilfe gebrauchen. Es ist doch viel zu schwer für Sie. Wohin
darf ich Ihnen den Gepäckwagen bringen?«
    Morna lächelte freundlich. »Das ist sehr
nett von Ihnen. Vielen Dank! Ich hab’s nicht weit. Draußen wartet bereits das
vorbestellte Taxi.«
    Der dunkelhaarige junge Mann seufzte.
»Schade«, sagte er dann und zuckte die Achseln.
    »Vielleicht ein andermal. Ich flieg die
Strecke oft.«
    Sie ging zum Ausgang.
    Der Fremde blickte ihr nach. Was für eine
Frau, dachte er. Derjenige, der die mal bekommt, ist zu beneiden .
    Die gläsernen Flügeltüren wichen
automatisch zurück, als die Schwedin die Lichtschranke passierte.
    Kaum tauchte sie am Ausgang auf, steuerte
ein älterer, wohlbeleibter Herr auf sie zu. Er trug eine Cordhose und ein
großkariertes Hemd.
    »Ich bin Git«, stellte er sich vor. »Und
Sie Mademoiselle Ulbrandson. Ich soll Sie abholen und ins >Lion d’Or<
bringen.« Mit diesen Worten nahm er die beiden prall gefüllten Koffer aus dem
Gepäckwagen an sich und ging X-GIRL-C voraus.
    Das Taxi stand rund dreißig Schritte vom
Ausgang entfernt.
    Der Wohlgenährte atmete asthmatisch und
verstaute die beiden

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