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138 - Tödliche Fracht

138 - Tödliche Fracht

Titel: 138 - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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der Druck in den Ohren stärker wurde, um festzustellen, wie tief ich runter kam.«
    Matts hörte, wie sich Aruulas Atem zu einem hastigen Keuchen beschleunigte. »Bleib ruhig! Nicht die Nerven verlieren«, redete er sanft auf sie ein. »Wir sind sicher. Es ist nicht anders als vorher, glaub mir! Selina kann uns auch hier rausholen.«
    »Wir werden ersticken«, stieß Aruula hervor.
    »Nein«, klang Shaws hohle Stimme auf. »Wir werden ertrinken. Hören Sie es nicht?«
    Matt lauschte.
    Plitsch, plitsch, plitsch…
    »Verdammt, die Lüftungsschlitze! Wasser dringt ein!«
    Fluchend kroch Matthew an der Wand entlang, bis er an das Rad stieß, tastete nach der Türumrandung, fummelte hektisch herum. Seine Finger folgten dem Wasser, das ihnen entgegen rann, und fanden schließlich die Schlitze. Er ließ sie zuschnappen und lehnte sich aufatmend zurück, als das Tropfen und Plätschern aufhörte.
    »Wir werden nicht ertrinken«, sagte er.
    »Aber ersticken«, beharrte Aruula.
    »Außerdem wird es kalt«, stellte Shaw fest. »Die Wandung kühlt sehr schnell ab. Vielleicht werden wir auch zuerst an Unterkühlung sterben.«
    »Wir werden keines von beidem!«, fuhr Matt auf. »Hört endlich auf mit diesem Unsinn! Selina ist längst auf der Suche nach uns. Sie werden uns finden! Außerdem haben wir immer noch den Peilsender.«
    »Du hast Recht«, hauchte Aruula mit kleinlauter Stimme.
    »Wir müssen stark sein.«
    Das sagte sich Matt auch schon die ganze Zeit. Denn entgegen seiner Worte wäre er am liebsten laut schreiend durch die Kugel getobt, so lange, bis er das Bewusstsein oder den Verstand verlor, am besten beides.
    Es wurde zusehends kälter und auch stickiger. Die Luft würde sicher nicht mehr lange reichen.
    Höchste Zeit, dass rettende Engel eintrafen.
    Allerhöchste.
    ***
    Selina McDuncan schickte zwei Leute hinaus, die den Transporter untersuchen sollten. Derweil beschäftigte sich Verres mit seinen Messgeräten und versuchte zu rekonstruieren, was geschehen war. Auf einmal stutzte er, nahm eine neue Peilung vor und legte die Übertragung auf die Lautsprecher.
    Ding… ding… ding…
    Nur schwach, aber unverkennbar.
    »Das ist Matthew Drax’ Signal!«, rief Captain McDuncan.
    »Schnell, stellen Sie fest, von woher es kommt!« Und in den Sprechfunk: »Außenteam, zurück an Bord! Wir starten in einer Minute!«
    Das Signal kam aus etwa vier Kilometern Entfernung. Dort lag, mitten in die staubige Einöde eingebettet, ein See. Erste Analysen ergaben, dass er Süßwasser führte, also wurde er vermutlich von einer unterirdischen Quelle gespeist. Am Rand des etwa einen halben Meter tiefen Steilufers wuchsen spärliche Pflanzen, zu mehr reichte es in unmittelbarer Umgebung nicht.
    »Auf zwanzig Meter Höhe gehen und über dem See kreisen«, ordnete die Kommandantin an. »Höchste Alarmstufe. Geschütz in Bereitschaft! Was sagen die Scans?«
    »Volltreffer!«, verkündete Verres nach wenigen Augenblicken. »Der Radar hat ein kugelförmiges Objekt erfasst. Sie sind tatsächlich unten im See, schauen Sie!« Das verschwommene Abbild des kreisrunden Gebildes nur wenige Meter vom westlichen Ufer entfernt wurde auf dem Schirm angezeigt.
    »Aber wo sind die Daa’muren?«, wunderte sich Kinner.
    »Sie werden doch nicht…«
    Was auch immer er schlussfolgern wollte, die Echsenwesen kamen ihm zuvor. Als kombinierte Lungen- und Kiemenatmer waren sie im Wasser ebenso zu Hause wie an Land. Sie hatten unter der Oberfläche am Rand des Sees gelauert. Jetzt tauchten sie auf und eröffneten ohne Verzögerung das Feuer auf den EWAT.
    McDuncans Befehle überschlugen sich.
    »Ausweichmanöver! Distanz vergrößern! Feuer erwidern!«
    Einige Treffer schüttelten den EWAT durch, doch als man die Wasseroberfläche unter Laserbeschuss nahm, tauchten die Daa’muren rasch wieder ab. »Feuer einstellen«, befahl McDuncan. »Unter Wasser sind sie vor den Strahlen sicher. Ein Teil wird reflektiert, ein Teil abgelenkt.«
    »Was haben die Kerle vor?«, überlegte Kinner. »Warum versenken sie die Kugel im See? So kommen sie doch nicht mehr von hier weg.«
    »Es sei denn, sie warten auf Verstärkung«, vermutete Verres. »Die Todesrochen können auch unter Wasser operieren, und eine ausreichende Anzahl von ihnen wäre durchaus in der Lage, die Kugel zu heben.«
    »Falls Sie richtig liegen«, stellte Selina fest, »müssen wir schnellstens eine Lösung des Problems finden. Eine weitere Rochen-Attacke stehen wir nicht durch.«
    »Nehmen wir den See

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