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1381 - Wanderer zwischen den Welten

1381 - Wanderer zwischen den Welten

Titel: 1381 - Wanderer zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran, was mit ihr geschehen war. Wie sie sich selbst gesehen hatte. Wie ihr Gesicht hinter der Scheibe des Wohnwagens erschienen war…
    Das Zittern, das sie jetzt überkam, konnte sie nicht unterdrücken.
    Alles sah sie klar vor Augen, und für sie gab es nur die eine Möglichkeit.
    Es existierten zwei Normas!
    Nein, die hatten existiert, denn eine Norma war von Sinclair getötet worden.
    Zweimal sie selbst. Zweimal Norma! Himmel, wen gab es da noch alles doppelt?
    Auch einen zweiten John Sinclair?
    Daran wollte sie nicht denken. Es stellte sich nur die Frage, wieso ein Mensch zweimal existieren konnte. Das war einfach nicht möglich, doch auch dieses schob sie wieder von sich, denn sie hatte erlebt, das es möglich war.
    Norma merkte, dass mit der blonden Frau eine Veränderung vorging. So perfekt konnte niemand schauspielern, und ihr Blick wurde leicht lauernd.
    »Was ist los mit dir?«
    Sie wollte nicht die Wahrheit sagen. »Nichts.«
    »Doch, ich sehe es dir an.«
    »Bitte, lass mich in Ruhe.« Cynthia schüttelte den Kopf. »Ich will nicht, dass du noch länger hier bei mir bleibst. Geh wieder weg, verdammt. Ich kann dich nicht sehen.«
    »He, was ist passiert?«
    »Du sollst gehen!«, schrie Cynthia.
    Norma dachte nicht daran, und das zeigte sie auch deutlich. Sie nahm eine bequemere Haltung ein und schlug dabei lässig ein Bein über das andere. »Und jetzt möchte ich wissen, was du hast?«
    »Du bist… du bist …«
    »Ja? Was bin ich?«
    »Nein, nein, ich kann es nicht sagen, obwohl es auch mir passiert ist. Ich weiß es einfach nicht.«
    »Du kommst mit meinem Tod nicht zurecht – oder?« Die Bemerkung war ganz lässig gestellt worden, und nichts verriet die Brisanz, die in ihr steckte.
    »Das stimmt.«
    »Aber ich lebe.«
    Cynthia lachte. »Hast du nicht eben von deinem Tod gesprochen?«
    »Habe ich. Und trotzdem bin ich da. Ich bin ein Phänomen, und du bist es auch, Cynthia. Aber du sträubst dich dagegen, es zuzugeben, habe ich Recht?«
    »Es… es hat dich zweimal gegeben«, flüsterte Cynthia. »Und mich gibt es auch zweimal, richtig?«
    Norma betrachtete sie amüsiert. »Bist du dir da wirklich sicher?«
    »Ja, das bin ich!«
    »Das ist gut. Die meisten Menschen wissen nämlich nicht, dass es außerhalb dieser Welt noch weitere gibt.«
    »Wieso?«
    »Zum Beispiel eine Parallelwelt, in der all das existiert, dass es auch hier gibt. Nur mit kleinen veränderten Vorzeichen. Eine Welt der Beobachtung, die andere Seite der Existenz.«
    Cynthia konnte nichts sagen. Sie war einfach sprachlos. Was man ihr gesagt hatte, war einfach zu hoch für sie, und sie wollte auch keine weiteren Fragen stellen, was sie persönlich betraf, denn davor fürchtete sie sich. Stattdessen beschäftigte sie sich mit Norma und sagte: »Aber dich gibt es nicht mehr zweimal, denke ich.«
    »Da hast du leider Recht.« Die Antwort hörte sich hart an, fast schon knirschend.
    »Nur einmal?«
    »Ja!«
    Cynthia konnte nicht mehr an sich halten. Sie musste einfach lachen, und sie lachte so laut, dass es durch den Wagen hallte. Sie schlug dabei ihre Handflächen auf die Schenkel. Trotz ihrer unmöglichen Situation war sie froh, denn John Sinclair hatte sie nicht angelogen. Er schien nur nicht gewusst zu haben, dass es Norma zweimal gab. Eine Existenz von ihr hatte er getötet.
    »Hör auf zu lachen.«
    Cynthias Gefühlsausbruch brach abrupt ab. Es war nicht gut, dass sie Norma reizte. Dass sie in deren Haus eingestiegen war, um Schmuck zu rauben, daran dachte sie nicht mehr. Das lag einfach so schrecklich weit für sie zurück.
    »Ich glaube, dass du verloren hast, Norma. Du bist jetzt so verwundbar geworden und…«
    »Du bist es auch.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Denk daran«, sagte Norma scharf, »dass es noch eine dunkle Seite von dir gibt, die frei herumläuft. Du bist eine Wanderin zwischen den Welten, ohne dass es dir richtig bewusst ist. Reize deine zweite Existenz nicht zu stark. Du hättest vielleicht nie davon erfahren, aber du musstest ja deinem Zwang nachkommen und in unser Haus einsteigen. Du hast dort die Atmosphäre gestört. Wir waren dabei, Grenzgänger zu werden. Mal hier und mal dort. Dann erscheinst du und hast alles zerstört. Die Folgen davon wirst du tragen müssen. Ich möchte dich auch warnen. Oft ist die zweite Existent stärker als die erste. So kann es sein, dass die zweite die erste vernichtet und nur noch die aus der anderen Parallelwelt existiert.«
    Cynthias Augen weiteten sich. Was sie da

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