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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Reichtum an, diese goldene Pracht. Sie gehört Aomo, und ich gehöre zu ihm.«
    »Du verkaufst dich für Gold wie eine… Dirne!« sagte Nigel Williams verächtlich.
    Diesmal schlug das Mädchen zu. Die Ohrfeige klatschte laut, der Schlag riß Nigels Kopf zur Seite.
    »Nenn mich nie wieder so!« schrie Cathy ihren Bruder an. »Nie wieder, hörst du?«
    »Du bist noch viel schlimmer«, sagte Nigel unglücklich. »Dieser Mann wird uns umbringen, aber das scheint dir überhaupt nichts auszumachen. Er wird deinen Bruder töten, und du tust es mit einem gleichgültigen Schulterzucken ab.«
    »Niemand hat euch darum gebeten, hierher zu kommen. Ihr wußtet, daß ihr auf der Todesinsel unerwünscht seid. Also habt ihr euch die Folgen selbst zuzuschreiben.«
    »Das ist meine Schwester«, sagte Nigel Williams erschüttert. »Ich kann es einfach nicht glauben.«
    Aomo sagte: »Es ist besser, du siehst in ihr nicht mehr deine Schwester. Sie nimmt Schlechtes sehr schnell an, deshalb gefällt sie mir so sehr. Cathy wird mir helfen, große Taten zu setzen. Wir werden die Geschichte der Inseln mit Blut schreiben. Unvergeßlich werden wir uns in das Buch dieser Welt eintragen.«
    »Wie oft habe ich gehofft, du würdest dich ändern«, sagte Nigel Williams niedergeschlagen.
    Cathy lachte böse. »Wie du siehst, habe ich deinem Wunsch entsprochen. Ich habe mich geändert.«
    Nigel schüttelte den Kopf. »Das werde ich nie begreifen. Wir entstammen derselben Familie, in unseren Adern fließt das gleiche Blut, und doch sind wir so grundverschieden.«
    »Ein Fehler in der Erbmasse«, sagte Cathy Williams kühl. »Er hat dich zum Verlierer gestempelt.«
    »Ihr, die ihr gekommen seid, mich zu töten, sollt nun Zeuge meines großen Triumphes sein«, entschied Aomo. Er befahl seinen Geistern, die Gefangenen in Ketten zu legen.
    Nigel Williams warf seiner Schwester einen flehenden Blick zu. Hilf uns! signalisierte er. Kehr um auf diesem Weg, der ins Verderben führt! Rette uns, Schwester!
    Doch Cathy dachte nicht im Traum daran, einen Finger für ihren Bruder zu rühren. Ihre Entscheidung stand unumstößlich fest, und das sollte Nigel sehen, deshalb schob sie ihre Hand unter Aomos Arm und schmiegte sich demonstrativ an ihn.
    Das traf Nigel schwerer als die schmerzhafteste Folter.
    Es gab nichts Schlimmeres für ihn, als zu wissen, daß er seine Schwester an diesen Teufel von der Todesinsel verloren hatte.
    ***
    Zwei Geister hatte ich vernichtet, das sollte vorläufig reichen. Ich kehrte um und stieß auf Boram, der mir meldete, daß er ebenfalls zwei Wächter ausgeschaltet hatte.
    »Wenn du nicht Boram wärst, würde ich dir anerkennend auf die Schulter klopfen«, sagte ich. »Hattest du es schwer mit diesen Feinden?«
    »Sie kommen gegen mein Nesselgift nicht an.«
    »Laß mich dir sagen, daß du uns allen hier auf dieser Insel eine große Hilfe bist«, bemerkte ich.
    »Danke, Herr.«
    Ich seufzte. »Möchtest du dir nicht endlich dieses blöde ›Herr‹ abgewöhnen? Wir stehen auf derselben Stufe.«
    »Ich wäre dir dankbar, wenn du mir erlaubtest, dich weiterhin Herr zu nennen.«
    »Ich geb’s auf«, sagte ich. »Komm, laß uns zu den anderen zurückkehren.«
    »Herr…!«
    Beinahe hätte mich Boram berührt. Er streckte die Hand nach mir aus, zog sie aber gleich wieder zurück, und wir sprangen hinter einen Baum.
    Geister hatten die CIA-Agenten überfallen, und nun führten sie sie ab. Krallen saßen an den Kehlen der Männer. Wenn wir die Geister angegriffen hätten, hätten das die Agenten nicht überlebt.
    Ich zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen.
    Boram und ich waren zur Untätigkeit verurteilt, konnten nur Zusehen, wie sie unsere Freunde zum Tempel führten und mit ihnen darin verschwanden.
    »Was nun, Herr?« fragte der Nessel-Vampir hohl.
    »Tja, jetzt ist guter Rat teuer, Boram«, gab ich nervös zurück.
    ***
    Sie stießen die Agenten aus der Schatzkammer.
    »Ein Gutes hat die Sache«, sagte Ken Graig sarkastisch. »Nun wissen wir definitiv, daß es König Lohiaus Gold tatsächlich gibt. Bisher waren wir ja eher geneigt, anzunehmen, daß es nicht existiert.«
    »Damit kann Aomo eine ganze Menge Menschen kaufen«, brummte David Taylor. »Leider gibt es genug Leute, die für Gold einfach alles tun. Sie werden ihm auf den Inseln die Wege ebnen, damit er es leichter hat, sich aufs hohe Roß zu schwingen.«
    »Verflucht, David, du weißt nicht, wie gern ich ihm die Tour vermasseln würde.«
    »Bestimmt nicht lieber als ich«,

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