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1390 - Blut-Banditen

1390 - Blut-Banditen

Titel: 1390 - Blut-Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schrei.
    Danach sprang sie mit stoßbereitem Messer auf Willi Mallmann zu…
    ***
    Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich Jane Collins jemals zu einer so frühen Morgenstunde besucht hatte. In diesem Fall musste es so sein. Ich wollte hin, denn bei ihr würde ich auch Justine Cavallo antreffen.
    Dass die blonde Bestie bei der Detektivin wohnte, passte Jane zwar nicht, aber sie konnte nichts daran ändern. Eine Unperson wie die Cavallo ließ sich nicht so leicht entfernen.
    Und so hatte sich Jane in ihr Schicksal gefügt, obwohl es zwischen ihr und Justine noch immer eine unsichtbare Mauer gab, über die sie nicht springen wollte.
    Ganz konnten sie sich nie aus dem Weg gehen, trotz der verschiedenen Wohnungen. Und dann gab es noch immer das unberechenbare Schicksal, das immer wieder nach ihnen griff und dafür sorgte, dass sie zusammengeführt wurden.
    So war es in der letzten Zeit des Öfteren vorgekommen, dass sie gemeinsam kämpfen mussten, und Justine hatte der Detektivin vor gar nicht langer Zeit das Leben gerettet, als Jane schwer verletzt im Krankenhaus gelegen hatte und angegriffen worden war. [2]
    Aber Jane vergaß nie, wen sie vor sich hatte. Dass diese Person zwar aussah wie ein Mensch, sich aber auch vom Blut anderer Menschen ernährte, denn sonst hätte sie nicht existieren können.
    Ich hatte Jane durch einen Anruf vorgewarnt. Natürlich war sie hellwach geworden, und sie hatte dann sehr human reagiert und von einem Frühstück gesprochen.
    Das kam mir gelegen. Seltsamerweise verspürte ich einen gesunden Appetit. Ein Beweis, dass ich die harten Auswirkungen der Feier hinter mir hatte.
    Auch am frühen Morgen herrscht in London Verkehr. Hinzu kam das trübe Dunstwetter, und so brauchte ich verdammt lange, um die kleine Straße in Mayfair zu erreichen, wo ich meinen Stammparkplatz zwischen den Bäumen fand.
    Ich stieg aus und marschierte durch den Vorgarten, der die bunte Fröhlichkeit des Sommers verloren hatte und nun aussah, als läge er in einem Tiefschlaf.
    Hinter den Fenstern im unteren Geschoss brannte Licht. Jane hatte mein Kommen bereits gesehen. Sie öffnete die Tür, als ich noch einen Schritt davon entfernt war.
    Zwischen meinem Anruf und dem Erscheinen hier war genügend Zeit vergangen, um sich frisch zu machen. Das hatte auch Jane Collins getan. Ihr Gesicht zeigte ein leichtes Make-up, und sie hatte die Lippen leicht nachgezogen mit einer blassen Farbe.
    Wir umarmten uns, und meine Hände glitten über den Stoff des weichen braunen Pullovers, der lindgrüne Querstreifen hatte.
    Ich lächelte sie an, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten.
    »Sorry für die frühe Störung, aber ich wäre nicht gekommen, wenn es nicht wichtig gewesen wäre.«
    »Soll ich auch Justine Bescheid sagen?«
    »Erst mal nicht.«
    »Gut, dann komm rein.«
    Ich schloss die Tür, zog meine Lederjacke aus und folgte Jane in die Küche. Der Tisch war gedeckt. Es roch nach Kaffee und auch nach gebratenen Eiern mit Speck.
    Wir setzten uns gegenüber. Jane lächelte, doch es wirkte verhalten. Ich trank den Kaffee und schaute zu, wie Jane die Eier aus der Pfanne holte und sie auf zwei Tellern verteilte.
    Den knusprigen Speck nahm ich ebenfalls und war froh, meinen Magen damit füllen zu können.
    »Jetzt noch mal, John«, sagte Janenach einer Weile. »Du bist also von Frantisek Marek angerufen worden, weil er eine Fledermaus am Himmel gesehen hat. Ein riesiges Ding mit einem roten Fleck, dem uns allseits bekannten D.«
    »Perfekt formuliert.«
    »Danke. Aber mehr weiß ich nicht. Deshalb…«
    »Augenblick, Jane. Bevor du dir Gedanken darüber machst, kommen wir zu etwas anderem. Ich weiß auch nicht mehr, als Frantisek mir gesagt hat. Das musst du mir glauben.«
    »Kein Problem, aber du gehst davon aus, dass Justine mehr wissen müsste.«
    »Ja.«
    Jane trank Kaffee und meinte dann: »Tut mir Leid, John, dass ich dich enttäuschen muss. Aber mir hat sie nichts gesagt.«
    »Hast du sie denn gefragt?«
    »Ja. Du hast sie ja gesehen, als wir aus der Hexenwelt zurückkehrten. Sie hat das Thema nicht angeschnitten und sich zurückgezogen. Ich weiß auch nicht, ob sie sauer auf uns ist, weil wir so unbeteiligt daneben standen, als man Mallmann verbrennen wollte, aber die Sache ist nun mal so gelaufen.«
    »Weiß sie denn, dass ich hier bin?«
    »Nein, darüber habe ich nicht mit ihr gesprochen. Wir können sie wohl überraschen.«
    »Das wäre nicht schlecht.«
    »Aber Vorsicht, John. Ich weiß nicht, ob sie sehr

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