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1390 - Blut-Banditen

1390 - Blut-Banditen

Titel: 1390 - Blut-Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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willst, kannst du ihn mal besuchen.«
    »Das könnte durchaus passieren.«
    »Dann viel Spaß. Das könnte einem Selbstmord gleichkommen. Wenn es wirklich so ist und Mallmann sich seine Helfer bereits geholt hat, dann wird es böse für dich werden, denn auch du bist nicht unsterblich, John. Irgendwann erwischt es auch dich, Partner.«
    Das brauchte sie mir nicht zu sagen, das wusste ich selbst. Sie entnahm meinem Blick, dass ich ihr monentan nicht freundschaftlich gesonnen war.
    »Es ist dein Problem, Partner.« Sie ließ sich von der Tischkante gleiten. »Mach daraus, was du willst.« Mehr sagte sie nicht. Grußlos verließ sie die Küche.
    Jane starrte ihr nach. Sie ballte dabei die Hände zu Fäusten. »Ich würde ihr am liebsten…«
    »Bitte, Jane. Tu es nicht. Du würdest den Kürzeren ziehen. Sie ist unberechenbar – das hast du eben selbst gesagt!«
    »Leider!«, flüsterte Jane. »Und sie hat sich verdammt noch mal ausgeklinkt.«
    »Weiß man es?«
    »Ach, du denkst nicht so?«
    »Keine Ahnung. Wenn sie es für richtig hält, wird sie eingreifen, das glaube ich.«
    »Okay, und was tust du? Bleibst du passiv?«
    »Ich denke nicht daran.«
    »Sondern?«
    »Ich werde noch mal mit Frantisek Marek sprechen.«
    »Und dann?«
    Jane holte bereits das Telefon von der Station, als ich die Antwort gab. »Ich werde ihn fragen, ob es weitere Anzeichen dafür gibt, dass sich Mallmann in seiner Nähe aufhält. Und wenn ich ehrlich sein soll, dann sehe ich mich bereits mit Suko zusammen im Flieger sitzen, um einen gewissen Dracula II zu jagen.«
    »Super.« Jane klatschte in die Hände. »Dann wäre ja alles genau so wie früher.«
    »Fast«, sagte ich. »Denn es gibt immer wieder etwas Neues. Vor Überraschungen sind wir nie sicher…«
    ***
    Sofia Milos hatte lange genug zugehört. Jetzt wollte sie die Entscheidung. Sie konnte das Gerede nicht mehr länger anhören. Sie wollte die Radikal-Tour durchziehen und diese verdammte Gestalt töten, denn sie glaubte noch immer nicht daran, einen echten Blutsauger vor sich zu sehen.
    Die Frau beherrschte den Messertrick perfekt. Es sah so aus, als wollte sie die langen Klingen in den Körper hineinstoßen, aber auf halbem Weg ließ sie die Waffen los und schleuderte sie auf das Ziel zu.
    Zwei lange Blitze huschten durch die Luft – und trafen Will Mallmann dort, wo Sofia es hatte haben wollen.
    Plötzlich steckten die Klingen in seinen Schultern. Nur noch die Griffe schauten hervor.
    Der Aufprallwucht hatte auch Mallmann nichts entgegensetzen können. Er war nach hinten getaumelt und teilweise in der Schattenwelt dort verschwunden.
    Sofia spürte in ihrem Innern ein irrsinniges Triumphgefühl. Sie konnte nicht mehr an sich halten und musste laut lachen, was auch ihren Freunden galt.
    »Da seht ihr, was man mit Typen wie diesem macht. Ob Vampir oder nicht, ich bin besser.«
    »Willst du ihn killen?«
    »Nein, aber richtig fertig machen. Danach passt er in keine Streichholzschachtel mehr.«
    »Okay, sonst hätten wir auch…«
    »Nein, Jossip, das ist einzig und allein meine Sache, und die ziehe ich durch.«
    Sofia wusste, wo sie hergehen musste, um diesen Mallmann so schnell wie möglich zu erreichen.
    »Ja tu es! Mach ihn fertig!« Jossip hechelte die Worte hervor. Er stand auch auf und zog seine Waffe, eine Armeepistole, die er jetzt durchlud.
    Sein Zwillingsbruder sagte nichts. Er stand auch nicht auf, sondern blieb auf seinem Stuhl sitzen und stierte ins Leere. Dabei schüttelte er wackelnd den Kopf.
    Sofia war zwei Schritte nach vorn gegangen. Für einen Moment stellte sie sich vor, wie der Gegner – oder das Opfer – zusammengekrümmt auf dem Boden hockte und dort jämmerlich wimmerte.
    Das blieb eine Illusion, denn als sie weiterging, war Mallmann verschwunden.
    Aus ihrem Mund zischte ein Fluch. Auch sie hatte den Schein der Lampen verlassen und war in den Schatten hineingeraten. Sie besaß keine Katzenaugen, und deshalb war es schwierig, in der Dunkelheit etwas zu erkennen.
    Zögerlich ging sie weiter. Vor ihr bewegte sich nichts. Der Typ verstand es perfekt, sich unsichtbar zu machen, und er verriet sich auch nicht durch irgendwelche Bewegungen.
    Sie wurde unsicher.
    Was tun? Ihn ansprechen? Es wäre vernünftig gewesen, aber das wollte sie lieber bleiben lassen. Sie hatte auch nicht vor, ihm weiterhin ihre Unsicherheit zu zeigen. Durch ihren Körper ging ein Ruck, danach setzte sie wieder das rechte Bein vor – und geriet direkt hinein in das Gelächter über ihrem

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