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1394 - Die Rachehexe

1394 - Die Rachehexe

Titel: 1394 - Die Rachehexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie – und ebenso wollten es die Hexen der Assunga, zu denen die Schibone gehörte.
    Sie fuhr in ihrer Rede fort: »Und jetzt werde ich darauf zurückkommen, weshalb ich hier stehe und nicht der sehr verehrte Herr Bürgermeister. Der Fisch stinkt am Kopf zuerst. Und wir haben uns die Köpfe vorgenommen.« Sie fing an zu kichern, bevor sie mit einer Aufzählung begann und die Finger dabei zu Hilfe nahm. Sie hob die Hand so weit an, dass sie jeder sehen konnte. »Es gibt Tim Turner nicht mehr, ebenso wie den Bürgermeister und seine Frau. Alan Quint ist uns entkommen und hat sich hier nicht blicken lassen. Aus Angst, und die ist auch begründet, denn er kann unserer Rache nicht für immer entkommen. Ich weiß nicht, ob ihr die Menschen schon mal gesehen habt, aber die Namen werden euch bekannt sein. Bis auf Quint sind sie tot! Tot, tot, tot…«
    Nach dem letzten Wort spülte ein widerliches Lachen aus dem Mund der Hexe…
    ***
    Wir konnten Cornetta ein Kompliment machen. Sie hatte ihre Worte genau ausgesucht und getimt. Die Menschen waren langsam an das Finale herangeführt worden, und jetzt standen sie dicht davor. Aber sie waren unfähig, etwas zu unternehmen. Sie saßen auf ihren Plätzen, schauten sich an, und es gab keinen, der einen Kommentar abgab.
    Cornetta Schibone genoss die Situation. Sie stand auf der Bühne, sie genoss das Schweigen wie andere den Beifall.
    Jane und ich hielten uns noch immer geduckt, obwohl wir nicht wussten, ob es sein musste. Aber die Rede war noch nicht beendet, Cornetta wollte weitermachen, als sich wieder der Mann mit der Lederjacke meldete.
    »Hör mal zu, du komische Hexe. Bald platzt mir der Kragen. Ich bin nicht hierher gekommen, um mich verarschen zu lassen, das will ich dir sagen. Ich kann mich allein auf den Arm nehmen. Was erzählst du hier für einen Scheiß? Der Bürgermeister lebt! Und Turner, der alles so gut organisiert hat, lebt auch noch!«
    »Ja, das stimmt!«, rief ein anderer.
    Und eine Frau: »Ist doch Unsinn, dass sie tot sein sollen!«
    »Meint ihr? Warum ist dann keiner von ihnen hier?«
    »Weiß ich nicht«, schrie der mit der Lederjacke. »Aber ich sage dir, dass ich den Mist nicht glaube. Ich will, dass du verschwindest und den Leuten den Platz dort überlässt, die ihn auch verdienen!«
    »Ich habe ihn verdient!«
    Der Kerl mit der Lederjacke wollte es nicht glauben. Er schüttelte sich, und er hielt es nicht mehr an seinem Platz aus. Zwar versuchte seine Begleiterin, ihn noch zurückzuhalten, doch auf den Ruf »Patrick, bleibt hier!« hörte er nicht.
    »Ich werde dir schon zeigen, wer hier das Sagen hat. Den Leuten zu erzählen, dass eine Hexe vor ihnen steht, das ist doch geistiger Dünnschiss, das ist einfach gelogen!«
    Er war in Fahrt, er war wütend, und genau das betrachteten Jane und ich mit großer Sorge. Wir hatten jedes Detail seines Ausbruchs erlebt, aber eine so schnelle Reaktion hatte uns letztendlich überrascht. So war es uns nicht möglich, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.
    Er wollte auf die Bühne und schaffte dies auch. Dazu benutzte er nicht die Treppe an der Seite. Er stützte sich mit beiden Händen auf und schwang sich dann auf die Bretter.
    Da verschiedene Scheinwerfer ihr Licht auf das Podium warfen, war der Mann jetzt besser zu erkennen. Unter seiner Lederjacke trug er ein blaues Wollhemd und dazu dunkelblaue Jeans. Die Füße steckten in kamelhaarfarbenen Schuhen.
    »So«, sagte er. Dabei drehte er sich dem Publikum zu. »Jetzt gehen wir mal wieder um ein paar Jahrhunderte zurück. Ich werde euch zeigen, wie man mit Hexen fertig wird oder mit Personen, die sich dafür halten!«
    Er ging noch nicht los, sondern schaute in die Gesichter der Menschen. Wahrscheinlich wartete er darauf, dass man ihn anfeuern oder ihm Beifall spendete. Nur hatte er sich da geirrt, denn alles blieb still. Patrick schien der Einzige zu sein, der der Hexe keinen Glauben schenkte.
    Das brachte ihn etwas aus dem Konzert. »He, ihr Flaschen, ihr Feiglinge. Was ist denn? Wollt ihr nicht kommen? Wollt ihr nicht…«
    Seine Begleiterin sprang auf. »Bitte, Patrick, komm wieder zurück! Lass es doch sein!«
    »Nein, verflucht!« Er schüttelte wild seinen Kopf, auf dem dunkle Haare wuchsen. »Ich will hier nicht verarscht werden!«
    »Wenn sie eine Hexe ist, dann…«
    »Hör mit der Hexe auf. Du bist keine Hexe, Gilda, und sie ist es auch nicht. Die macht nur Schau. Man hat uns reingelegt. Gleich erscheint hier irgendein Werbefuzzi und will uns was

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