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1395 - Das Vermächtnis des Vaters

1395 - Das Vermächtnis des Vaters

Titel: 1395 - Das Vermächtnis des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spät.
    »Und Sie werden London auch nicht erreichen. Nicht so, wie Sie es sich vorgestellt haben, Sinclair!«
    Die Unbekannte unterstrich ihre Worte durch einen Gegenstand, der einen bestimmten Druck in meinem Rücken ausübte. Leider kannte ich ihn. Er war der Druck einer Waffenmündung…
    ***
    Ich ging nicht mehr weiter und schalt mich einen verdämmten Narren. Immer wieder schaffte es Eva, den guten Adam reinzulegen, wobei ich in meinem Fall nicht von einer Verführung sprechen wollte. Es war einfach nur eine Falle gewesen. Eine völlig normale, verdammte Falle. Ich Idiot war darauf reingefallen. Als Entschuldigung ließ ich gelten, dass ich nicht damit gerechnet hatte, dass eine Frau mit im Spiel war.
    Jetzt stand ich da, mit zwei Bechern Kaffee in den Händen, und hatte eine lächerliche Position eingenommen, die natürlich von der Frau hinter mir ausgenutzt wurde.
    »Perfekt, Sinclair«, sagte sie leise und lachte leise. »Es ist wirklich perfekt. Bleiben Sie einfach nur so stehen wie jetzt. Alles anderes übernehme ich.«
    Ich konnte mir schon vorstellen, was sie tun wollte, und ich wurde auch nicht enttäuscht. Zuerst wurde mir die Beretta abgenommen und anschließend das Handy.
    »So, jetzt fühlen wir uns schon besser, nicht wahr?«
    »Sie vielleicht, ich nicht.«
    Die Person lachte erneut, diesmal lauter. »Einer hat eben immer die Arschkarte. So ist das Leben.«
    »Und was wollen Sie wirklich?«, fragte ich.
    »Ach, nicht viel. Sie gehen nur ein paar Schritte und betreten dann Ihr Abteil. Ihre Freundin Jane Collins wird sich bestimmt freuen, dass Sie ihr den Kaffee bringen.«
    »Meinen Sie?«
    »Gehen Sie schon, und achten Sie darauf, dass sie keinen Kaffee verschütten. Er ist verdammt heiß.«
    »Danke, dass Sie so besorgt um mich sind.«
    »Man muss das Huhn mästen, bevor man es schlachtet. So ist das, Sinclair.«
    Das waren ja tolle Aussichten. Eine Antwort bekam sie von mir nicht. Dafür legte ich die restlichen zwei Meter bis zur Abteiltür zurück, die nicht in der oberen Hälfte durch irgendeinen Stoff verhängt war, sodass ich sofort sah, dass Jane Besuch von zwei dunkel gekleideten Männern hatte, die bestimmt keine normalen Fahrgäste waren. Zusammen mit der Frau hinter meinem Rücken bildeten sie ein gefährliches Trio.
    Die Kerle erkannten, dass ich die Tür schlecht aufziehen konnte.
    Von innen wurde mir geöffnet.
    »Komm nur rein, Geisterjäger«, sagte einer der Männer. Er hielt eine Pistole in der Hand. Ich sah, dass es sich um eine Beretta handelte. Also hatten sie es geschafft, Jane Collins zu entwaffnen, und das gefiel mir überhaupt nicht.
    Ich trat über die Schwelle und hörte dabei den Kaffee in den Bechern schwappen.
    Jane Collins saß auf ihrem Platz und bewegte sich nicht. Sie hatte den Kopf leicht nach links gedreht, so dass sie mich anschauen konnte.
    »Setz dich ihr gegenüber«, befahl die Frau in meinem Rücken.
    »Und leg die Hände auf deine Knie.«
    »Darf ich zuvor noch den Kaffee abstellen.«
    »Selbstverständlich.«
    Schweigend bewegte ich mich durch das Abteil. Ich regte mich auch nicht mehr darüber auf, dass man mich überlistet hatte. Es war nun mal so passiert, und das musste ich hinnehmen.
    Zwischen Jane Collins und mir war das Tablett ausgefahren. Darauf stellte ich die beiden Becher, die sich zitternd bewegten und den Fahrtrhythmus annahmen.
    Die Frau setzte sich auf den freien Sitz an der Abteiltür, mir schräg gegenüber.
    »Gab es Probleme?«, fragte sie die Typen.
    »Nein, Lucy.«
    »Um so besser.«
    »Und bei dir?«
    Lucy lachte. »Nichts. Unser Freund John war völlig harmlos. Und ganz der große Kavalier.«
    »Muss wohl in der Familie liegen.«
    »Halts Maul, Abel.«
    Ich hatte zugehört, ebenso wie Jane, die mir ins Gesicht schaute, mir aber kein Zeichen mit den Augen gab. Den Kaffee zu trinken erlaubte man uns nicht. Das Trio wartete ab. Die Typen gaben sich gelassen, fast locker, doch wir wurden nicht aus den Augen gelassen.
    Ich sah, dass Jane die Schultern mit einer zuckenden Bewegung anhob. Sie gab mir somit Zeichen, dass sie auch nicht wusste, was hier genau gespielt wurde. Das aber wollte ich erfahren und fragte deshalb: »Wie geht es weiter? Oder ist die Sache bereits vorbei?«
    Lucy gab die Antwort. »Nein. Sie fängt erst an. Sagen wir so: Die Ouvertüre ist vorbei, jetzt befinden wir uns im ersten Akt des Dramas.«
    »Aha. Und wie viele Akte hat es?«
    »Das können wir noch nicht sagen. Es kommt auf dich und auf die Umstände

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