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1395 - Das Vermächtnis des Vaters

1395 - Das Vermächtnis des Vaters

Titel: 1395 - Das Vermächtnis des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren. [2]
    Das Bild hatte mit diesem neuen Fall sicherlich nichts zu tun, aber ich musste mich auf ein neues Kapitel in meinem Leben einstellen und dachte jetzt auch daran, dass mein eigner Vater möglicherweise ein Mitglied der Illuminati gewesen war. Zuzutrauen war es ihm, nach allem, was ich jetzt von ihm wusste.
    »Sir…?«
    Die Stimme der Bedienung riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute in das leicht müde Gesicht und bestellte zwei Kaffee.
    »Milch, Zucker?«
    »Nur etwas Zucker, bitte.«
    »Okay.«
    Die Bedienung wandte sich der Kaffeemaschine zu, und ich vernahm dicht hinter mir eine weibliche Stimme, die einen gewissen Singsang hören ließ, wenn sie sprach.
    »Kaffee ist das beste Mittel, um eine lange Fahrt zu überstehen.«
    Zugleich mit dieser Stimme wehte ein herber Parfümgeruch in meine Nase. Ich wollte unbedingt sehen, wer sich da an meinen Rücken herangeschlichen hatte, und drehte mich mit angezogenen Armen um.
    Klar, es war eine Frau. Aber was für eine!
    Zuerst fiel mir die Haarfarbe auf, weil sie nicht so recht zu identifizieren war. In den Strähnen vereinigten sich alle möglichen Farbnuancen. Schwarz, Rot, Braun, auch Blond bildeten dieses extravagante Gemisch.
    Ein interessantes Gesicht schaute mich an. Es war nicht unbedingt so weich wie das einer Angelina Jolie, es kam mehr einer Julia Roberts gleich, mit leicht hervorstehenden Wangenknochen und einem recht breiten Mund mit rötlich geschminkten Lippen. Die Augen waren grau, versehen mit einem leichten Grünstich. Das passte zu den Haaren, deren Farbe auch nicht klar zu definieren war.
    Bekleidet war die Person mit einem gut geschnittenen braunen Hosenanzug. Der spitze Ausschnitt der Jacke ließ keinen tiefen Einblick zu, denn ein gelbliches T-Shirt, eher honigfarben, trug sie unter der Jacke.
    Ich glaube, ich hatte sie ein wenig zu lange angeschaut, denn ihr Lächeln zeigte einen leichten Spott. Aber sie ließ dieses Thema aus und gab mir die Chance zu einer Antwort.
    »Stimmt, der Kaffee ist wohl eines der besten Mittel.«
    »Aber er wird Ihnen nicht besonders schmecken, wenn Sie ein Kenner sind.«
    Ich hob die Schultern. »Wie heißt es so schön? In der Not frisst der Teufel Fliegen.«
    »In der Tat.«
    »Ihr Kaffee, Sir.«
    »Danke.« Ich fasste die beiden Becher oben am Rand an, wo sie nicht so heißt waren.
    »Ach, Sie reisen nicht allein?«
    »Nein, eine Freundin ist noch mit.«
    »Ah ja…«
    Die Antwort hatte neutral geklungen, und es hatte nichts darauf hingewiesen, dass die Frau Begleitung suchte. So etwas passiert in der Regel auch nur im Kino, wenn zum Beispiel der gute James Bond unterwegs ist. Aber ich bin kein James Bond, auch wenn die Rolle zurzeit zu haben war.
    »Dann gute Fahrt noch«, sagte ich.
    »Danke. Ebenfalls.«
    Ich ging vor. Die Hände hatte ich voll, auch wenn ich die Becher weiterhin nur am Rand festhielt. Bei den Schwankungen des Zugs war es nicht mal so einfach, durch den Gang zu gehen, und so ging ich mit langsamen Schritten und hoffte, dass der Zug nicht in eine Kurve fuhr, die mich aus der Bahn brachte und ich die Becher fallen ließ.
    »Soll ich Ihnen helfen?«
    Die Frage der Frau erreichte mich, als ich im Übergang zwischen zwei Wagen stand. Hier war die Schüttelei besonders stark. Für einen Moment blieb ich stehen und sagte ihr, dass es nicht nötig war. »Den Rest schaffe ich auch noch.«
    »Dann ist Ihr Abteil im nächsten Wagen?«
    »Ja.« Mit dem Fuß drückte ich die Tür auf.
    »Ich muss noch einen Wagen weiter.«
    »Fahren Sie auch bis London?«
    Ich bekam noch keine Antwort, aber ich hörte, dass die Frau näher an mich herankam. Die Tür hatte ich inzwischen hinter mich gelassen. Der Zug fuhr auch recht ruhig, und die einzelnen Abteile befanden sich an der linken Seite, wo sie aufgereiht waren wie Taubenschläge.
    Wenn die Abteile besetzt waren, dann hatten die Reisenden die Vorhänge zugezogen, damit niemand hineinschauen konnte. Ich dachte daran, dass Jane und ich dies auch tun sollten, aber meine Gedanken wurden von der fremden Frau abgelenkt.
    »Sie haben noch eine Antwort ausstehen, Mister.«
    »Stimmt.« Ich blieb stehen. »Ich fragte Sie, wohin Ihre Reise geht.«
    »Das weiß ich selbst nicht genau.«
    »Ähm… wieso?«
    Ich hörte sie lachen. Dann sagte sie. »Ich denke nicht, dass ich London erreichen werde, Mister.«
    Mir fiel der Klang auf, der ein anderer geworden war. Sehr hart und bestimmend. In meinem Kopf schrillen bereits die Alarmsirenen, aber es war zu

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