Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und wieder ein Licht brennen sehen, obwohl niemand dort ist.«
    »Ich aber nicht.«
    »Ich habe mit anderen Menschen gesprochen, die darüber besser Bescheid wissen.«
    »Aber niemand ist dort gewesen – oder?«
    »Nein, die Menschen haben Angst.«
    Jane mischte sich ein. »Darf ich fragen, was das genau für eine Kirche ist?«
    Edgar Nolan überlegte und strich dabei mit zwei Fingern an seiner Stirn entlang. »Eine konkrete Antwort können Sie von mir nicht verlangen. Aber Kate hat Recht. Es gibt diese alte Kirche nicht weit von hier.«
    »Zu welchem Ort gehört sie?«
    Nolan schüttelte langsam den Kopf. »Das weiß ich nicht. Sie steht einsam. Man kann praktisch sagen, dass sie mitten in der Landschaft ihren Platz hat. Und ich will Ihnen sagen, dass sie von den Menschen gemieden wird, eben aus den Gründen, über die meine Frau schon gesprochen hat.«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Was will man machen. Die Kirche hat ihre Geschichte…«
    »Was heißt das?«
    »Da gibt es auch nur Gerüchte. Man hat davon gesprochen, dass sie von irgendwelchen seltsamen Gruppierungen in Beschlag genommen wurde. Sie werden auch kein christliches Zeichen finden, wenn sie sich der Kirche nähern.«
    »Sie meinen ein Kreuz?«
    »Ja. Viele Menschen sprechen von einem Tempel. Was daran nun stimmt, weiß ich auch nicht.«
    »Sie waren noch nie dort?«
    »Nein. Ich habe es mit solchen Dingen nicht. Hin und wieder sprechen die Leute mal darüber, das ist alles.«
    »Dann haben sie dieses Licht gesehen«, erklärte Kate.
    »Und?«
    Kate hob die Schultern. »Ein Licht eben. Niemand weiß allerdings, woher es kommt und wer es angezündet hat. Strom gibt es dort nicht. Das muss schon das Licht einer Fackel gewesen sein. So jedenfalls sehe ich es. Aber ich wüsste keinen zu nennen, der dieser Kirche einen Besuch abgestattet hätte. Die Menschen reden immer nur davon. Konkret allerdings werden sie dabei nie.«
    Jane Collins dachte nach. Was sie soeben gehört hatte, das klang interessant. Sie konnte sich schon vorstellen, dass dieser Ort etwas Besonderes war. Ein Kultplatz. Einer, an dem Rituale durchgeführt wurden. Möglicherweise hatte man dort etwas versteckt, und Jane musste immer an die geheimnisvolle Lanze denken. Um sie war es schließlich gegangen, und sie stand im Vordergrund.
    »Wie weit ist die Kirche denn vor hier entfernt?«
    Beide Nolans überlegten. Es dauerte etwas, bis sie eine Antwort formulieren konnten.
    »Sie ist nicht leicht zu finden«, erklärte Edgar und nickte. »Für einen Fremden liegt sie schon ziemlich versteckt.«
    »Ich wüsste den Weg schon gern«, sagte Jane lächelnd.
    Nolan schluckte. »Sie… Sie … wollen der Kirche einen Besuch abstatten? Ehrlich?«
    »Sie ist eine Spur. Bitte, vergessen Sie nicht, dass ich meinen Partner finden muss. So angenehm es bei Ihnen auch ist, aber ich kann nicht hier sitzen und warten, bis sich John Sinclair irgendwie meldet. Ich möchte auch nicht bis zum Tagesanbruch abwarten, nein, es muss jetzt etwas unternommen werden.«
    »Das verstehe ich sogar«, flüsterte Nolan. »Nur wird es nicht einfach sein. Wenn ich schätzen soll, dann liegt sie ungefähr zehn Kilometer von hier entfernt.«
    Jane war über die Aussage nicht enttäuscht. So etwas in dieser Richtung hatte sie sich schon gedacht. Wenn sie dabei über einen Fußmarsch nachdachte, wurde ihr ganz anders. Da meldete sich auch sehr schnell ihr Körper, aber das war es nicht. Es gab ein ganz anderes Problem, und sie hoffte, dass man ihr helfen würde.
    »Die Entfernung ist ziemlich groß, das stimmt schon. Darf ich fragen, ob Sie einen Wagen haben?«
    »Ja.«
    Sie lächelte Kate an. »Könnten Sie mir den ausleihen?«
    Die Frau erschrak. »Sie wollen wirklich zu dieser Kirche fahren?«, hauchte sie.
    »Ich denke schon.«
    Das Ehepaar schaute sich an. Keiner sprach etwas. Beide hoben fast gleichzeitig die Schultern, und Kate sagte: »Das musst du entscheiden, Edgar.«
    »Ja«, sagte er und nickte. »Ich werde es entscheiden, und ich habe mich entschieden.« Er wandte sich an Jane. »Okay, Miss Collins, Sie können den Wagen haben.«
    »Danke«, sagte sie spontan.
    »Moment, freuen Sie sich nicht zu früh. Auch wenn wir Ihnen den Weg erklären, Sie werden ihn nicht so schnell finden. In dieser Dunkelheit ist das kaum möglich. Es existiert auch keine normale Straße, die zur Kirche hinführt. Sie müssen sich da schon quer durch das Gelände schlagen. Das ist bei Tageslicht schon kein Spaß und in der Dunkelheit erst

Weitere Kostenlose Bücher