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1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte sie schon den Umriss der Kirche sehen müssen.
    Ihr Weg führte sehr eben weiter.
    Bis sie plötzlich stehen blieb.
    Da war das Ziel!
    In der Dunkelheit glaubte sie, einen Schatten zu sehen, der vom Boden her in die Höhe wuchs.
    Das musste einfach die erwähnte Kirche sein. Jane bemerkte jetzt auch, dass sie sich am Rand der Mulde aufhielt, und stellte fest, dass es einfach war, auf das Ziel zuzugehen, denn dicht an der Kirche entdeckte sie den Schein, der an verschiedenen Stellen leuchtete. Er entstammte nicht einer normalen Lichtquelle, sondern wurde von Fackeln erzeugt.
    Licht in der Kirche! Das war es doch. Ja, sie wusste plötzlich, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Dass sie den Schein erst jetzt sah, lag daran, dass die Kirche etwas tiefer lag und die Fackeln auch nicht zu viel Licht abgaben. An beiden Seiten drang er von innen ins Freie und kroch die Mauern hoch.
    Jane Collins hatte nur eine kurze Zeitspanne gewartet. Sie war jetzt auf die neue Situation eingestellt und machte sich auf den Weg, ohne überschwänglich zu werden. Vorsicht war noch immer die Retterin eines Menschenlebens, und sie ließ sie walten.
    Zwar ging sie direkt auf ihr Ziel zu, aber sie duckte sich auch und versuchte, so leise wie möglich zu sein, denn in der Dunkelheit waren auch Geräusche weit zu hören.
    Die Detektivin rechnete nicht damit, dass sich alle Personen in der Kirche befanden. Es war durchaus möglich, dass einer Wache hielt, und dem wollte sie nicht in die Arme laufen.
    Es lag eine dichte Stille um sie herum.
    Plötzlich wuchsen aus dem Boden die Umrisse eines geparkten Wagens hervor.
    Sofort hielt Jane an. Sie wartete jetzt, obwohl es sie drängte, in die Kirche zu gehen. Aber sie wusste auch, dass ihre eigene Sicherheit jetzt vorging.
    Es tat sich nichts. Es blieb alles still. Niemand sprach, und es gab auch keinen Menschen, der in ihre Nähe kam. So kam sie allmählich zur der Überzeugung, dass sich alle Personen innerhalb der Kirche aufhielten. Das war für Jane kein Grund, unvorsichtig zu sein. Sehr tief geduckt ging sie weiter. Ihr Ziel war noch nicht die Kirche, sondern der abgestellte Van, der ihr eine Deckung geben konnte.
    Sie erreichte ihn, ohne dass sie angegriffen worden wäre. An der Beifahrerseite tauchte sie ab.
    Nichts passierte.
    Die Stille blieb.
    Jane konzentrierte sich jetzt auch auf die Kirche.
    Hinlaufen oder nicht?
    Jane war sich nicht schlüssig, und es war gut, dass sie noch überlegte, denn sonst wäre sie vielleicht in die Falle der beiden Männer gelaufen, deren Stimmen sie plötzlich hörte.
    Es waren Jorge und Abel. Wo sie sich versteckt hielten, fand sie nicht heraus, aber die Stimmen hörte sie verdammt deutlich. Der Beweis, dass sich die Männer nicht weit von ihr entfernt aufhielten.
    »Ich habe die Lichter nicht mehr gesehen«, sagte Jorge. »Das gefällt mir nicht.«
    »Dann hat jemand den Wagen verlassen.«
    »Oder ist im Dunkeln weitergefahren.«
    Abel lachte. »Wer sollte das tun?«
    »Ich weiß es auch nicht, aber ich traue dieser blonden Tusse alles zu.«
    »Du meinst, dass sie kommt?«
    »Wie ich schon sagte, ich traue ihr…«
    »Ja, ja, schon gut.« Abel kicherte. »Wir sollten uns darauf freuen, wenn sie hier erscheint. Dann können wir endlich das nachholen, was uns im Zug nicht gelungen ist. Ich fühle mich schon leicht frustriert.«
    »Das geht vorbei. Wir kriegen sie noch, falls sie nicht mit gebrochenen Knochen am Bahndamm liegt.«
    »Das könnte auch sein.«
    Jane hatte atemlos zugehört. Bisher hatte sie Glück gehabt, aber das konnte sich leicht ändern. Sie war jetzt sicher, dass sich John und diese Lucy in der Kirche befanden, und die wiederum musste irgendwas mit der Lanze zu tun haben. Es drängte Jane, dort nachzusehen, aber die beiden Männer versperrten ihr den Weg. Es war nicht möglich, unbemerkt an den Eingang heranzukommen.
    So musste sie sich etwas einfallen lassen. Sie dachte darüber nach, zur Rückseite zu schleichen. Vielleicht gab es dort eine zweite Tür.
    Unwahrscheinlich war es nicht, weil sie so etwas von anderen Kirchen her kannte.
    »Okay, wir suchen die Gegend ab!«
    »Sehr gut, Jorge!«
    Was das bedeutete, begriff Jane in den folgenden Sekunden, denn plötzlich zerrissen zwei Lichtarme die Dunkelheit. Sie fielen in einem schrägen Winkel zu Boden, aber sie blieben nicht dort, denn beide Männer bewegten ihre Hände und leuchteten in einem Kreis umher. Klar, dass ein Strahl auch das Fahrzeug erwischte, hinter dem sich Jane

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