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1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du nichts?«
    Ich atmete nur tief aus.
    »Glaubst du mir nicht?«
    Auf meiner Stirn stand Schweiß. Ich wischte ihn mit einer müden Bewegung weg. »Ich weiß es nicht.«
    »Bitte, John, du hast selbst gesagt, dass der Kontakt zwischen dir und deinem Vater nicht unbedingt intensiv gewesen ist und dass er sein eigenes Leben gelebt hat. Da ist vieles an dir vorbeigegangen, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ein Geheimnis habe ich ja lüften können.«
    »Und nun ist dir die Tür zu einem zweiten geöffnet worden. Das sollte dich neugierig machen.«
    »Im Prinzip schon«, gab ich zu und achtete dabei auf meinen Herzschlag, der sich nicht normalisiert hatte. »Aber meine Neugierde hält sich in Grenzen. Was geschehen ist, das ist geschehen. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen.«
    »So kann man es sehen. Aber ich habe eine andere Frage.«
    »Bitte!«
    »Befürchtest du nicht, dass dir noch mehr Überraschungen bevorstehen, was deinen Vater angeht?«
    »Kann sein.« Natürlich befürchtete ich das. Nein, ich wusste es sogar, denn die Person, die neben mir saß, würde dafür sorgen. Aber sie wechselte das Thema und kam von meinem Vater ab.
    »Du hältst nichts von den Illuminati, den Erleuchteten – oder?«
    »Nein.«
    »Das ist schade.«
    »Ich habe meine Erfahrungen machen können.«
    »O ja, das weiß ich.«
    Mein Kopf zuckte nach rechts, und so sah ich ihr feines Lächeln.
    »Du und dieser Bill Conolly, ihr habt damals keinen Erfolg gehabt. Ich bin selbst nicht dabei gewesen, aber ich habe davon gehört. Auch von dem alten Templer-Bild. Es war ein Versuch, aber wir werden das Ziel erreichen, glaube es mir.«
    »Was? Die Bibel des Baphomet?«
    »Auch. Aber das ist ein anderes Thema. Zunächst musst du mir erklären, warum du so anders eingestellt bist, als es dein Vater gewesen ist? Warum du deinen Geist nicht geöffnet hast und so borniert denkst.«
    »Sorry, aber das sehe ich anders. Ich denke, dass mein Weg besser ist als der dieser Erleuchteten. Und du wirst mich auch nicht vom Gegenteil überzeugen.«
    »Warum nicht? Wir wären sicherlich ein gutes Team, John.«
    Ich bekam mit, dass sie mich von der Seite her gespannt anschaute. Sie lauerte auf meine Antwort, mit der ich mich auch nicht zurückhielt. »Es ist nicht meine Sache, mit Mördern zusammenzuarbeiten.« Meine Stimme war lauter geworden, und sie klang im Innern der einsam stehenden Kirche nach. »Ihr habt Jane Collins eiskalt erschießen wollen, um die Leiche anschließend aus dem Zug zu werfen. Es tut mir Leid, aber das ist nicht mein Ding.«
    »Da musst an die große Sache denken. Wo gehobelt wird, fallen nun mal Späne.«
    »Aber keine Leichen.«
    »Schade, John, aber vielleicht überlegst du es dir noch. Für dich ist immer Platz bei uns. Das hat dein Vater damals auch gewusst.«
    »Damals?« Ich winkte ab. »Wann ist denn damals gewesen? Kannst du das sagen?«
    »Sicher. Da war er noch jung…«
    »Bis er nachdachte und sich von euch trennte. Er hat es rechtzeitig genug eingesehen.«
    »Jetzt könntest du in seine Fußstapfen treten.«
    Sie ließ nicht locker. Es regte mich auf, doch ich blieb nach außen hin gelassen. Ich hatte die Gruppe der Erleuchteten einmal erlebt und hielt sie für schlecht. Das betonte ich noch mal.
    »Ich mag keine elitären Gruppen, die so tun, als hätten sie das Wissen der Welt für sich gepachtet. Und deshalb solltest du aufhören.«
    Lucy hörte nicht auf. Sie staunte mich an und schüttelte dabei leicht den Kopf. »Jetzt irritierst und enttäuscht du mich aber. Und was ist mit der offiziellen Kirche? Mit all denen, die dazu gehören? Ist diese Kirche nicht auch sehr elitär?«
    Bei meiner Antwort schaute ich ihr direkt ins Gesicht. »Auf eine gewisse Art und Weise schon. Sie war früher restriktiver, als sie gegen Templer, Freimaurer, Rosenkreuzer und auch Illuminati gekämpft hat. Aber das hat sich geändert. Auch die Kirche hat dazugelernt. Sie gibt ihren Mitgliedern inzwischen viel Freiheit. Es gibt keinen so starken Druck mehr, was bei anderen Religionsgemeinschaften nicht so ist. Davon lasse ich mich nicht abbringen.«
    »Schade.«
    »Für dich schon, für mich nicht.« Ich wollte endlich an den eigentlichen Grund heran und fragte: »Jetzt möchte ich wissen, weshalb ihr mich entführt habt? Und warum sind wir in diese alte und leerstehende Kirche gegangen?«
    »Ich sage es dir noch.«
    »Wann?«
    »Später.«
    Ich wollte widersprechen, aber etwas hielt mich davon ab. Es war der Ausdruck ihres Gesichts der sich

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