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1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil sie die gleiche Farbe hatte wie das Gestein.
    Das Drehen dauerte nicht lange. Plötzlich hakte irgendwo etwas fest. Ich hob den Blick, um zu erkennen, was Sache war, aber meine Halbschwester ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    »Schieben, John.«
    »Wohin?«
    »Nach links – von dir aus gesehen!«
    »Wie du willst…«
    Es kostete wiederum Kraft, den Altar in Bewegung zu setzen. Das wurde ein Kampf mit der Tücke des Objekts, aber es ging tatsächlich weiter.
    Der Altar rutschte mit seinem Standfuß wie auf Schienen, und jetzt gab er eine Öffnung im Boden frei.
    Lucy Newman hatte von einer Krypta gesprochen. Genau diese Aussage schien zuzutreffen, denn die Öffnung weitete sich und verwandelte sich in einen bequemen Einstieg.
    Es reichte. Nichts musste mehr weitergeschoben werden, und auch Lucy kehrte zu mir zurück.
    »Das ist er«, flüsterte sie. »Das ist der Einstieg in die andere Welt.«
    »Mehr in eine Höhle.«
    »In der wir das Geheimnis finden«, flüsterte sie. »Die Lanze, die Blutwaffe…«
    Ich wollte ihr die Hoffnung nicht nehmen und sagte nur, als ich die alten Treppenstufen sah: »Dann wollen wir mal…«
    »Aber du zuerst, Bruder.«
    »Klar, Lucy, klar!«
    Den Begriff Schwester verkniff ich mir…
    ***
    »Aus!«
    Das eine Wort hatte ausgereicht, um Jane Collins zu Eis werden zu lassen. Hinzu kam der Druck der Mündung und das verdammt trockene Gefühl in der Kehle, die von innen zusammengezogen wurde.
    Jorge lachte. »Du hast wohl gedacht, mich reinlegen zu können, wie? Pech gehabt. Um mich zu verarschen, muss man früher aufstehen, aber da hast du leider geschlafen.«
    »Schon gut.«
    »Aber Kompliment. Ich hätte nicht gedacht, dass du so weit kommen würdest. Das ist schon außergewöhnlich.«
    »Hören Sie auf!«
    »Nein, ich fange erst an. Jane Collins heißt du, bist Schnüfflerin und die Tusse von Sinclair. Lucy warnte uns vor dir. Man sollte dich nicht unterschätzen. Ich habe es nicht getan. Leider war Abel etwas dümmer. Na ja, er wird es überleben. Oder hast du ihn getötet?«
    Jane lachte bitter. »Dann würde ich mich mit euch auf eine Stufe stellen. Nein, ich habe ihn nicht getötet, sondern nur schlafen gelegt. Das ist alles.«
    »Sehr schön. Dann können wir ja zur Sache kommen.«
    »Und wie sieht die aus?« Die Frage war Jane nicht leicht gefallen, aber sie hatte sie einfach stellen müssen.
    »Das ist ganz einfach. Wir werden einen kleinen Spaziergang machen, und dann bekommst du eine Kugel in den Kopf. Zeugen können wir nicht brauchen, das ist nun mal so.«
    »Sie wollen einen Mord begehen?«
    »Es dient der Sache.«
    »Ach ja, welcher denn?«
    »Einer großen, einer sehr großen. Die Welt wird aufhorchen, wenn wir fertig sind.«
    »Da bin ich mal gespannt.«
    »Das kannst du auch sein.«
    Die Lage war mehr als bescheiden, aber Jane war schon froh, wenn Jorge ihr nicht gleich hier den Genickschuss verpasste. Das wollte er woanders erledigen, weiter entfernt, und dort mussten sie hingehen, und das Laufen kostete Zeit. So konnte es durchaus sein, dass sie unterwegs noch eine Minichance bekam, die sie dann aber nutzen musste, sonst war alles vorbei.
    »Und jetzt wirst du deinen rechten Arm anheben und ihn ausstrecken, und zwar zur Seite hin. Ich werde dir dann die Waffe aus der Hand nehmen und sie einstecken.«
    »Gut.«
    Wenig später befand sich das Schießeisen im Besitz des Mannes.
    Jorge steckte die Waffe weg und ließ es zu, dass Jane sich langsam in die Höhe drückte.
    Es ging ihr nicht gut. Weder körperlich noch seelisch. Sie merkte ihre Blessuren jetzt besonders stark. An zahlreichen Stellen des Körpers zwickte es. Die Muskeln waren angespannt, es gab möglicherweise einige Blutergüsse, und das hinderte sie daran, sich so schnell und geschmeidig zu bewegen wie normal.
    Aber sie biss die Zähne zusammen und zeigte auf keinen Fall eine Schwäche.
    »Dann los!«
    »Wohin?«
    »Geh einfach am Van vorbei und dann geradeaus.«
    »Okay.«
    »Aber lass dir nichts einfallen. Du würdest es nicht schaffen. Ich bin immer besser.«
    »Das weiß ich.«
    »Gut.«
    Der Druck der Waffenmündung war nach wie vor da. Jane spürte ihn nur nicht mehr in ihrem Nacken, sondern ein Stück tiefer im Rücken. Dort blieb er auch, während sie vorging, und so überlegte sie, ob sie nicht einen schnellen Angriff starten sollte. Eine kurze Drehung, ein Schlag mit dem Ellbogen…
    Jorge schien Gedanken lesen zu können. In Wirklichkeit aber war es nur ein Zufall, dass er seine Pistole

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