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1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abenteuerlichen Wegen nach England gelangt sein, angeblich auch zu den Templern, die sich um ihn gekümmert hatten, nachdem man die Katharer ausgelöscht hatte.
    Wahrheit? Dichtung? Spekulation…?
    Darauf konnte auch ich keine Antwort geben, weil ich den Gral nicht gefunden hatte. Dass sich mein Vater jedoch damit beschäftigt hatte, das war mir neu, denn ein anderer Schluss blieb eigentlich nicht übrig, wenn ich mir das betrachtete, was ich von seinem zweiten geheimen Leben inzwischen wusste.
    »Hast du es noch immer nicht verdaut, John?«
    »Es ist schwer.«
    »Das glaube ich dir.«
    Ich wollte es noch mal genau wissen. »Dann war mein Vater Mitglied der IIluminaten?«
    »Man muss es so sehen.«
    »Bis zu seinem Tod?«
    Lucy schüttelte den Köpf. »Ich glaube nicht. Er hat sich wohl von ihnen getrennt, aber er hat ein Schweigegelübde abgelegt und nichts über seine Mitgliedschaft verlauten lassen. Nun bist du sein Erbe, und du bist einen besonderen Weg gegangen, den ich sehr gern verfolgt habe. Ich habe nur auf den Zeitpunkt gewartet, um mit dir in Kontakt treten zu können, John.«
    »Klar, mit zwei Killern an deiner Seite.«
    Sie hob die Schultern. »Gewisse Vorgänge müssen geheim bleiben, das ist nun mal so. Wärst du allein gewesen, dann wäre alles anders gekommen, das kann ich dir versprechen. So aber mussten wir handeln. Das wirst du verstehen.«
    »Bestimmt nicht«, erklärte ich. »Davon abgesehen, warum musstet ihr handeln? Worum geht es denn hier eigentlich?«
    »Um die Lanze.«
    »Schön.«
    »Wir wollen dich haben, John. Dein Vater hat bereits versucht, sie zu finden. Er hat es nicht geschafft. Der Tod war schneller, aber du bist sein Sohn, und ich bin seine Tochter.«
    »Na und?«
    »So könnten wir uns gemeinsam auf den Weg machen, um die Lanze zu finden.«
    »Aha. Und du denkst, dass ich da zustimme, wie?«
    »Nennt man dich nicht den Geisterjäger?«
    »Gut erkannt. Aber ich bin zugleich Polizist und an das Gesetz gebunden. Das hast du wohl vergessen.«
    »Nein, ganz und gar nicht. Wir sind beide Abenteurer der besonderen Sorte. In uns fließt das Blut der Sinclairs, das solltest du nicht vergessen. Ja, wir sind besondere Menschen und…«
    »Hör damit auf. Ich habe meinen Beruf und…«
    »Den sollst du auch behalten, John.« Sie lachte mich jetzt an. »Ich denke, dass du mich nicht richtig verstanden hast. Wenn du so willst, kannst du das Erbe deines Vater übernehmen. Auch er fuhr in seinem Leben nicht nur auf einer Schiene…«
    »Ich bin aber nicht mein Vater!«, unterbrach ich sie mit harter Stimme. »Ich denke, das solltest du dir immer wieder vor Augen halten. Ich bin John Sinclair und nicht Horace F.«
    »Wirf es nicht zu weit weg, John. Wer weiß, wo das Schicksal dich noch hintreibt.«
    »Bestimmt nicht bis zu den Illuminati.« Wieder stieg der Zorn in mir hoch. »Wir haben sie einmal erlebt, Lucy, ich habe dabei einen Sieg errungen und zugleich eine Niederlage erlitten. Ich weiß, dass sie nicht nur hinter dem Gral her sind, sondern auch hinter der Bibel des Baphomet. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass der Gral und die Lanze nur vorgeschoben sind, denn dieses Buch ist viel schlimmer. Wer den Gral besitzt, so heißt es, der hat das ewige Leben, aber Baphomets Bibel ist verdammt gefährlich, denn ihr Inhalt kann andere Menschen manipulieren und in den Tod jagen. Du brauchst mir die Augen nicht zu öffnen, Lucy. Ich weiß selbst, was hinter den Kulissen gespielt wird.«
    Lucy nickte. »Ja, aus deiner Sicht hast du Recht. Ich weiß, was dir und deinem Freund Conolly fast widerfahren wäre. Es war ein Fehler der Illuminaten, denn sie haben nicht mit einem derartigen Widerstand gerechnet. Aber das wird sich alles richten lassen, denn du weißt selbst, welche Macht die Gruppe hat, da ihre Mitglieder in sehr hohen Positionen sitzen, die bis hinein in die Politik reichen.«
    »Das ist mir bekannt. Leider sind die Illuminati auch mit einem blauen Auge davongekommen. Nur muss das nicht immer so sein, das solltest du dir merken.«
    Lucy legte die Stirn in Falten. »Es ist wirklich nicht gut, wenn du dich stur stellst.«
    »Bist du gekommen, um mich zu überzeugen?«
    »Auch.«
    »Dazu hättest du nicht diese einsame Kirche hier gebraucht. Ich hätte dir auch in London die entsprechenden Antworten geben können.«
    »Hättest du?« Lucy blieb nicht mehr sitzen. Sie stand jetzt mit einer ruckartigen Bewegung auf. »Es ist kein Zufall, dass wir uns hier unterhalten, John.«
    »Nein? Warum

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