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1396 - Die verborgene Welt

Titel: 1396 - Die verborgene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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redet ihr denn?"
    „Mit unseren Freunden", erklärte Wido Helfrich seelenruhig. „Ein paar hundert Mann. Sie stecken da unten, und wenn ich ihnen einen Wink gebe, kommen sie herauf. Dann wollen wir sehen, wer hier wen verhaftet!"
    „Ein falscher Haufen, und ich schieße euch in Bewegung!" schrie der Gepuderte mit überschnappender Stimme.
    Wido Helfrich brach in schallendes Gelächter aus, und die Kartanin zuckten schreckhaft zusammen. Die beiden, die mittlerweile nur noch wenige Schritte von den beiden Terranern und Dao-Lin-H'ay entfernt standen, klammerten sich an ihre Waffen, aber es sah nicht danach aus, als hätten sie in diesem Augenblick den Nerv, sie auch zu benutzen.
    Nikki Frickel warf sich auf den, der ihr gegenüber stand, sah, daß Dao-Lin sich auf den zweiten schnellte, und riß ihren Gefangenen mit sich in die Tiefe. Wido Helfrich sprang geistesgegenwärtig hinterdrein. Oben brach ein entsetzter Schrei auf, dann herrschte betretenes Schweigen. Die beiden Kartanin, plötzlich entwaffnet und von ihren vermeintlichen Feinden umringt, waren stumm vor Schrecken. „Runter von der Platte!" rief Narktor hastig.
    Sie beeilten sich, seiner Aufforderung zu folgen, wobei sie ihre beiden Gefangenen mit sich zerrten. Als sie den Boden der Halle erreichten, rauschte der „Treppenabsatz" hinter ihnen in die Höhe.
    Strahlschüsse fauchten, ein Gluthauch strich an ihnen vorbei - dann war es plötzlich still und finster um sie herum. „Du hast den Öffnungsmechanismus gefunden", stellte Nikki Frickel erstaunt fest. „Er ist leicht zu finden, wenn man erst mal weiß, wonach man hier zu suchen hat", bestätigte Narktor düster. „Was ist bei euch da unten los?" schrie Muron Feyerlinck aufgeregt über das Funkgerät. „Wir haben Schüsse geortet!"
    „Nur ein kleines Mißverständnis", behauptete Nikki Frickel gelassen. „Die Kartanin halten uns für Beauftragte des Hexameron. Sie wollen uns verhaften."
    „Wir holen euch heraus!"
    „Das ist nicht nötig. Wir sind in Sicherheit."
    „Aber ..."
    „Ich melde mich sofort wieder. Ende!"
    Muron Feyerlinck verstummte frustriert. „Was nun?" fragte die Kommandantin der SORONG nachdenklich. „Die da oben sind reichlich nervös.
    Wir könnten einen Landetrupp herunterrufen und die ganze Meute paralysieren lassen, aber damit wäre das Problem nicht gelöst."
    „Die Kartanin haben Funkverbindung aufgenommen!" meldete Muron Feyerlinck kurz und bündig. Er klang ein wenig beleidigt. „Da haben wir den Salat", meinte Nikki Frickel. „Sie holen Verstärkung."
    Sie wandte sich an den Kartanin mit dem gepuderten Schnurrbart. „Wie weit ist euer Stützpunkt von hier entfernt?"
    Der Gepuderte preßte die Lippen aufeinander, um anzudeuten, daß er kein Wort sagen würde. „Soll ich ihm sein Schmuckstück von einem Bart versengen?" fragte Wido Helfrich mit einem diabolischen Lächeln und fummelte an seiner Waffe herum.
    Nikki warf ihm einen wütenden Blick zu, aber der Kartanin, mit der menschlichen Mimik nicht vertraut, mißdeutete ihre Absichten. „Zwanzig Flugstunden!" quetschte er schlotternd zwischen den Zähnen hervor. „Nichts für ungut", murmelte Wido Helfrich. „Immerhin hat es gewirkt."
    Aber er wich den Blicken seiner Kommandantin dabei geflissentlich aus. „Wir haben zwei Gefangene hier", teilte Nikki Frickel der SORONG mit. „Einer sagte eben, daß wir zwanzig Stunden Zeit haben - kartanische Stunden natürlich. Rechnet das um."
    „Wie wäre es, wenn wir den Kartanin die wirklich Schuldigen liefern?" fragte Narktor nachdenklich. „Falls es die überhaupt gibt."
    „Eben", murmelte Wido. „Wie sollen wir sie finden, wenn wir nicht einmal wissen, wo wir nach ihnen zu suchen haben?"
    „Da unten!" behauptete Narktor und deutete auf den Boden. „Moment!" sagte Nikki und wandte sich erneut an die SORONG. „Muron, könnt ihr subplanetarische Hohlräume in der Nähe der Sendeanlage orten?"
    „Nein."
    „Aber es muß da unten Höhlen geben!" behauptete Narktor im Brustton der Überzeugung. „Der Schacht, den ich gefunden habe ..."
    „... führt wahrscheinlich nur zu einer Anlage, in der die Energie für den Sender erzeugt wird", sagte Nikki. „Dazu braucht man keinen Antigravschacht, der fünftausend Meter tief reicht - wahrscheinlich noch tiefer.
    Ich sage euch, da unten ist etwas, und wir sollten es unbedingt ansehen!"
    „Ich bin dafür!" sagte Wido Helfrich spontan.
    Nikki sah Dao-Lin-H'ay fragend an. „Wir haben festgestellt, daß die Luke nur von

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