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1396 - Die verborgene Welt

Titel: 1396 - Die verborgene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wütend. „Jetzt ist er weg, und wir wissen noch nicht einmal, wie wir in die Stadthöhle zurückkehren können."
    „Nichts leichter als das", behauptete Wido Helfrich. „Komm mit!"
    Und damit nahm er Nikki Frickel am Ellenbogen und zog sie mit sich nach unten.
    Nikki hatte jedoch Dao-Lins Blicke bemerkt, die diese nach unten geworfen hatte, als der Roboter sich davonmachte. Sie befreite sich energisch aus Widos Griff.
    Wido Helfrich landete ziemlich unsanft. Er machte ein Gesicht wie jemand, der vom Dreimeterbrett gesprungen war und erst ganz unten merkte, daß kein Wasser im Swimmingpool war. „Donner und Granaten!" fluchte er erschrocken. „Das Loch ist weg. Aber die Instrumente ..."
    „Gib es auf!" empfahl Narktor spöttisch. „Da kommt jemand!" bemerkte Dao-Lin leise.
    Sie verstummten und hielten Ausschau.
    Ein Roboter näherte sich. Er hatte einen kegelförmigen Rumpf und einen runden Kopf, um den - scheinbar schwerelos - ein leuchtender Ring schwebte. Aus seiner Rückfront ragten zwei Anhängsel hervor, die fatal an die Schwingen eines Vogels erinnerten. „Sieh da, ein rettender Engel!" stieß Wido Helfrich hervor. „Wenn du jetzt nicht endlich die Klappe hältst...", begann Nikki Frickel, aber sie verstummte, als sie bemerkte, daß der „rettende Engel" Widos Bemerkung offenbar gar nicht mitbekommen hatte. Das Ding schwebte unbeirrt seines Weges und summte dabei scheinbar sanftmütig vor sich hin. Er schien nicht einmal zu bemerken, daß Fremde in der Nähe waren. Er machte einen völlig durchgeistigten Eindruck. Zweifellos schweiften seine Gedanken - was immer auch in ihm denken mochte - in Sphären herum, in denen merkwürdige Fremdlinge keinen Platz hatten. Li-Nar, der nervöser als alle anderen war, stellte sich dem Roboter hastig in den Weg. „Entschuldige bitte", sagte er, und diesmal verhaspelte er sich nicht. „Könntest du uns bitte verraten, wie wir ..."
    Der Roboter stockte, und der bisher golden schimmernde Ring um seinen Kopf bekam grünliche Färbung.
    Li-Nar registrierte es mit offensichtlichem Unbehagen. „Wir möchten nämlich zu statt in die Rück", stotterte er. „Äh ,zurück in die Stadt. Bitte ..." Der Ring wurde bläulich. „Du brauchst uns nur den Weg zu zeigen!" bemerkte Ter-Kin, der seinem Gefährten zur Hilfe eilte. Der Ring wurde violett. „Du vertrottelter Rückhebel!" keifte Li-Nar, der plötzlich die Nerven verlor. „Wenn du uns nicht auf der Stelle..," Der Roboter begann zu vibrieren, sein friedfertiges Summen verstummte, und der Ring färbte sich grellrot.
    Im nächsten Augenblick war der ganze „Engel" in ein rotes Leuchten gehüllt, in dem seine Konturen verschwammen, und dann beschleunigte er aus dem Stand und raste im Zickzack wie ein Irrwisch davon. „Wieder eine Chance verschenkt", bemerkte Narktor nüchtern.
    Für einen Augenblick herrschte Schweigen, und in der Stille hörte man von Ferne einen mißtönenden Gesang. „Die Zeit der Reife ist ganz nah, die Zeit der Reife ist bald da, hurra, hurra, und wenn's geschah, dann ist dies alles wunderbar!"
    Der Gesang war näher gekommen und klang jetzt, als befinde sich der, der ihn produzierte, direkt über ihren Köpfen. „He, du!" rief Dao-Lin-H'ay, die den Fremden - zweifellos einen Roboter - mit ihren empfindlichen Katzenaugen offenbar erkennen konnte. „Sei so nett und verrate uns, wie wir nun in die Stadt zurückkehren können!"
    „Zehn Meter nach links, da beginnt's!" antwortete der Roboter nach dem Motto: „Reim dich, oder ich freß dich".
    Sie alle beeilten sich, die Anweisung zu befolgen. „Zehn Meter nach rechts wär' auch nichts Schlecht's", ertönte es aus der Höhe, und sie hasteten hinter Dao-Lin her. „Jetzt geradeaus, dann kommt ihr raus."
    Aber da war keine Öffnung. „Ist das wirklich der Weg in die Stadt?" fragte Dao-Lin-H'ay verunsichert. „In was für eine Stadt?"
    „Die Stadt in der Höhle!"
    „In was für einer Höhle?"
    „Aber du hast doch gesagt, daß du den Weg kennst!"
    „Was für einen Weg?"
    „Den Weg in die Stadt!"
    „Das alles kommt mir irgendwie bekannt vor", murmelte Nikki Frickel unbehaglich. „Dir auch?" fragte Wido Helfrich verblüfft. „Ich wußte gar nicht, daß du Bücher liest, noch dazu solche alten."
    „Ich habe es nicht gelesen, sondern in einem Film gesehen", erwiderte Nikki. „Aber wenn er uns jetzt auch noch zu einem verrückten Hutmacher schickt, glaube ich ab sofort auch an Frau Holle!"
    „Wovon redet ihr eigentlich?" erkundigte sich

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