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1397 - Der Vampir und die Wölfe

1397 - Der Vampir und die Wölfe

Titel: 1397 - Der Vampir und die Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu seinem Tod durchziehen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er vor dem größten Sieg seines Lebens gestanden. Es war ihm gelungen, den nächtigen Blutsauger Dracula II zu pfählen. So hatte er gedacht, doch er war einem Irrtum erlegen. Dem König der Vampire war es tatsächlich gelungen, auch diese Attacke zu überleben, denn als Marek an den Ort zurückkehrte, wo er den Blutsauger vernichtet zu haben glaubte, war er leer gewesen. Nichts hatte er noch finden können. Will Mallmann schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    Der mächtige Vampir konnte zwar vieles, aber dies nicht. Deshalb ging Marek davon aus, dass er überlebt hatte und geflohen war.
    Allerdings nicht zu weit. Er musste sich nach wie vor hier in der Gegend aufhalten. Davon ging Marek aus. Da glaubte er einfach seinem Gefühl. Deshalb war er auch unterwegs gewesen und hatte sich immer wieder auf die Lauer gelegt. Da spielte es keine Rolle, ob es Tag oder Nacht war.
    »Ich sehe das alles anders, Frantisek«, erklärte der Wirt. »Und ich denke, dass ich nicht der Einzige bin.«
    »Weiß ich. Nur ist mir das egal. Ich weiß, was ich tue, und ich bin bisher recht gut damit gefahren. Dass etwas mal länger dauert, ist ganz natürlich, aber davon sollte man sich nicht abhalten lassen, denke ich. So, und jetzt möchte ich zahlen, und ich wünsche dir noch ein gutes neues Jahr.«
    »Danke, wird schon werden.« Der schnauzbärtige Juri schlug kurz auf die Tischplatte. »Was du getrunken hast, geht auf Kosten des Hauses. Wir sehen uns dann.«
    »Danke.«
    Frantisek Marek stand auf. Er bewegte sich langsam. Der Vampirjäger war nicht mehr der Jüngste. Sein Leben lang hatte er die Blutsauger gejagt. Er hatte sie gesucht und gestellt, wo er konnte, doch auch an ihm waren die Jahre nicht spurlos vorübergegangen. Das Leben hatte ihn gezeichnet, was sich besonders in seinem Gesicht ausdrückte, wo manche Falten Gräben gezogen hatten.
    Auch seine Bewegungen waren nicht mehr so glatt und elegant wie früher. Nach einem längeren Sitzen – so wie jetzt – fühlte er sich fast schon ein wenig eingerostet.
    Seine ersten Bewegungen waren mühsam, aber das leichte Ziehen in seinen Gliedern würde verschwinden, das wusste er. Als er den Garderobenständer erreicht hatte und nach seiner Jacke griff, ging es schon wieder besser.
    Das Kleidungsstück war innen mit Pelz gefüttert. In dieser Jahreszeit konnte er darauf nicht verzichten.
    An der Tür winkte er dem Wirt noch einmal kurz zu. Dann trat er hinaus in die Kälte.
    Sie traf ihn wie ein Stoß. Tagsüber hatte sich noch die Sonne gezeigt, doch jetzt, da die Dunkelheit die Dämmerung bereits abgelöst hatte, waren die Temperaturen doch in den Keller gefallen und lagen weit unter dem Gefrierpunkt. Die kalte Luft traf seine Lippen.
    Sie drückte gegen sein Gesicht und schien die Haut zu Eis werden zu lassen.
    Marek war mit dem Auto gekommen und würde auch mit dem Auto wieder fahren. Sein alter VW parkte nur ein paar Schritte vom Eingang der Kneipe entfernt. Der Wagen war ein Phänomen. Marek wusste manchmal nicht, wer von ihnen älter war. Der VW Käfer oder er. Aber sein Fahrzeug war sehr zuverlässig, trotz des hohen Alters, und der Motor brauchte einen Zündschlüssel nur zu riechen, um anzuspringen. Das bei jedem Wetter, auch in der starken Kälte.
    Der Frost hatte Spuren auf dem Fahrzeug hinterlassen. Der Lack war von einer Eisschicht bedeckt, die sich auch an den Fenstern festgesetzt hatte. Das Türschloss war nicht zugefroren, und so konnte Marek den Wagen aufschließen und den Eiskratzer hervorholen.
    Damit befreite er die Scheiben so gut wie möglich von der hellgrauen Schicht. Er war froh, dicke Kleidung zu tragen, die er nicht auszog, als er sich hinter das Lenkrad setzte, denn das Innere des Fahrzeugs kam ihm ebenfalls vor wie ein Eiskeller.
    Er steckte den Zündschlüssel ins Schloss, drehte ihn, und zum ersten Mal seit längerer Zeit glitt ein Lächeln über sein Gesicht, als er hörte, dass der Wagen ansprang.
    Er war zufrieden. Zwar ließen sich die Gänge etwas schwer einlegen, und das Gebläse arbeitete auch nicht so perfekt wie bei einem modernen Fahrzeug, aber er konnte langsam anfahren und hatte auch genügend Sicht, um sich orientieren zu können.
    Außerdem herrschte in Petrila so gut wie kein Betrieb. Bei dieser Kälte ging niemand freiwillig vor die Tür.
    Er erreichte eine leere Dorfstraße, wo nur wenige Lichter brannten, die bei diesen tiefen Temperaturen wie eisige Sterne

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