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1397 - Der Vampir und die Wölfe

1397 - Der Vampir und die Wölfe

Titel: 1397 - Der Vampir und die Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirkten, und er sah ihre Körper kraftvoll heranschnellen.
    Der Vampir richtete sich darauf ein, dass ihn die Tiere anspringen würden. Er hatte sich geirrt. Sie blieben nur in seiner Nähe und umkreisten ihn.
    Dracula II rührte sich nicht. Minuten vergingen, bis er sich wieder bewegte. Auch das störte die Wölfe nicht, denn plötzlich hatten sie ihn als Herrn anerkannt.
    Das wurde ihm jetzt bewusst, und so verzog er die dünnen Lippen zu einem Lächeln. Er hatte verstanden. Die Tiere waren zurückgekehrt, weil sie ihn als Herrn und Meister akzeptierten. Das wollten sie ihm durch ihr Verhalten zeigen.
    Plötzlich war das verdammte Loch in seinem Rücken vergessen.
    Es interessierte ihn nicht, ob es zuwachsen würde oder nicht. Er hatte ab nun neue Verbündete, und auf sie konnte er sich verlassen.
    Mallmann bückte sich. Seine Finger spreize er ab, als seine Hand durch das kalte und manchmal nasse Fell der Tiere fuhr. Darauf schienen sie nur gewartet zu haben, denn nun drängten sich alle gegen ihn und wollten liebkost werden.
    »Ja, ja«, flüsterte er und hatte gar nicht genügend Hände, um alle streicheln zu können. »Es ist schon gut. Ihr braucht keine Sorgen zu haben. Ich bin bei euch. Ich werde auch bei euch bleiben.«
    Die Tiere starrten ihn an, als hätten sie ihn verstanden. Einige lösten sich aus seiner Nähe. Sie liefen vor, um ihm den Weg aus dem Wald zu zeigen.
    Mallmann war davon überzeugt, dass er bald eine Straße erreichen würde. Die Wölfe waren hungrig. Sie fanden im Wald wenig Nahrung, und so könnte es sein, dass sie die Dörfer besuchten, wo Menschen wohnten, um etwas von ihrer Nahrung zu stehlen oder um sie gar selbst anzufallen.
    »Menschen«, flüsterte er. Seine Augen bekamen wieder den kalten Glanz, denn er wusste, dass in den Adern der Menschen genau das floss, was er am dringendsten benötigte…
    ***
    »Ich will zahlen, Juri!«
    Der Wirt wandte sich von seinem Fernseher ab. Beide hielten sich hinter der alten Theke auf.
    »Wirklich, Marek?«
    »Sonst hätte ich nichts gesagt.«
    »Und dann?«
    »Werde ich fahren.«
    Juri schlenderte auf die Lücke in der Theke zu, durch die er den Gastraum betreten konnte. »Wohin willst du?«
    »Nach Hause.«
    Der Kneipier grinste. »Oder willst du wieder auf die Suche gehen? Wie in den letzten Wochen?«
    Frantisek Marek hob die Schultern. Er wusste, was der Wirt mit seiner Frage meinte. Tatsächlich hatte er sich in der Umgebung herumgetrieben, um die Person zu finden, der seine Suche galt. Aber der Supervampir war verschwunden. Er schien die Flucht angetreten zu haben, was Marek, der Pfähler, wiederum nicht glauben wollte. Irgendein Gefühl sagte ihm, dass sich Mallmann, alias Dracula II, noch in der Umgebung aufhielt. Einen Beweis dafür hatte Marek nicht. Deshalb war er des Öfteren durch die Gegend gefahren. Bei Tag und Nacht war er unterwegs gewesen und hatte sich erkundigt, aber keine Spur vor Will Mallmann finden können.
    Inzwischen war auch der Winter über das Land hereingebrochen und hatte die Gegend mit seiner weißen Decke überzogen. Tiefe Temperaturen sorgten dafür, dass die meisten Menschen in ihren Wohnungen und Häusern blieben, sodass sich Marek manchmal vorgekommen war wie der einzige Mensch auf Erden.
    Juri nahm auf dem Stuhl neben Marek Platz. Er hatte noch keine Lust, seinen einzigen Gast zu entlassen, und er schüttelte den Kopf, bevor er sagte: »Ich verstehe dich nicht. Du läufst einem Phantom nach.«
    »Vampire sind keine Phantome, Juri. Das weißt du selbst.«
    »Ja, schon. Wir haben ja hier einiges erleben können. Ich spreche von dem, den du suchst.«
    »Es gibt ihn!« Marek beharrte auf seinem Standpunkt.
    »Ja, ja, das glaube ich dir. Aber von uns normalen Menschen hat ihn niemand gesehen, das meine ich damit. Nur du kennst ihn, nur du hast uns die Beschreibung gegeben, aber er ist uns nicht vor die Augen gekommen.«
    »Dann schaut weiterhin nach.«
    »Tun wir ja. Ich auch. Aber…« Er winkte ab. »Außerdem haben wir heute Silvester.«
    »Das weiß ich. Für mich ist es ein Tag wieder andere.«
    »Entschuldige. War nur ein Hinweis.«
    Marek schaute in seine Tasse, in der sich noch Tee befand. »Ich feiere nicht. Das habe ich noch nie getan. Für mich sind andere Dinge wichtig, und davon lasse ich nicht, solange ich lebe.«
    Das traf wirklich zu. Frantisek Marek war der Pfähler. Nicht grundlos hatte er diesen Namen erhalten. Er hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Vampire zu jagen, und das würde er bis

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