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1399 - Ich, der Henker

1399 - Ich, der Henker

Titel: 1399 - Ich, der Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schritten.
    Nichts passierte. Es blieb so, wie es war, und ich dachte über den Grund des Lagers nach, was auch Jane Collins tat, denn sie fragte mich: »Was bedeutet das, John? Warum sind sie hier?«
    »Möglicherweise hat Assunga einen ersten Stützpunkt errichten lassen, um Mallmann klarzumachen, was er zu erwarten hat.«
    »Ja, das könnt sein.« Sie atmete tief aus. »So ganz kann ich mich damit trotzdem nicht zufrieden geben, John.«
    »Warum nicht?«
    »Mein Gefühl.«
    »Und? Sagt es dir etwas?«
    »Nein, das nicht.«
    »Dann werden wir uns die Sache mal aus der Nähe anschauen.«
    Jane erschrak leicht. »Und weiter?«
    Ich musste lachen. »Nichts weiter. Vergiss nicht, dass man uns in diese Welt geschafft hat. Ich denke nicht, dass so etwas grundlos geschehen ist. Assunga weiß genau, was sie tut. Möglicherweise will sie eine Begegnung zwischen uns und Dracula II herbeiführen und selbst dabei zuschauen, wer wen vernichten kann. Sie hat dafür gesorgt, dass ich mein Schwert mitnehme, das auch so etwas wie eine ultimative Waffe gegen einen Blutsauger sein kann.«
    »Falls er sich in der Nähe aufhält, John.«
    »Er wird kommen. Er kann es nicht hinnehmen, dass sein großes Lebenswerk, seine Welt, einfach den Bach runtergeht. Er ist einfach nicht der Typ, der sich daneben stellt und einfach zuschaut.«
    Niemand kümmerte sich darum, was sich am Rand der Senke abspielte. So konnten wir uns recht sicher fühlen. Die Frauen interessierte nur das Feuer. Womöglich warteten sie auch auf ihre großen Königin, auf Assunga.
    Es veränderte sich nichts. Ab und zu warf jemand Nahrung in die Flammen. Sie griffen sofort gierig danach und ließen dann Funken in die Höhe wirbeln.
    Man konnte sagen, dass der Blick in die Senke schon langweilig war, bis wir tatsächlich eine Veränderung sahen. Etwas außerhalb des Feuerrings sahen wir es.
    Ein Kasten. Eine viereckige Form. Das Ding stand recht weit von uns entfernt, trotzdem sahen wir, dass sich innerhalb des zellenartigen Gefängnisses jemand bewegte. Wir hätten sie Gestalt auch nicht erkannt, wenn es nicht etwas sehr Prägnantes an ihr gegeben hätte.
    Es waren Haare!
    Sehr hell, sehr blond, und Jane Collins fasste die Entdeckung in Worten zusammen.
    »Verdammt, das ist Justine!«
    ***
    Mir war in den vergangenen Sekunden die Kehle etwas trocken geworden. So war es mir zunächst nicht möglich, eine Antwort zu geben. Aber Jane hatte sich nicht geirrt. Die Person, die sich in diesem Gitterkäfig aufhielt, war tatsächlich Justine Cavallo, und sie war nichts anderes als eine Gefangene.
    Ich merkte, dass mein Herz schneller schlug, und schaute noch mal hin. Es war tatsächlich die blonde Bestie.
    Das Blut stieg mir in den Kopf, und ich merkte, dass meine Gedanken wirbelten. Ich kam zu keinem logischen Schluss, denn es war alles so fremd für mich geworden.
    Die Hexen hatten es tatsächlich geschafft, die blonde Bestie zu überwältigen, und sie hatten sie in einen Käfig gesperrt, der extra für sie hergeschafft worden war.
    »Dabei war sie immer so siegessicher«, flüsterte Jane. Danach lachte sie auf. »Ich glaube, wir haben Assunga unterschätzt. Sie ist in diese Welt eingebrochen und hat hier ihre Zeichen gesetzt. Ja, auch eine Justine Cavallo überschätzt sich. Sie hat das Blut einer Hexe getrunken und muss jetzt den Preis dafür bezahlen. Man hat sie als Beute für das Feuer vorgesehen. Perfekt, John, oder?«
    Ich antwortete zunächst nicht.
    Das gefiel Jane nicht. »He, was ist los? Was hast du?«
    »Ich denke nach.«
    »Sehr gut. Und gibt es bereits ein Ergebnis?«
    »Ich weiß es nicht, Jane. Ich habe damit auch meine Probleme.«
    »Ja, aber was ich sehe, das sehe ich. Dagegen kannst du nichts sagen, mein Lieber.«
    »Das will ich auch nicht. Nur kann ich nicht glauben, dass es so einfach ist.«
    »Ich schon, John. Assunga will freie Bahn haben. Sie hat hier einen Stützpunkt errichtet. Sie hat bewiesen, dass sie die Vampirwelt für sich einnehmen kann. Es ist also alles im Lot. Und Justine, die ihre eigene Suppe kochen wollte, hat sich daran verschluckt.«
    So sah es aus, und Jane konnte durchaus richtig liegen, aber meine Zweifel hatte sie nicht zerstreuen können, das gab ich ihr auch bekannt.
    »Ich sehe Justine mehr als einen Lockvogel.«
    »Für wen? Für Mallmann?«
    »Zum Beispiel.«
    »Aber Assunga muss auch wissen, dass Mallmann und sie nicht mehr die besten Freunde und Verbündeten sind.«
    »Genau das bereitet mir Probleme. Woher will Assunga

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