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1399 - Ich, der Henker

1399 - Ich, der Henker

Titel: 1399 - Ich, der Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dabei, sie wieder in meinen Besitz zu bringen. Das Tor ist nicht geschlossen, das weißt du. Es steht offen für mich, und ich wäre ein Idiot, wenn ich das nicht ausnützen würde.«
    »Das also sind deine Pläne?«
    »Genau.« Er legte eine kleine Pause ein, bevor er die nächste Frage stellte. »Na? Neugierig geworden?«
    »Warum sollte ich?«
    Bei der nächsten Antwort klang seine Stimme wieder schrill. »Hör doch auf, Justine! Du musst doch neugierig geworden sein. Du spielst mir nur etwas vor!«
    »Nein, mich interessiert deine Vampirwelt nicht.«
    Er versuchte sich zu beruhigen, unterdrückte seine Wut und sagte mit leiserer Stimme: »Trotzdem könnten wir uns treffen.«
    »Ach. Und dann?«
    »Ich kann mir vorstellen, dass du hungrig bist. Du brauchst Blut. Wir könnten wieder gemeinsam auf die Jagd gehen. Wir wären ein perfektes Team. Der Schwarze Tod ist nicht mehr da. Er wurde in meiner Welt vernichtet. Wir haben freie Bahn, und es wird uns niemand stören.«
    Die blonde Bestie dachte nach. Dabei blickte sie sich in ihrem Zimmer um. Andere wären froh gewesen, eine derartige Unterkunft zu haben, und auch sie konnte sich nicht beschweren, aber das Gefühl der großen Freiheit überkam sie in den vier Wänden nicht.
    Deshalb musste sie hin und wieder ausbrechen und in die Freiheit abtauchen, wie sie es nannte.
    Außerdem war sie tatsächlich neugierig. Es würde sie schon interessieren, welche Pläne ihr Artgenosse hatte. Aber so direkt wollte sie nicht fragen. Erst mal abwarten.
    Sie ließ sich ihre Neugierde bei der Antwort nicht anmerken und erklärte, dass es keinen Grund für sie gab, sich mit Mallmann zu treffen. »Ich setze immer auf Gewinner und nicht auf Verlierer.«
    Sie hörte, dass er mit den Zähnen knirschte. »Verdammt noch mal, ich bin alles, nur kein Verlierer!«
    »Doch. Du wärst beinahe durch Marek vernichtet worden. Durch einen alten Mann, der…«
    »Ich habe überlebt!«
    »Okay.«
    »Und ich mache weiter!«
    »Und dafür brauchst du mich?«
    »Du solltest dir etwas anhören.«
    »Dann rede.«
    »Nein, nur unter vier Augen. Es wäre gut, wenn wir uns treffen, denn ich denke, dass auch du daran interessiert bist. Immerhin gibt es Kräfte, die uns hassen, und da denke ich nicht nur an Sinclair und seine Freunde.«
    »Vor wem hast du dann Angst?«
    Mallmann kicherte. »Ich habe vor keinem Angst. Ich gehe nur meinen Weg, das ist alles.«
    »Aber ohne mich!«
    »Jetzt hör mir mal zu!«, zischte Dracula II erregt, und jetzt wurde er richtig böse. »Du hast mich damals vor Assunga gerettet, das ist richtig! Aber soll ich dir für alle Zeiten dafür dankbar sein? Nein, Justine, denn es war deine verdammte Pflicht, mich zu retten, nachdem wir all die lange Zeit Partner waren und zusammenstanden. Viel schwerer wiegt für mich dein Verrat! Du hast dich von mir abgewandt, du lebst jetzt bei einem Menschen, bei Jane Collins! Und du bist verbündet mit dem verdammten Geisterjäger John Sinclair!«
    »Das ist nicht wahr! Verbündet bin ich mit ihm nicht!«
    »Dann beweise es mir! Komm zurück an meine Seite! Als meine Gefährtin! Dies ist der Platz, der dir zugedacht ist!«
    »Und wenn ich es nicht tue?«
    »Ich habe lange genug versucht, dich zur Vernunft zu bringen, Justine!«, fauchte Dracula II. »Aber ich werde nicht länger bitten! Wer nicht für mich ist, ist gegen mich! Und wer gegen mich ist, der wird vernichtet!«
    »Gilt das auch für mich, Mallmann?«
    »Allerdings, Justine! Entscheide dich, und entscheide dich jetzt! Sonst muss ich dich als meine Feindin betrachten!«
    Justine Cavallo zuckte zusammen. So sah die Sache also aus. Dracula II wollte sie wieder als Partnerin, und wenn sie seinem Wunsch nicht nachkam, würde er sie angreifen und versuchen, sie zu vernichten. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann. Dann würde er zuschlagen und sie für ihren »Verrat« bestrafen. Und bis dahin würde die Gefahr Dracula II wie das Schwert des Damokles über ihr schweben.
    Sie zeigte bereits Kompromissbereitschaft, als sie fragte: »Du bist wieder im Land?«
    »Genau. Ich rufe nicht aus Rumänien an.«
    »Ach, dann lässt du Marek leben?«
    »Vorerst«, knirschte er, und er hörte sich ganz und gar nicht an wie der große Sieger.
    »Gut, ich bin einverstanden. Du kannst einen Treffpunkt vorschlagen.«
    Mallmann flüsterte ihn der blonden Bestie zu. »Bei mir, Justine, bei mir. In meiner neuen und gleichzeitig alten Heimat. In der Vampirwelt…«
    ***
    Bis in die

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