Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
was ich aus dem Mund meines Mannes erwartet hätte. Ich sah ihn ungläubig an und sagte zögernd: »Das Mordkomplott ist … wahr?«
    »Es ist wahr. Horace Malvern hat mir heute, kurz bevor die Kirmes schloss, davon erzählt. Du hast dir nichts eingebildet, Liebes. Jemand hat absichtlich die Streben an der Brüstung gelockert. Jemand hat am frühen Morgen an der Kanone herummanipuliert, lange ehe die halbwüchsigen Jungen dort erwischt wurden, die sich das Ding nur ansehen wollten. Horace wusste nichts von dem Seil an der Quintana, aber es wird ihn nicht überraschen, wenn ich ihm von deiner Entdeckung berichte. Und die Krone wurde aus Calvins Wohnmobil gestohlen.«
    Ich runzelte die Stirn. »Jinks hat mir erzählt …«
    »Jinks hat den ausdrücklichen Befehl, Gerüchte zu verbreiten«, unterbrach mich Bill. »Der ganze Königshof hat Anweisung, Stillschweigen über die Geschehnisse zu wahren. Calvin weigert sich, auf seinen Onkel zu hören. Er will weder die Polizei um Hilfe rufen noch Leibwächter anstellen noch ins Farmhaus ziehen, wo er weniger angreifbar wäre. Ich glaube, er hat Angst, die Kirmes müsste zumachen, wenn publik wird, dass ihm jemand nach dem Leben trachtet.«
    »Die Kirmes sollte zugemacht werden«, sagte ich ernst. »Was ist, wenn ein Kirmesbesucher verletzt wird? Was, wenn du und die Zwillinge in die Schusslinie geratet?«
    »Die Kirmes kann nur mit Calvins Einwilligung geschlossen werden. Doch er weigert sich. Er schreibt sämtliche Vorfälle einer Verkettung unglücklicher Umstände oder Dummejungenstreichen zu. Wie schade, dass dir das Quintana-Seil durch die Lappen gegangen ist.«
    »Ja, ich weiß.« Ich sah an ihm vorbei zu dem Erkerfenster hinaus, das auf unseren rückwärtigen Garten blickte, und dachte an den Verkehrsstrom, der unsere kleine Straße verstopft hatte. Der Andrang auf der Kirmes brachte es mit sich, dass Calvins Leben nicht das einzige war, das bedroht wurde. »Ich sage es nicht gern, Bill, aber ich glaube, wir haben die Pflicht, uns mit unserer Geschichte an die Presse zu wenden. Es geht um die öffentliche Sicherheit.«
    »Ich stimme dir zu, aber ich würde gern noch ein paar Tage abwarten. Horace hat einen Privatdetektiv engagiert. Wenn der den Übeltäter vor dem nächsten Wochenende am Wickel packen kann, gibt es keinen Grund mehr, die Kirmes zu schließen.«
    »Ich sollte dem Detektiv erzählen, was ich über Edmond Deland herausgefunden habe.«
    »Ich werde mit ihm reden«, sagte Bill. »Horace will den Kreis derer, die über die Nachforschungen Bescheid wissen, möglichst klein halten. Also behalte es für dich, ja? Es würde die Arbeit des Detektivs erheblich erschweren, wenn seine Anwesenheit bekannt würde.«
    »Von mir kein Wort.« Ich legte den Kopf auf das Kissen zurück und starrte an die Decke. »Ich hoffe, dass Mr Privatdetektiv seinen Job gut macht. Will und Rob wären am Boden zerstört, wenn die Kirmes schon nach dem ersten Wochenende ihre Pforten schließen müsste.«
    Bill setzte sich auf, schwang die Beine auf den Boden und sah mich eindringlich an. »Nun, da Horace einen professionellen Detektiv angeheuert hat, musst du mir versprechen, dass du deine privaten Nachforschungen einstellst, Lori. Kein Herumschnüffeln mehr. Du wirst Edmond nicht länger nachspionieren oder in sein Zelt schlüpfen oder seine Gespräche belauschen. Ich will mir nicht ausmalen, was der Täter mit dir anstellen könnte, sollte er sich von dir bedroht fühlen. Er …« Bill atmetet bebend die Luft ein, ehe er in festem Ton fortfuhr: »Die Jungen brauchen ihre Mutter. Und ich brauche meine Frau.«
    »Hör auf, sonst heule ich wieder los«, sagte ich und nahm seine Hände in meine. »Ich verspreche dir, nicht mehr herumzuschleichen, aber ich kann nicht versprechen, meine Ohren zu verschließen. Ich bin eine unverbesserliche Lauscherin. Es ist zu spät, diese lebenslange Gewohnheit abzulegen.«
    »Na gut. Ich erwarte keine Wunder.« Bill brachte ein Lächeln zustande, drückte aber meine Hände, um mir zu zeigen, wie ernst er es meinte. »Dann hör eben zu, was die Leute sagen, wenn du nicht anders kannst, aber reagiere nicht auf das, was du hörst. Abgemacht?«
    »Abgemacht.«
    »Morgen ist ein neuer Arbeitstag.« Bill stand stöhnend auf, gähnte ausgiebig und streckte seine Glieder. »Ich geh ins Bett. Die Jungen haben mich müde gemacht. Ich könnte im Stehen einschlafen.«
    »Nächste Woche irgendwelche Geschäftsreisen geplant?«, fragte ich.
    Als international tätiger

Weitere Kostenlose Bücher