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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kommen sollte wie im Fall Henniet, war es
besser, noch eine Extra- Sicherung im Hintergrund zu haben.
    Aber alles, was planmäßig vorbereitet war,
wurde durch die ungeheuerlichen Ereignisse nun über den Haufen geworfen.
    Morna hatte längst erkannt, daß es riskant
war, längere Zeit direkten Kontakt mit dem Zombie-Skelett zu haben.
    Mit einem Laserstrahl hätte sie die Gefahr
umgehend unter Kontrolle bringen können.
    Vielleicht genügte es aber auch schon, den
Inhalt von Jennys Benzinfeuerzeug über das Zombie-Skelett auszugießen und
anzuzünden. Feuer hatten Zombies in der Regel nichts entgegenzusetzen.
    Jenny - das war die Rothaarige mit dem
schwarzen, kurzen Rock und der weitausgeschnittenen, orangefarbenen Bluse -
trug stets ihre Zigaretten und ihr Feuerzeug bei sich.
    Die Schachtel und das Feuerzeug waren durch
den Angriff des Zombie-Skeletts auf die Erde gefallen. Morna Ulbrandson jagte
direkt darauf zu.
    Ihre Rechte stieß schon nach vorn, um das
Skelett zur Seite zu feuern. Aber sie kam nicht mehr dazu, ihre Bewegung zu
Ende zu führen.
    Wie aus dem Boden gewachsen, stand plötzlich
eine Gestalt hinter ihr, ein riesiger Neger in einem Kopfschmuck und mit
greller Gesichtsbemalung: Der geheimnisvolle Medizinmann, den auch Larry Brent
an jenem Abend in Soho sah, ehe Charles Henniet starb.
    Der Schwarze streckte die Rechte mit dem
Fetisch aus und berührte Morna damit.
    Im selben Augenblick schien die Schwedin zu
erstarren.
    Wie eingefroren stand ihr zum Stoß
vorgestreckter Arm plötzlich in der Luft.
    Im Ansturm blieb X-GIRL-C stehen wie vor
einer unsichtbaren Wand.
    Dann erfolgten ihre Bewegungen ruckartig wie
in einem Film, bei dem der Ablauf absichtlich in Einzelbildern gezeigt wurde,
um etwas zu verdeutlichen.
    Morna fiel wie in Zeitlupe der Länge nach
hin.
    Ihr Blickfeld verengte sich, und für zwei,
drei Sekunden hatte sie das Gefühl, in eine dunkle Röhre zu starren, an deren
Ende ein Inferno aus Feuer und Farben tobte.
    Dann wurde es schwarz vor ihren Augen, und
alle Eindrücke erloschen.
    Sie konnte nicht mehr sehen und hören, was um
sie herum vorging - und das war schaurig ...
     
    *
     
    Jenny hatte keine Chance.
    Die magische Zombie-Kraft in dem Skelett, das
sich einen neuen Körper verschaffen wollte, wirkte sich voll aus.
    Jennys Körper verschwand. Nun wurde sie zum
Skelett, während ihr Körper auf das andere überging.
    Allerdings mit einem kleinen
Schönheitsfehler.
    Die Hand, die das Zombie-Skelett bereits von
Klaus Martens »geraubt« hatte, gab es schon. Also wurde die Hand des anderen
Opfers nicht benötigt.
    So kam es, daß Jennys Skelett mit einer
vollwertigen und intakten Hand ausgestattet war, während ihr neuer Körper nun
eine männliche Hand aufwies.
    Die andere Liebesdienerin, die mit Jenny auf
den Hof gerannt war, glaubte, ihren Verstand zu verlieren.
    Sie wirbelte auf dem Absatz herum, schrie wie
am Spieß und floh durch die offen stehende Tür in den langen schmalen Flur, auf
den zahlreiche Türen mündeten.
    Da die Fliehende nicht nach vorn, sondern zurückblickte,
achtete sie nicht auf ihre Richtung und rannte mit voller Wucht in den
Gummibaum.
    Der Topf kippte nach vorn, und die Dirne mit
den kurzen blonden Zöpfen, die ihr einen besonders jugendlichen Anstrich
verliehen, mit ihm.
    Sie fiel mitsamt dem Topf zu Boden, schlug
die weichen Plastikblätter zurück und raffte sich in aller Eile weiter auf.
    Sie japste nach Luft, keuchte und stöhnte und
war außerstande, um Hilfe zu schreien.
    Der Schreck saß tief in ihr.
    Sie stieß die Hintertür zur Bar auf, atmete
schnell und ließ unartikulierte Laute hören.
    Aus fiebrig glänzenden Augen blickte sie sich
um. Sie war weiß wie ein Leintuch, aber unfähig zu sprechen.
    Bei dem Gedränge, das in dem schummrigen Raum
herrschte, fielen weder ihre unnatürliche Blässe noch ihre Erregung auf.
    Hier redete alles durcheinander. Es herrschte
reger Betrieb, und die Girls hinter dem Tresen und an den Tischen konnten mit
dem Geschäft zufrieden sein.
    An dem Vorhang, der die Bar von dem kleinen
Bühnenraum trennte, wo in einer halben Stunde die nächste Sex- Show ablaufen
sollte, stand ein leichtgeschürztes Mädchen und ließ die Besucher ein, die sich
rechtzeitig vor Beginn die besten Plätze sichern wollten, damit ihnen nahe vor
der Bühne nichts entging. Zum Bühnenraum, der ebenfalls im Halbdunkeln lag,
führten drei Stufen nach unten. Die waren mit kleinen Lämpchen versehen, damit
niemand stolperte.
    Die Tische im

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