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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Apartmenthaus, aus dem Morna gekommen
war, gehörte einem gewissen Horst Wessener, den man den »heimlichen König von
St. Pauli« nannte. Ihm gehörte nicht nur das Hochhaus, sondern auch der
»Einäugige Pirat« und noch drei weitere Amüsier-Lokale, von denen behauptet
wurde, daß dort die schönsten Frauen auftraten und es keine heißeren Adressen
auf der ganzen Reeperbahn gab.
    In dem Hochhaus, aus dem Morna gekommen war,
lebten viele Mädchen und gingen ihrem zweifelhaften Gewerbe nach.
    Wo Wessener sich aufhielt und wie er aussah,
schien niemand zu wissen. Nur sein Name wurde genannt, seine Geschäfte aber
ließ er durch andere verwalten. Und da diese Geschäfte gut florierten, ließ er
sich wahrscheinlich irgendwo auf den Bahamas oder auf Hawaii die Sonne auf den
Bauch brennen und zog die Fäden aus dem Ausland.
    Morna starrte auf das Skelett. Noch ehe aus
dem Hintereingang des »Einäugigen Pirat« zwei Personen stürzten, denen das
Klirren des Fensterglases nicht entgangen war, geschah etwas Eigenartiges.
    Die Finger der linken Hand des Skelettes
streckten sich und umklammerten im nächsten Moment die Hand des Toten ...
    Das Zombie-Skelett war plötzlich mit gespenstischem
Leben erfüllt und versuchte sich Energie aus der Leiche Martens’ zu holen.
    Die Hand des Toten löste sich auf und bildete
sich neu auf der des Skelettes!
    Das Zombie-Skelett gierte nach Leben.
    Morna reagierte blitzschnell und versetzte
dem Skelett einen Tritt, daß es in hohem Bogen zur Seite und gegen die Hauswand
flog.
    Es überschlug sich dabei zweimal.
    Es war weit genug weg von seinem Opfer,
dessen Aussehen es hatte annehmen wollen.
    Aber - es war nicht außer Gefecht gesetzt!
    Es richtete sich blitzartig auf, als würde es
an unsichtbaren Fäden von einem Puppenspieler ruckartig in die Höhe gerissen.
    Es brauchte nur seine Hand auszustrecken, und
schon hielt es ein neues Opfer zwischen den Fingern: eines der Mädchen, die aus
dem Hauseingang des »Einäugigen Piraten« stürzten.
    Die Rothaarige, die gepackt wurde, schrie
gellend auf.
    Morna spurtete los, um der Bedrängten Hilfe
zu geben.
    Sie bedauerte es in diesem Moment, nicht ihre
Smith & Wesson Laser greifbar zu haben. Die Waffe hatte sie in dem Zimmer
versteckt, das sie seit ihrer »Anstellung« als Stripperin bewohnte. Sie hatte
die Rolle einer Halbweltdame übernommen, um der PSA in einem entscheidenden
Fall weiterzuhelfen. Es ging um die seltsamen Erlebnisse Larry Brents vor
kurzem in der englischen Hauptstadt.
    Der Nachrichtendienst der PSA hatte unter
größten Schwierigkeiten heraus gefunden, daß Charles Henniet ,
der Antiquitätensammler, in Afrika mit einem Mann zusammentraf, der vor einiger
Zeit eine Ein-Mann-Expedition ins Herz des Schwarzen Kontinents unternahm. Das
war Hollenz, der »verrückte Professor«, wie er auch genannt wurde. Der
Nachrichtendienst fand heraus, daß Hollenz mit viel Gepäck auf einem Frachter
nach Hamburg unterwegs war, und nachdem die Nachrichtenleute diese Information
gesichert hatten, fanden sie noch mehr heraus.
    Hollenz hatte im Apartmenthaus Horst
Wesseners eine große Wohnung gemietet, um seine »Mitbringsel« aus Afrika zu
deponieren. Hollenz stammte aus Berlin. Warum war er nicht in seine alte Heimat
zurückgekehrt, sondern nach Hamburg? Dies war nur eine Frage, eine nicht minder
wichtige war, weshalb hatte er seine Rückkehr überhaupt geheimgehalten? Er kam
nicht mit einem offiziellen Linienschiff, sondern kehrte mit einem Frachter
zurück.
    Diese und eine Reihe anderer Merkwürdigkeiten
hatten X-RAY-1, den geheimnisvollen Leiter der PSA veranlaßt, Morna Ulbrandson
eine besondere Rolle zuzuschanzen. Wenn das Apartment-Hochhaus im Hamburger
Stadtteil St. Pauli lag und einem Mann gehörte, der sein Geld mit der
Zurschaustellung schöner Frauen und dem stundenweisen Vermieten ihrer Körper
verdiente, konnte die Schwedin in diesem Milieu am besten vorankommen, in dem
sie sich ganz anpaßte.
    Es hatte auch keine Schwierigkeiten bereitet,
eine Stellung in einem Striptease-Lokal zu bekommen. Attraktive - junge Frauen
und Mädchen - wurden hier ständig gesucht.
    Gestern abend hatte Morna ihren »Job«
angetreten. Sie wohnte genau zwei Etagen über dem aus Afrika Zurückgekehrten,
und ihre Aufgabe fing eigentlich jetzt erst richtig an. Dazu erwartete sie noch
als Unterstützung Larry Brent. X-RAY-1 hatte ihn über Funk für den Abend
angekündigt.
    Er sollte X-GIRL-C wie seinen Augapfel hüten.
Wenn es zu ähnlichen Vorfällen

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