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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wahrheit, Billy !« stieß sie hervor. Ihre rotlackierten Fingernägel krallten sich in die
Tischplatte. »Wenn du mir nicht glaubst, dann sieh selbst nach ... hinten im
Hof... da liegen sie .«
    »Darauf kannst du Gift nehmen, kleine Hure.
Und weh dir, du führst mich an der Nase ’rum !«
    »Du wirst sehen, daß ich recht habe. So etwas
saugt man sich doch nicht aus den Fingern .«
    »Ich hoffe es in deinem eigenen Interesse .« Der Vierschrötige erhob sich mit einem Ruck, steckte den
Sheriff-Stern an und kam um den Schreibtisch herum.
    Billy trug schwarze, hochhackige Stiefel mit
Sporen.
    Er griff hart nach Candys Hand, lief mit ihr
zum Fenster und warf einen Blick in den Hinterhof.
    »Von hier aus kann man’s nicht sehen«,
wisperte das Girl mit heiserer Stimme. »Es ist hinter dem Mauervorsprung .«
    Billy sagte nichts und zog die Dirne mit sich
und aus dem Zimmer.
    Auf dieser Seite des alten, verschachtelt
gebauten Hauses gab’s ebenfalls einen Hinterausgang. Der war jedoch immer
geschlossen, und nur der »Geschäftsführer« besaß die Schlüssel.
    Billy fingerte seinen umfangreichen
Schlüsselbund aus der Gesäßtasche und öffnete die Tür.
    Dies war auch der Weg für die Getränke- und
Lebensmittel-Lieferanten. Hier saßen ganze Stapel Kästen mit leeren Bier- und
Saftflaschen. In einem Container, der direkt an der Ecke zwischen Hauswand und
Umgrenzungsmauer zu einer schmalen Gasse stand, wurden Whisky-, Kognak- und
Wodkaflaschen gesammelt.
    Billy stiefelte mit weitausholenden Schritten
an der blatternarbigen Hauswand entlang.
    Straßenlärm, Stimmengemurmel und Musik aus
der Bar begleiteten sie.
    Dann bogen sie um die Hauswand.
    Mit einem Ruck zerrte Wesseners Verwalter
Candy nach vorn. Die junge Frau setzte unwillkürlich Widerstand entgegen, weil
sie sich vor dem Anblick fürchtete.
    »Komm her, kleine Nutte. Sieh ruhig hin«,
stieß Billy aufgebracht hervor.
    Candy gab einen spitzen Schrei von
    sich und preßte dann die Hand vor den Mund.
    Der Platz zwischen der Rückseite des
»Einäugigen Piraten« und der kahlen Betonwand des Hochhauses - war leer!
     
    *
     
    »Ich verstehe das nicht !« beeilte Candy sich zu sagen. »Das Skelett... und den Toten... die hat einer
fortgeschafft !«
    »Du hast mir entweder einen Bären aufgebunden
- oder du leidest unter Halluzinationen .« Billy konnte
sich nicht mehr beherrschen.
    Seine Rechte traf das Girl mehrere Male links
und rechts im Gesicht, daß der Kopf zur Seite flog und
alle fünf Finger sich auf beiden Wangen abzuzeichnen begannen.
    Candy begann zu weinen. Lautlos. Sie wußte,
wenn sie schrie, legte Billy erst recht los. Dann würde er sie in den Keller
schleifen und nach allen Regeln der Kunst verdreschen, daß sie tagelang nicht
mehr sitzen und sich nicht mehr unter die Leute wagen konnte.
    »Was ist nur los mit dir ?« Er schüttelte sie, daß sie meinte, das Essen käme ihr hoch. »Warum erzählst du
mir derartigen Quatsch? Willst du dich interessant machen oder herausfinden,
wie ich auf solchen Unsinn reagiere ?«
    Er konnte sich nicht mehr bremsen. Mit jedem
Wort, das er sagte, schüttelte er Candy heftiger, faßte in ihre Haare und riß
ihren Kopf hin und her.
    »Ich weiß ... nicht... wie das ’... alles
gekommen ist... Das Fenster... wirf einen Blick auf das Fenster im ersten
Stock, Billy. Gwendas Zimmer... die ist vorhin mit einem Kerl hochgegangen ...
den ich noch nie hier gesehen habe. Er war sehr schweigsam, ein komischer
Bursche ...«
    »Denkst du dir schon wieder eine neue
Horror-Geschichte aus ?« fuhr er sie an und lief zwei
Schritte weiter auf das Hochhaus zu, um einen besseren Blick auf der Rückseite
des anderen Gebäudes zu haben.
    »Nein, ich denk’... mir überhaupt nichts aus.
Das Fenster ist... zersplittert ... da ist der Mann ’rausgefallen ... das
Fenster...«
    Sie hielt inne und erlebte eine weitere
furchtbare Überraschung.
    Das Fenster zum Zimmer der gewissen Gwenda,
die mit Piet Termans hinaufgegangen war, war geschlossen und sah aus wie alle
anderen auch.
    Es war nicht zersplittert...
     
    *
     
    Der Vierschrötige mit dem Sheriff- Stern
versetzte dem Girl einen Stoß, daß es nach vorn taumelte, stolperte und zu
Boden fiel.
    »Und nun hau ab, geh’ mir aus den Augen. Geh
in die Bar und schaff an .«
    »Aber Billy!« Candy richtete sich auf,
ordnete ihre Haare und strich ihr zerknittertes Kleid zurecht .
»So kann ich doch unmöglich ...« Sie tastete ihr Gesicht ab. »Es ist alles
geschwollen .«
    »Verschwinde

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