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1401 - Das Blutversprechen

1401 - Das Blutversprechen

Titel: 1401 - Das Blutversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in der Halbzeit«, sagte Suko. Er bückte sich den beiden entgegen. »Also raus mit der Sprache. Was habt ihr von den Templern gewollt? Worum ging es?«
    »Um die Fotos, du Arsch.«
    Es wurde immer deutlicher, dass sie nicht reden würden. Wir konnten sie auch nicht zwingen, auszusagen. Wir waren zudem keine modernen Folterknechte, die aus lauter Frust über ihre Umgebung anfingen, Gefangene zu quälen. Auf dieses Niveau hatten wir uns noch nie begeben. Allerdings hielten wir auch nichts in den Händen, was wir gegen sie hätten verwenden und als Druckmittel einsetzen können. So würde es dabei bleiben, dass sie gefesselt in diesem Lagerraum zurückblieben, von dem wir hofften, dass er so schnell keinen Besuch bekommen würde. Die französischen Kollegen wollten wir noch nicht einweihen.
    Wir wandten uns der Tür zu. »Dann noch eine schöne Zeit«, sagte ich. »Wie gesagt, wenn ihr Durst habt, dann…«
    »Verpisst euch!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ein Benehmen haben die. Da fehlen mir fast die Worte.«
    »Spar dir deinen Spott«, sagte Suko. »Denk lieber daran, was sie mit uns vorhatten.«
    »Und warum?«
    »Weil wir sie gestört haben.« Er lachte und öffnete die Tür des Hauses. »Wir sind doch nicht wichtig. Denen geht es einzig und allein um die Templer.«
    »Fragt sich, was sie von ihnen wollten.«
    »Macht.«
    »Also vernichten?«
    »Zuletzt schon. Die Templer haben neue Feinde bekommen, und zwar die Illuminati. Und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Gruppe noch mächtiger ist als die der Baphomet-Templer, denn hinter den Illuminaten stecken Gruppen, die finanziell gesegnet sind und nur noch an eines denken: Wie kann ich meine Macht so weit ausbreiten, dass ich die ganze Welt im Griff habe?«
    Das war nicht mal pessimistisch gedacht, sondern verdammt realistisch. Es hörte sich nach einer Weltverschwörung an, und dem stimmten wir zu, auch wenn wir beide Feinde dieser kruden Verschwörungstheorie waren, über die mal immer wieder in den Gazetten geschrieben wurde. Aber hier mussten wir aufpassen.
    Der Renault Megane stand noch immer dort, wo wir ihn geparkt hatten. Der Blick zum Kloster war frei. Unsere Blicke glitten über den mit kleinen Steinen sehr sorgfältig gepflasterten Außenhof hinweg bis zum Tor und auch zu den Fenstern, hinter denen sich allerdings keine Bewegung zeigte.
    Diesmal fuhr ich die letzten Meter. Und ich war gespannt, was uns in dem neuen Kloster erwartete. Es würden sicherlich nicht nur freudige Nachrichten sein…
    ***
    Wieder musste Godwin de Salier zugeben, dass diese Frau vor ihm voller Überraschungen steckte. Jetzt hatte sie darum gebeten, die Gebeine ihrer Ahnin zu sehen.
    Wenn er allerdings näher darüber nachdachte, dann war es nicht so überraschend für ihn. An ihrer Stelle hätte er ebenfalls so gehandelt.
    »Du willst sie sehen, Sophia?«
    »Das sagte ich bereits.«
    »Hm, ich…«
    »Bitte, Godwin, jetzt sage nicht, dass sie nicht hier sind. Das würde ich dir nämlich nicht glauben.«
    »Nun ja, wir haben sie lange genug gesucht, wir haben sie auch gefunden, aber es war nicht vorgesehen, dass wir ihre Ruhe stören sollen. Sie sollte die Ewi…«
    »Das verstehe ich ja alles«, unterbrach sie ihn. »Aber versetze dich mal in meine Lage. Sie ist in mir wiedergeboren worden. Ich bin quasi die neue Maria Magdalena, und da muss ich einfach sehen, was von meiner Ahnin noch vorhanden ist. Hast du dafür kein Verständnis?«
    »Doch, das habe ich.«
    »Dann lass uns bitte gehen. Nur wir beide. Du brauchst den anderen noch nichts zu sagen.«
    »Sie würden es auch nur schwer begreifen.«
    »Und ich möchte sie auch nur einmal sehen. Nur einen Blick darauf werfen.«
    Der Templer verdrehte die Augen. »Du kannst dich schon zu einem Quälgeist entwickeln.«
    Sophia setzte sich auf ihrem Stuhl zurecht. »Oder glaubst du mir etwa nicht?« Sie deutete auf sich. »Hast du noch immer Zweifel, dass ich dich anlüge?«
    »Nein, das nicht.«
    »Aber…?«
    »Es ist wirklich schwierig. Wir haben die Gebeine noch keinem Fremden gezeigt.«
    Sie wurde etwas sauer. »Bin ich denn eine Fremde für dich? Sag es, bin ich das?«
    »Keine Ahnung. Es ist alles so schwer für mich. Ich komme mir vor wie ein Mensch, der schutzlos auf dem Feld steht und über den ein gewaltiges Gewitter hereinbricht.«
    »Aber du vertraust mir doch? Du glaubst nicht daran, dass hier ein falsches Spiel läuft? Ich habe meine Bestimmung gefunden. Ich muss zu den Leuten, die eine Maria Magdalena verehrt haben,

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