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1401 - Das Blutversprechen

1401 - Das Blutversprechen

Titel: 1401 - Das Blutversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde, denn körperlich fühlte er sich nicht hundertprozentig fit.
    Er sprang auf.
    Im Normalfall war er schneller. Jetzt erlebte er beim Hochkommen schon den Schwindel, und da war es gut, dass der Mann mit der Waffe unmittelbar in seiner Nähe stand. Mit einem sicheren Griff drehte Suko ihm die Beretta aus den Händen, ging einen Schritt zurück – und die fünf Sekunden waren vorbei.
    Er riss den rechten Arm hoch und rammte ihn zusammen mit der Pistole nach unten.
    Sein Ziel war die Stirn des Flachgesichts, das noch nicht begriffen hatte, was vorgefallen war. In diesem Zustand erwischte ihn der Treffer.
    Suko hörte einen trockenen Laut, als hätte er gegen eine Kokosnuss geschlagen.
    Das Flachgesicht zuckte zusammen. Dann fiel der Mann nach hinten, und der Ausdruck in seinen Augen war starr geworden. Er hatte Glück, dass er gegen die aufgestapelten Weinkisten prallte. Vor ihnen faltete er sich zusammen, was Suko nicht mal mit einem Seitenblick bemerkte, denn da gab es noch den Zweiten.
    Der hatte die Lage recht schnell begriffen. Er schrie wütend auf, sah die Waffe in Sukos Hand und ließ seine Rechte in der Jackentasche verschwinden.
    Was er dort hervorholen wollte, war Suko klar. Bestimmt handelte es sich nicht um einen Kamm. Der Inspektor sprang vor. Er rammte dem Kerl den Waffenlauf in die Magengegend, hörte den Typ röcheln und sah, dass er in die Knie ging.
    Es war genau richtig für ihn.
    Von oben her schlug Suko zu.
    Diesmal traf die Waffe den Hals an der rechten Seite. Ein Aufprallklatschen war zu hören, aber der Kerl konnte einstecken. Er ging nicht zu Boden, sondern schüttelte den Kopf und blieb noch in dieser halb gebückten Haltung. Die Hände hatte er gegen seinen Hals gelegt.
    Suko schlug ein zweites Mal zu.
    Das reichte aus, um auch den zweiten Killer auf die Bretter zu schicken. Er blieb liegen, rührte sich nicht mehr, und nur noch ein letztes Stöhnen wehte aus seinem Mund.
    Geschafft!
    Das schoss Suko durch den Kopf, während er von einer Seite zur anderen taumelte, weil er jetzt spürte, dass er sich etwas viel zugemutet hatte. Er war froh, sich an einem Stapel Kisten abstützen zu können.
    »Nun reiß dich mal zusammen«, sagte eine ihm bekannte Männerstimme. »Du stellst dich doch sonst nicht so an.«
    Suko lachte krächzend und drehte den Kopf. Die beiden Kerle interessierten ihn nicht. Dafür sah er seinen Freund John Sinclair, der an die Sackkarre gefesselt war, und fragte: »Auf welche Müllkippe soll ich dich denn schaffen…?«
    »Auf keine«, erwiderte ich, »und erst recht nicht auf einen Friedhof, wenn du verstehst.«
    »Klar, da hast du ja Lokalverbot.«
    »Genau.«
    Es war kaum vorzustellen, wie erleichtert ich war. Da war es mir wirklich gelungen, dem Sensenmann im letzten Augenblick von der Schaufel zu springen, mit der er mich bereits in das große Feuer hatte befördern wollen.
    Ich verdankte Suko mein Leben, der genau im richtigen Moment gehandelt hatte. Aber so war das bei uns beiden. Einmal stand der eine in einer besseren Position, dann war es wieder der andere.
    Nicht immer, aber oft genug hatten wir uns gegenseitig das Leben gerettet, und wir machten darüber auch nicht viel Aufheben.
    Ich selbst blieb gefesselt und konnte Suko nur zuschauen, der mit sich selbst zu kämpfen hatte. Er hatte sich bei der Aktion übernommen, denn erst jetzt sah ich die geschwollene Stelle in seinem Gesicht, die auch dunkel angelaufen war. Hätte Suko nicht diese tolle Kondition besessen, dann wäre es für mich schlecht ausgegangen.
    So aber hatte er gerade noch mal die Kurve bekommen, auch wenn sein Gang weiterhin nicht normal und etwas unsicher war.
    Er stützte sich an einem Kistenstapel ab, befühlte sein Gesicht und hörte meinen Kommentar.
    »Es ist noch alles vorhanden, Alter. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    »Okay, das wollte ich nur wissen.«
    »Dann lass mal gehen.«
    Er winkte ab. »Du kannst weiterhin Zuschauer bleiben. Ist ja mal ganz was Neues, so als Rollschinken zu hocken.«
    »Gleich lache ich.«
    »Lieber nicht. Ich habe Kopfschmerzen.«
    Suko wusste genau, wo es langging. Zunächst musste er sich um die beiden Killer kümmern, die reglos am Boden lagen. Aber er war mit den leichten Kunststoffhandschellen ausgerüstet und benötigte nur ein Paar, um die Kerle in ihren Bewegungen einzuschränken. Er verband den rechten Arm des Flachgesichts mit dem rechten Fußknöchel des anderen Killers und konnte danach zufrieden sein Werk betrachten. Das sah nicht danach

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