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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte Iruna von Bass-Teth.
    Anschließend ließ sie den Ilt stehen und ging tiefer in die Schlucht hinein. Während sie das tat und gleichzeitig hellwach ihre Umgebung kontrollierte, versuchte sie herauszufinden, warum sie so zuversichtlich war, obgleich sie sich doch anscheinend in eine völlig unbekannte Gefahr begab.
    Sie kam zu dem Verdacht, daß ihr Unterbewußtsein sich möglicherweise an etwas erinnerte, das zu den geheimnisvollen Komponenten der Toten Augen von Bugaklis gehörte.
    Was das war, darauf kam sie jedoch nicht.
    Es mochte etwas sein, das sie während eines Einsatzes als Agentin des akonischen Energiekommandos erlebt hatte - oder etwas, das in dem Erbe des winzigen Hauchs von Kazzenkatts Schwester, der sie bis in alle Ewigkeit mitbeseelen würde, gespeichert worden war.
    Sie verdrängte die Erinnerungen, die die Erinnerungen an das Leben von Kazzenkatts Schwester waren, bis sie wieder nicht mehr als ein Schatten hinter ihrem eigenen Geist waren, denn sie drohten sie in Panik zu versetzen.
    Als es ihr gelang, war sie schweißgebadet - und sie hatte das Ende der Schlucht erreicht und stand vor einer mindestens dreihundert Meter weit steil emporragenden Felswand.
    Keine Spur eines getarnten Eingangs zu irgend etwas.
    Keine Spur der Anwesenheit eines anderen Lebewesens.
    Iruna blickte zurück und sah den Mausbiber als ameisenhaft kleine Gestalt weit hinter sich stehen und warten.
    Das brachte ihr wieder in Erinnerung zurück, daß sie Gucky so bald wie möglich Atlan und Perry nachschicken wollte, damit er sie in den Drachenbergen vor unbekannten Gefahren beschützte.
    Das würde sie aber nur tun können, wenn sie diese Angelegenheit hier erledigt hatte und keine Zeit verschwendete, indem sie unschlüssig herumstand.
    Entschlossen konzentrierte sie sich auf die Anwendung des Zerotraums.
    Im Zerotraum fand sie das meisterhaft getarnte Tor in der Felswand zu ihrer linken Seite sofort - und sie erkannte im Zerotraum auch, wie sie in das Transportfeld kam, das sie zu den Toten Augen bringen würde.
    Sogleich löste sie sich wieder aus dem Traum, zog den Kombilader aus ihrem Gürtelhalfter und trat durch die Tarnung hindurch in das Transportfeld.
    Im nächsten Augenblick stand sie in einer Halle.
    Zumindest vermutete sie, daß sie sich in einer geschlossenen Halle befand, denn als sie ihre Füße auf dem Grund bewegte, auf dem sie stand, hörte sie von allen Seiten und auch von oben die Echos des winzigen Geräuschs.
    Sehen konnte sie die Begrenzungen der Halle allerdings nicht, denn hellgraue Nebelschwaden wallten und wogten rings um sie und ließen keine Sicht über mehr als ein paar Meter zu.
    Irgend etwas setzte außerdem die Ortungsfähigkeit ihrer SERUNähnlichen Überlebenskombination außer Betrieb - und wer weiß, was sonst noch alles.
    Sie wartete.
    Als nichts geschah, entschloß sich die Akonin dazu, ihren Gegenspieler in Zugzwang zu versetzen - beziehungsweise, das zu versuchen. Davon, einfach geradeaus zu gehen, versprach sie sich nichts. „Ich bin hier!" rief sie auf Interkosmo - und wiederholte es vorsichtshalber auf hangoll. „Wer immer es war, der mich herausforderte, er soll sich nicht feige im Verborgenen halten, sondern vor mich treten, um gegen mich zu kämpfen!"
    Ein paar Herzschläge lang geschah nichts, dann lichtete sich der Nebel abrupt.
    Iruna von Bass-Teth sah, daß sie sich tatsächlich in einer Halle befand - in einer sehr großen Halle, deren Wände und Decke allerdings Verfallserscheinungen aufwiesen.
    Und sie sah die monströs wirkende schwarze Gestalt, die ihr in ungefähr zwanzig Metern Entfernung gegenüberstand.
    Es war eine zirka drei Meter große Gestalt mit mächtigen Schultern, kurzen stämmigen Säulenbeinen, zwei überlangen Armen und einem kugelförmigen Schädel, dessen Gesicht ohne Nase, mit sehr schmalem Mund und mit drei Augen war, von denen das mittlere groß, rund und zyklopenhaft wirkte.
    Gekleidet war der Zyklop in einen SERUNähnlichen Überlebensanzug aus schwarzem Material oder mit schwarzer Beschichtung der ein wenig an eine Ritterrüstung des terranischen Mittelalters erinnerte. In einem Halfter auf der rechten Seite seines breiten Gürtels stak eine Art Kombilader von der Größe eines Shiftgeschützes. In einer mit Howalgonium-Kristallen verzierten Ynkenit-Scheide an der linken Seite des Gürtels stak ein etwa zwei Meter langes Schwert - und über die rechte Schulter war nach hinten ein Anderthalb-Meter-Rundschild, mit Ynkelonium beschichtet,

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