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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehängt. „Beim Großen Black Hole!" entfuhr es Iruna. „Ein Naat!"
    Der Ausruf war keineswegs geringschätzig gemeint, ganz im Gegenteil. Als ehemalige Spitzenagentin des akonischen Energiekommandos und Vertreterin des regierenden akonischen Hochadels war sie - im Unterschied zu den meisten anderen Akonen und Angehörigen sonstiger galaktischer Zivilisationen - über die Entwicklung des Volkes der Naats seit dem Ende ihrer Versklavung durch den Robot-Regenten von Arkon im Jahre 2044 A.D. genau informiert.
    Trotz ihres monströs wirkenden Äußeren waren die Naats schon immer hochintelligent gewesen, nur hatte die vieltausendjährige Versklavung ihre Fähigkeiten nie richtig hervortreten lassen.
    Die wiedergewonnene Freiheit ließ sie einen großartigen Aufschwung erleben und große Fortschritte auf naturwissenschaftlichem, technischem und wirtschaftlichem Gebiete erzielen. Ihre Industrie und ihr Handel expandierten, und sie besiedelten bis zum Zeitalter der Kosmischen Hanse rund hundert andere Sonnensysteme in und um M13, wobei sie Siedlungswelten mit einer heimatähnlichen Schwerkraft, also um die 2,8 gherum, bevorzugten.
    Der politische Überbau ihrer Gesellschaftsordnung aber war eine Art Ritter-Kultur, wozu die von Natur aus romantische Ader der Naats entscheidend beitrug. Zu dieser Ritter-Kultur gehörte eine eherne Regel.
    Jeder Naat, der den Adelsstand anstrebte, mußte sich nach umfassender Bildung und Ausbildung und einer harten Zeit des Dienens auf Naat mindestens zwanzig Jahre lang außerhalb der Naat-Föderation als Fahrender Ritter bewähren und als Paladin in die Dienste eines Hohen Herrn oder einer Hohen Herrin treten.
    Das alles jagte sich förmlich in Irunas Bewußtsein, als sie den Naat vor sich sah.
    Im nächsten Moment stellte der Naat ungerührt fest: „Eine Akonin." Er hob die Stimme und fragte dröhnend: „Wie heißt du und warum vernichtest du beschützenswertes Leben?"
    „Ich bin Iruna von Bass-Teth!" schrie die Akonin ihm entgegen. „Aber ich habe auf dieser Welt nur deshalb Leben vernichtet, weil etwas meinen Geist umnachtete: die Toten Augen von Bugaklis! Drei Augen, Naat! Wie heißt du und was führst du im Schild?"
    „Ich bin Tavoor", antwortete der Zyklop, dann ließ er seinen Schild herunter- und herumschwingen, so daß Iruna die Vorderseite mit dem Symbol des Fahrendes Ritters sehen konnte.
    Die Akonin schob ihren Kombilader ins Gürtelhalfter zurück, hob die Hände, die Flächen gegen den Naat gewandt, und erklärte: „Wenn du ein Fahrender Ritter bist, dann gebietet es dir deine Ritterehre, dich stets auf Notwehr und Nothilfe zu beschränken und das Gebot der Angemessenheit der Mittel zu wahren. Ich appelliere deshalb an dich ..."
    Weiter kam sie nicht, denn Tavoor zog sein Schwert - mit einer Klinge aus rasiermesserscharf geschliffenem Atronital-Compositum - aus der Scheide, schwang es über dem Kopf und ging zum Angriff über.
    Da er den Paratronschirm-Projektor seiner Überlebenskombination nicht aktivierte (und Iruna wußte genau über die Ausrüstung naatscher Überlebenskombinationen Bescheid), verzichtet die Akonin ebenfalls darauf. Sie sprang zur Seite, schnellte sich rückwärts, rollte sich über die linke Schulter ab und hielt ihren auf Paralysator-Modus geschalteten Kombilader in beiden Händen, als sie wieder hochkam.
    Es nützte ihr nichts, denn der Naat bewegte sich unheimlich schnell. Er schlug ihr mit dem Schwert den Kombilader aus den Händen, ohne dabei ihre Hände auch nur zu ritzen, dann stieß er mit der buckeiförmigen Schildaufwölbung gegen die rechte Seite ihres „SERUNS", exakt dorthin, worunter sich bei Akonen die Leber befand.
    Der Stoß wurde nicht so hart geführt, daß er töten konnte, aber hart genug, um die Leber so schwer zu prellen, daß es zu einer Verkrampfung der Gefäßmuskulatur in diesem stark blutgefüllten Organ kam, was normalerweise zu sofortiger komaartiger Bewußtseinsstörung führte.
    Da Iruna diese Wirkung kannte und darauf trainiert war, entsprechenden Schlägen die Kraft zu nehmen, drehte sie sich blitzschnell so, daß der Schildbuckel ihre rechte Seite nur streifte.
    Sie merkte, daß irgend etwas der im „SERUN" installierten Mikroeinrichtung zu Bruch ging, konnte sich aber nicht darum kümmern. Mit der rechten Schulter hieb sie den Schild beiseite und trat dem Naat, der auf keine Gegenwehr mehr gefaßt war, den rechten Absatz mit voller Kraft gegen das Kinn.
    Die Wucht des Trittes hätte einen Überschweren

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