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1403 - Schrei aus dem Dunkel

1403 - Schrei aus dem Dunkel

Titel: 1403 - Schrei aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glauben.«
    »Klar, John. So etwa kann einen Menschen schon in den Wahnsinn treiben. Aber wir müssen uns wirklich die Frage stellen, was es bedeutet. Du hast den Schrei gehört und nicht ich. Das sollten wir uns vor Augen halten. Also bist du gemeint, denke ich mir. Man hat sich an dich gewandt, wer immer auch dahinter steckt. Du allein bist gemeint. Ich und andere Menschen haben damit nichts zu tun.«
    »Hilfe meinst du?«
    »Ja.«
    »Da bin ich mir nicht sicher, ob es nur ein Ruf nach Hilfe war. Ich gebe zu, dass es der Schrei einer gequälten Kreatur hätte sein können, was aber auch nicht unbedingt stimmen muss.« Mein Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an. »Es könnte eine Mischung aus Angst und Wut gewesen sein, wenn ich das mal so formulieren darf. Aber ich gehe auch davon aus, dass jemand mit mir in Kontakt treten will, aber wer das genau ist, das kann ich dir nicht sagen. Sorry.«
    »Aber du hast ihn nur einmal gehört?«
    Ich musste lachen. »Zum Glück. Stell dir mal vor, er hätte mich erwischt, als wir beide – nun ja, du weißt schon.«
    »Dann müssen wir dem Schreier ja fast dankbar sein.«
    »So kann man es auch sehen.«
    Glenda hob ihr Glas an. »Hm, vergessen wirst du ihn nicht können, denke ich. Aber wir sollten uns den Abend trotzdem nicht verderben lassen, und wenn ich es mir recht überlege, sollten wir uns jetzt den Rest Champagner gönnen.«
    »Da hast du Recht.« Ich drückte den Stuhl zurück. »Ich hole ihn aus dem Kühlschrank.«
    »Ja, tu das.«
    Es ärgerte mich, dass ich Glenda von meinem Erlebnis erzählt hatte, aber sie hatte mich irgendwie überfallen und konnte auch mein Verhalten verdammt gut einschätzen.
    »Frische Gläser brauchst du nicht mitzubringen!«, rief sie mir hinterher.
    »Ist okay.«
    Das Getränk war so kalt, wie wir es haben wollten. Ich nahm die Flasche mit in den Wohnraum, wo Glenda die Gläser bereits zurechtgestellt hatte. Wir schauten beide zu, wie sie sich füllten. Glenda bewegte sich vom Tisch weg und ging auf die Couch zu. Ich schaute ihr nach, sah die nackten Beine unter dem T-Shirt und bei jedem Schritt den Schwung ihrer Hüften. Da konnte man wieder Appetit bekommen.
    Als Glenda sich setzte, rutschte das Oberteil noch höher, sodass ich automatisch einen Blick auf das dichte schwarze Haardreieck zwischen ihren Schenkeln werfen konnte. Sie breitete die Arme auf der Lehne aus und wartete darauf, dass ich zur ihr kam.
    Dazu brauchte ich nur wenige Schritte. Ich reichte ihr das Glas, setzte mich dicht neben sie. Wir drehten uns die Gesichter zu, und ich merkte wieder, wie Flipperkugeln durch meinen Unterleib rollten. Es würde weitergehen und…
    »Cheers, John…«
    Wir stießen an.
    Wir tranken, wir schauten uns dabei gegenseitig in die Augen, und ich sah, dass auch Glenda nicht mehr länger warten wollte.
    Da erwischte mich der Schrei zum zweiten Mal!
    ***
    Der Wurstsalat war wirklich köstlich gewesen, und das hatte Harry Stahl der Wirtin auch gesagt, die daraufhin den Mund zu einem breiten Lächeln verzogen hatte.
    »Es ist auch meine Spezialität.«
    »Aber sicherlich nicht die einzige.«
    »Nein, da gibt es noch andere. Sie brauchen nur einen Blick auf die Karte zu werfen.«
    »Später. Jetzt bin ich erst mal satt, und dieses Landbier hat mir auch geschmeckt.«
    »Bleiben Sie noch hier? Wenn Sie in Ihr Zimmer gehen wollen, um fernzusehen, kann ich Ihnen einen Apparat anschließen lassen. Das ist kein Problem.«
    »Herzlichen Dank für die Fürsorge, aber das tut nicht nötig. Ich werde noch ein wenig die frische Luft genießen.«
    »Es kann sehr kalt werden.«
    Harry winkte ab. »Das macht nichts. Ich bin dick genug angezogen. Außerdem wird mir die Schneeluft gut tun.«
    »Wenn Sie meinen.« Helene Schwarz hatte etwas hintergründig gelächelt. Sie schien Harry nicht zu glauben, dass er nur darauf aus war, einen Spaziergang zu machen, und damit hatte sie ja Recht. Er würde zwar gehen, aber er hatte auch ein Ziel, und das lag direkt an der Autobahn, sodass er einen Teil des Wegs mit dem Wagen fahren würde.
    Beim Einsteigen sah er, dass die Wirtin hinter einem der Fenster stand und ihm nachschaute. Sie würde sich bestimmt Gedanken machen. Frauen wie sie waren Fremden gegenüber neugierig, so etwas konnten sie kaum verbergen.
    Den Weg zur Autobahn kannte Harry, und er wusste auch einen Platz, wo er seinen Sigma abstellen konnte.
    In der Großstadt pulsierte um diese Zeit noch der Verkehr. Das traf für den kleinen Ort nicht zu. Hier

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