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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein, wie ich hörte.«
    »Das ist richtig. Und für Suko und mich ist es ein Rätsel. Der Kopf ist jetzt zerstört worden, und ich denke, dass der Körper verfaulen wird. Das ist nicht mehr unser Problem. Wir müssen mehr über diese Inga herausfinden. Das ist die einzige Spur, die wir haben.«
    »Vielleicht kann ich euch helfen.«
    »Wie das?«
    »Die Kollegen von der Spurensicherung haben sich ja umgesehen und das Notizbuch gefunden. Ich habe es euch den Schreibtisch gelegt.«
    War das eine Spur? Ich war gespannt…
    ***
    Nein, das bin ich nicht! Das bin ich nicht!
    Das bin ich auf keinen Fall! Das ist nicht mein Gesicht!
    Die Gedanken schrillten wie Schreie durch Mandys Kopf. Sie selbst saß vor der breiten Spiegelwand, starrte sich an und hatte den Eindruck, eine Fremde zu sehen.
    Ein fremdes Gesicht. Ein perfektes, ein irrsinnig glattes. Besser hätte man es nicht nachmodellieren können. Aber das hatte sie nicht gewollt. Sie war nur mit ihrer Nase unzufrieden gewesen, und nun hatte man ihr plötzlich ein anderes Gesicht gegeben, das überhaupt nicht zu ihr passte. Es war so glatt. Es gab keine Falten, als hätte man ihr eine Maske auf das eigentliche Gesicht gelegt.
    Mandy merkte kaum, dass sie ihre rechte Hand hob und mit ihren Fingerspitzen über die rechte Wange fuhr, um dort nachzutasten, was mit ihrem Gesicht geschehen war.
    Sie tippte gegen die Haut. Es gelang ihr sogar, sie leicht einzudrücken, und so war sie froh darüber, dass sie keine Maske trug.
    Das Gesicht war also geblieben. Zumindest die Haut.
    Aber die Veränderung!
    Mandy war noch immer sprachlos. Wenn man sie um einen Kommentar gebeten hätte, sie wäre nicht in der Lage gewesen, ihn zu geben; der Schock hatte ihr die Stimme genommen.
    Das Haar war geblieben. Dunkelblond, mit einigen silbrigen Fäden durchsetzt. Ansonsten aber sah sie sich als eine völlig fremde Person an.
    Was hatte dieser Professor Kazakis mit ihr angestellt? So war es nicht abgesprochen gewesen. Sie hätte heulen können und spürte auch den Druck der Tränen, aber ihre Augen wollten nicht feucht werden. Sie sah sich im Spiegel, die Schwester und der Professor darin wirkten auf sie verschwommen.
    Sie hatte die Sekunden oder Minuten nicht gezählt, die vergangen waren, seit man ihr die Bandagen abgenommen hatte, aber sie fühlte sich noch immer wie vor den Kopf geschlagen, und sie hörte plötzlich die säuselnd klingende Stimme des Professors.
    »Nun, meine Liebe, wie gefallen Sie sich?«
    Mandy Lane konnte nicht sprechen. Sie musste erst Luft holen. Sie dachte auch wieder an die blutigen Augen, und dann gelang es ihr, den Kopf zu schütteln.
    »Wie meinen Sie?«
    »Das bin ich nicht!«, flüsterte sie. »Nein, das… das … bin ich nicht. Tut mir Leid.«
    »Aber wieso? Es ist perfekt. Wäre es nicht so, dann wären Sie nicht zu mir bekommen.«
    »Ja, es ist perfekt«, flüsterte sie. »Aber so habe ich es nicht haben wollen. Verstehen Sie?«
    »Wie dann?«
    »Die Nase, Professor. Nur die Nase. Ich wollte nur meine Nase gerichtet haben. Das war alles. Und jetzt haben Sie mir… haben Sie mir … das Gesicht verändert.«
    »In der Tat.«
    »Warum taten Sie das?«
    »Es musste sein!«
    »Nein!«, schrie sie. »Das musste nicht sein! Das habe ich von Ihnen nicht verlangt!«
    »Im Prinzip nicht, Mandy, aber ich bin der Fachmann. Ich kann sehen, ob etwas Neues zu dem Alten passt. Die Form der Nase, die Sie sich ausgesucht haben, passte nicht zu Ihrem Gesicht. Ich habe es deshalb neu modellieren müssen, damit es perfekt ist. Was wollen Sie mehr?«
    Was wollte sie? Das wusste Mandy schon. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte diesem überheblich grinsenden Kerl ihre Fingernägel durch das Gesicht gezogen. Aber das würde sie sich nicht erlauben können. Außerdem war er nicht allein. Diese Schwester stand wie eine Aufpasserin neben ihm. Sie ließ ihren Chef und auch Mandy nicht aus den Augen.
    »Ich kenne mich nicht mehr«, flüsterte Mandy. »Nein, das bin ich nicht. Tut mir Leid…«
    Ulema lächelte und trat dicht an Mandy heran. »Bitte, Schätzchen, so dürfen Sie nicht denken und auch nicht reden. Es ist alles schon okay.«
    »Nicht für mich!«
    Die Schwester streichelte über Mandys Schulter, was bei der jüngeren Frau eine Gänsehaut verursachte. »Du wirst dich daran gewöhnen, Kindchen. Du wirst dich sogar daran gewöhnen müssen – denn jetzt gehörst du zu uns…«
    »Wie?«
    »Das werden wir dir später erklären. Ich denke, dass wir dich jetzt

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