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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gürtel gehalten wurde. Dabei verschwanden die Füße in dicksohligen Turnschuhen.
    »Was wollen Sie, Mrs. Perkins? Fassen Sie sich kurz. Außerdem – ich kenne Sie nicht.«
    »Ich möchte mit Ihnen über Inga reden.«
    »Sie kennen meine Schwester?« Glenda musste sich schon zusammenreißen, um die Überraschung zu verbergen. Inga, die Hexe, war also die Schwester dieser Ulema. Augenblicklich stellte sie sich die Frage, ob nicht auch Ulema zu den Hexen zählte. Zuzutrauen war es ihr, auch wenn Glenda sich nicht unbedingt vom Äußeren beeinflussen ließ.
    »Nun ja…«
    »Was ist mit ihr?«
    Glenda musste sehr vorsichtig antworten und auch entsprechende Fragen stellen.
    »Sie wissen, wo ihre Schwester lebt?«
    »Ja, sie lebt in einem Wohnwagen.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Nicht mehr.«
    Die Schwester war leicht nervös geworden und schluckte deshalb.
    »Soll das heißen, dass sie umgezogen ist und mir davon nichts gesagt hat?«
    »Nicht direkt umgezogen.« Glenda stockte, zuckte mit den Achseln und negierte ihre letzten Worte, indem sie hinzufügte: »Möglicherweise wird sie noch mal umziehen.«
    »Aha. Und wohin?«
    »In einen Sarg. Denn sie ist tot.«
    Ulema sagte zunächst nichts. Starr schaute sie ihre Besucherin an.
    Aber sie hob die Brauen, und an einigen Stellen in ihrem fleischigen Gesicht zuckte es.
    »Reden Sie weiter!«
    »Das wollte ich ihnen nur sagen.«
    Die Krankenschwester machte nicht gerade den Eindruck einer trauernden Person. Dafür wirkte sie sehr nachdenklich.
    »Warum Sie?«
    »Ich habe Ihre Schwester gekannt.«
    Auf diese Antwort ging Ulema nicht ein. Sie sprach davon, dass sie angerufen worden war, aber dazu schwieg Glenda Perkins.
    »Wie kann sie denn so plötzlich gestorben sein?«
    Glenda hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung – sorry.«
    »Aber Sie waren doch dabei – oder?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich kannte sie nur, das ist etwas anderes. Wir haben uns öfter getroffen, und dabei haben wir über gewisse Dinge gesprochen.«
    »Verstehe«, murmelte Ulema. »Dann sind Sie also recht vertraut mir ihr gewesen.«
    Bei Glenda schlugen die Alarmglocken. Nur nicht zu viel preisgeben, das konnte gefährlich werden.
    »Nein, so kann man das nicht sagen. Ich kannte sie vom Stellplatz her. Mein Freund hatte dort mal einen Wagen stehen. Jetzt nicht mehr, aber Inga und ich haben hin und wieder miteinander gesprochen.«
    »So von Frau zu Frau?«
    »Kann man sagen.«
    »Und Ihnen ist an ihr nichts aufgefallen?«
    Glenda musste lachen. »Na ja, ein wenig seltsam war sie schon. Sie hat sich als Hexe angesehen, aber so recht habe ich ihr nicht geglaubt. Und wir haben über Sie und diese Klinik hier gesprochen. Davon ist sie begeistert gewesen.«
    »Tatsächlich? Inwiefern?«
    Glenda freute sich darüber, dass das Gespräch bisher so gut verlaufen war. Sie durfte keinen Fehler begehen und redete deshalb sehr allgemein. »Inga hat diese Klinik immer stark hervorgehoben. Sie hat sie für eine der besten überhaupt gehalten, und was ich bisher gesehen habe, bestätigt für mich ihre Worte. Der Professor scheint wirklich ein Star unter den Schönheitschirurgen zu sein.«
    »Das ist er.«
    Glenda dachte an die Beschreibung der Frau, die sie von John und Suko erhalten hatte, und zwar bevor sich Ingas Kopf in einen wimmernden Haufen Würmer verwandelt hatte. »Ingas Gesicht… es war so wunderbar glatt. Ihre Haut habe ich immer bewundert. Sie hat sich wirklich viel wohler gefühlt als früher.«
    »Das ist wohl wahr, Miss Perkins. Inga hat ihr eigenes Leben geführt. Allerdings in unserem Sinne, wenn Sie verstehen.«
    »Nein.«
    »Ich will es mal so sagen: Wir schicken viele dieser Ingas in die Welt. Das heißt, wir werden es. Im Moment stehen wir noch am Beginn, aber den Namen Kazakis wird man bald überall auf dem Globus kennen. Inga war eine der ersten, und jetzt ist sie tot.«
    »Ja, leider.«
    »Tut es Ihnen wirklich Leid, Miss Perkins?«
    »Warum denn nicht?«
    »Ich weiß nicht, denn ich frage mich, wie meine Schwester so schnell sterben konnte.« Der Blick dieser Person wurde lauernd, und Glenda wusste, dass sie jetzt Acht geben musste. »Meine Schwester war etwas Besonderes. Da Sie Inga näher kannten, müssten Sie das eigentlich wissen, Glenda.«
    »Natürlich. Sie hat sich als Hexe bezeichnet. Ich war auch in ihrem Wagen…«
    »Wann war das?«
    Glenda dachte blitzschnell nach. Was sollte sie sagen, um sich nicht verdächtig zu machen?
    »Ich höre.«
    »Nun ja, vor einigen

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