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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlassen.«
    »Was gab es dort?«
    »Krummen Geschäfte. Organschmuggel. Aber man hat ihm das nicht so richtig nachweisen können. Trotzdem – Kazakis hat es wohl gereicht. So hat er sich abgesetzt. Auch soll es in seiner Umgebung zum Verschwinden von Menschen gekommen sein, die nie mehr aufgetaucht sind, aber das ist alles nicht bewiesen. Ich denke, Sie mussten sich selbst ein Bild von diesem Mann machen.«
    »Das werden wir auch, Sir.«
    »Ist Ihnen unter Umständen ein Verdacht gekommen, auf den sie aufbauen können?«
    »Nein, das nicht. Wir befinden uns im Moment vor der Klinik und warten ab, was Glenda Perkins herausfinden kann.«
    Sir James räusperte sich. »Sie wissen ja, dass mir die Sache nicht gefällt.«
    »Ja, Sir, das ist uns klar. Aber Glenda wird sich schon zu wehren wissen. Außerdem wollte sie nicht Kazakis besuchen, eine seine Mitarbeiterin.«
    »Die Sie auch nicht unterschätzen sollten. Seit ich den Film ›Liebesgrüße aus Moskau‹ gesehen habe, bin ich gegen manche Krankenschwester allergisch.«
    Es war selten, aber auch ein Mensch wie Sir James konnte seine Humorschatulle öffnen.
    »Keine Sorge, Sir, wir werden schon darauf achten, dass sie kein Messer im Schuh hat.«
    »Sagen Sie das Glenda.«
    »Klar.«
    Das Gespräch war beendet. Ich erzählte Suko, was Sir James herausgefunden hatte.
    »Ob Kazakis derjenige ist, der im Hintergrund die Fäden zieht?«
    »Warten wir ab.«
    Suko schaute auf die Uhr. »Aber nicht zu lange. Ich denke, dass sich Glenda schon längst hätte melden müssen.«
    »Du meinst, wir sollten nachschauen?«
    Suko lächelte. »Der Wagen steht hier gut. Das Tor zum Grundstück ist nicht geschlossen. Ich denke, dass uns niemand daran hindert, das Haus zu betreten.«
    »Okay, dann los…«
    ***
    Der Wurm! Aus der Wunde an der rechten Wange war ein Wurm gekrochen, was Mandy Lane nicht fassen konnte und dessentwegen sie noch immer unbeweglich vor dem Spiegel stand.
    Etwas zwang sie dazu, den Blick beizubehalten. Das eigene Gesicht kam ihr übergroß vor. Als würde sie es durch den Kreis einer Lupe betrachten. Auch jetzt entdeckte sie keine Falten auf der Haut.
    Sie sah auch keine Poren. Alles wirkte so glatt, als wäre es noch mal nachpoliert worden.
    Da war die Wunde. Da war auch der Wurm, der aus ihr herausgekrochen war und nun an der Haut klebte. Mandy zitterte wieder. Sie ekelte sich vor dem Anblick. Es kostete sie Überwindung, den Arm anzuheben und nach dem Wurm zu fassen.
    So klemmte er schließlich zwischen Daumen und Zeigefinger. Sehr deutlich spürte sie, wie glitschig er war, und sie musste schon fester zupacken, um ihn… nein, nicht halten zu können, das wollte sie nicht. Ihr Hass auf ihn war übergroß. Sie presste die beiden Kuppen so fest wie möglich zusammen, und dann trat genau das ein, was sie sich vorgenommen hatte.
    Sie zerquetschte das ekelhafte Tier!
    Aus ihrem Mund drang ein scharfes Lachen. Es hörte sich nicht triumphierend an. Sie wischte den feuchten Rest am Stoff des Bademantels ab und kümmerte sich wieder um ihr Gesicht.
    Die rechte Seite. Die hässliche, die mit der Wunde, in der es krabbelte und sich bewegte.
    Würmer, nur Würmer!
    Sie steckten in ihrem Kopf!
    Genau in diesem Augenblick wusste Mady, was mit ihr passiert war. Und sie schrie so laut wie nie zuvor in ihrem Leben…
    ***
    Ulema lächelte, doch es war ein hintergründiges und abwartendes Lächeln. Nicht freundlich, wie man es eigentlich von einer Schwester hätte erwarten können.
    Glenda Perkins hatte mit einem schnellen Blick die Lage analysiert. Sie brauchte auch nicht ein zweites Mal zu schauen, um die Frau vor sich einschätzen zu können. Sicherlich war sie eine Respektsperson, nur brachte sie diesen Respekt nicht durch eine gewisse Souveränität zum Ausdruck, sondern allein durch ihr Aussehen.
    Um die Fünfzig herum. Dunkelrot gefärbte Haare, die sehr dicht ihren Kopf umwuchsen. Ein breites fleischiges Gesicht mit ebenfalls breiten, feuchten Lippen. Schwarze Augenbrauen, eine breite Nase, eine recht grobporige Haut und Augen, die nicht offen ihr Gegenüber anblickten, sondern eine gewisse Hinterlist im Blick besaßen.
    Einen Platz bot sie Glenda nicht an. Dabei hätte sich Glenda auf den zweiten Gartenstuhl setzen können, der ebenfalls in der Nähe des Fensters stand. Beide Stühle waren durch einen weißen Kunststofftisch getrennt, auf dem eine glänzende Thermoskanne stand.
    Die Schwester trug einen weißen Kittel, der in der Mitte durch einen ebenfalls weißen

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