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1406 - Der neue Baphomet

1406 - Der neue Baphomet

Titel: 1406 - Der neue Baphomet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach raus in den Garten. Ich musste sie sehen, denn sie wollten mit mir Kontakt.«
    »Sie haben dir wirklich nichts getan?«
    »Nein, sie standen nur da in all ihrer Scheußlichkeit, als wollten sie den Untergang der Welt ankündigen. Aber sie erklärten mir einiges. Ich kenne nun ihre Namen, und sie haben mir einen neuen Namen gegeben – oder vielleicht den echten und wirklichen, den ich bisher noch nicht gehört habe.«
    »Baphomet…«, flüsterte der Templer.
    »Ja, der neue Baphomet. Aber möglicherweise auch der alte, echte, der, wie du schon erwähntest, nur wenigen Menschen bekannt gewesen ist. Allmählich beginne ich die Dinge zu begreifen.«
    »Nur stellt sich bei mir dann eine Frage?«
    »Welche?«
    Es fiel dem Templer nicht leicht, sie auszusprechen. »Denk an deine Vergangenheit, Sophia. Denk daran, wer du mal gewesen bist. An Maria Magdalena…«
    »Ja, das habe ich schon getan.«
    »Sie war für uns eine Heilige, und auch die Kirche hat sie später dazu berufen. Wie passen aber eine Heilige und dieser Baphomet zusammen?«
    »Das weiß ich nicht, Godwin. Aber du solltest dich von dem Gedanken lösen, dass Baphomet nur schlecht gewesen ist. Ich rede von dem echten, über den man ja wohl nicht viel weiß. Ich kann mich leider nicht mehr an mein erstes Leben erinnern.«
    »Es kann auch gut sein, sich nicht mehr zu erinnern.«
    Sie lächelte. »Danke für den Trost.«
    Godwins Meinung hatte ich in den letzten Minuten wieder gedreht. Er glaubte nicht daran, dass seine Sophia falsch spielte. Sie war wirklich überrumpelt worden, das sah er jetzt ein. Er sah sie als einen Spielball an und fragte sich zugleich, ob nicht auch er ein Spielball finsterer Mächte war.
    »Bitte, Godwin, du musst mir glauben. Ich möchte, dass wir gerade als Mann und Frau zusammenhalten.«
    Godwin überkam das Bedürfnis aufzustehen und sie in die Arme zu nehmen. Er tat es, und als Sophia ihm die Arme entgegenstreckte, da wusste er, dass sie nur auf ihn gewartet hatte.
    »Ja, das tut gut, Liebster. Das ist wunderbar. Wir sind Mann und Frau, und wir werden es bleiben, auch wenn unsere Ehe anders geschlossen wurde als die normalen, und doch möchte ich daran festhalten.« Sie streichelte seine Hand, und Godwin schloss die Augen.
    In diesen Augenblicken spürte er, dass sie wirklich zusammengehörten und ein Paar waren.
    Wie lange sie in dieser Haltung blieben, wusste keiner von ihnen.
    Schließlich lösten sie sich voneinander, doch Godwin reichte ihr schnell die Hand, um seine Verbundenheit mit ihr zu unterstreichen.
    Sie schauten sich in die Augen. Sie lasen darin das Vertrauen, das sie zueinander hatten, und der Templer spürte, dass seine Frau noch etwas auf dem Herzen hatte.
    »Gibt es da noch ein Problem?«, fragte er leise.
    Sophia hob die Schultern und flüsterte: »Ich weiß nicht, ob man es als ein Problem bezeichnen kann.«
    »Erzähl mir davon.«
    Sie senkte den Blick. »Ich habe mit den vier Reitern gesprochen, das hast du selbst gesehen.«
    »Stimmt.«
    »Und sie sind nicht erschienen, ohne mir etwas zu überreichen.«
    Misstrauen schoss wieder in Godwin hoch. Er trat einen Schritt zurück und runzelte die Stirn. »Was denn?«
    »Ein Geschenk für mich, den wahren Baphomet.«
    Godwin bekam einen trockenen Hals. »Vorsicht, Sophia. Du kannst ihnen nicht trauen…«
    »Ja, ich weiß, aber ich musste dieses Geschenk annehmen.«
    »Und? Das ist es?«
    Sie drehte sich halb um. »Ich habe es sicherheitshalber draußen vor der Tür liegen lassen, weil ich dir erst noch mit dir reden wollte.«
    »Dann kannst du es ja jetzt holen. Oder soll ich…«
    »Nein, nein, das mache ich schon selbst.«
    »Gut.«
    Godwin ließ seine Frau gehen. Sie beeilte sich nicht und schritt auch sehr leise dahin. Der Templer lauschte in sich hinein. Er spürte ein Prickeln in seinem Innern.
    Welches Geschenk konnten die vier Reiter seiner Frau übergeben haben? Er kam nicht darauf, auch wenn ihm unzählige Gedanken durch den Kopf huschten.
    Sie verließ für einen Moment das Zimmer. Als Schatten sah er sie im Flur und bekam auch mit, dass sie sich bückte und etwas vom Boden aufhob. Es sah nicht unbedingt schwer aus, und es war auch kein Karton.
    Sie hielt einen recht flachen Gegenstand in den Händen, kehrte um, schloss die Tür und ging zum Tisch, auf dem das Geschenk seinen Platz fand.
    Der Templer schüttelte den Kopf.
    »Ein Buch?«, fragte er leise.
    »Ja, und noch mehr. Eine Bibel, Godwin. Man hat mir die Bibel des Baphomet

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