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1406 - Der neue Baphomet

1406 - Der neue Baphomet

Titel: 1406 - Der neue Baphomet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich hinter dem Begriff des neuen Baphomet verbarg.
    So beunruhigt ich auch war, irgendwann überwog die Müdigkeit, und ich schlief doch ein. Ich tauchte regelrecht weg, und das praktisch von einem Augenblick zum anderen. Der Schlaf zerrte mich in irgendwelche Tiefen, in denen mich auch kein Traum störte, bis ich etwas Seltsames hörte.
    Ein Geräusch, das die Stille zerschnitt. Es malträtierte meine Ohren, ich wollte es ignorieren, doch ich schaffte es nicht.
    Schließlich wurde mir bewusst, dass es sich um das Telefon handelte, das mich aus meinem Schlaf gerissen hatte. Der Gedanke daran ließ mich wach werden.
    Noch immer etwas schlaftrunken nahm ich den Hörer ab. Ich kam nicht dazu, mich zu melden, denn ich vernahm die Stimme meines Freundes Godwin. Sie riss mich aus meiner Lethargie.
    »Sorry, John, aber ich musste dich einfach noch mal anrufen.«
    »Schon gut«, murmelte ich schwach. »Was gibt’s?«
    »Bist du denn wach?«
    Ich lachte leise. »So gut wie.«
    Allmählich kam wieder der Kreislauf in Gang. Ich merkte auch, dass die Mattheit verschwand und die Konzentration zunahm.
    »Es ist noch etwas passiert, John. Ich hätte dich sonst nicht angerufen, aber das musste jetzt sein.«
    »Okay. Und was?«
    »Diese vier Reiter haben Sophia etwas überlassen.«
    »Und was?«
    »Sie bekam ein Buch geschenkt!«
    In mir schrillten die Alarmglocken.
    »Ein Buch?« Ich hätte mehr sagen können, doch das verkniff ich mir. So ließ ich Godwin reden.
    »Genau. Ein altes Buch, und man hat ihr auch gesagt, um was für ein Buch es sich handelt. Sagt dir der Begriff Baphomets Bibel etwas?«
    Ich hielt mich mit einer Antwort zurück. Ich hatte es mir gedacht.
    Es hatte irgendwie ja auf der Hand gelegen. Baphomets Bibel.
    Furchtbar und grauenhaft. Ein Albtraum! Ein Albtraum, den ich am eigenen Leib erlebt hatte, denn das Buch hatte sich mal für einen kurzen Zeitraum in meinem Besitz befunden, bevor es mir von den vier Horror-Reitern geraubt worden war.
    »He, John! Bist du noch dran?«
    »Keine Sorge, ich höre dich.«
    »Und?«
    Die Antwort gab ich nach einem tiefen Atemzug. »Ich kenne es. Baphomets Bibel ist verdammt gefährlich. Du darfst sie nicht unterschätzen!«
    »Gut, dass du es sagst. Wir haben sie jetzt. Die Horror-Reiter haben sie Sophia gegeben.« Er stöhnte leise auf. »Echt, John. Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll. Das Buch sieht einfach schrecklich aus.«
    »Das weiß ich. Behalte es, Godwin, aber versuch nicht, sein Geheimnis zu ergründen. Ich kenne den Grund nicht, weshalb man es euch überlassen hat, aber ich denke, dass bei euch die Hütte brennt und ich kommen muss.«
    »Darum wollte ich dich bitten.«
    »Okay, ich bin so schnell wie möglich da, und ich werde Suko wohl mitbringen…«
    »Einen Moment noch, John. Kannst du mir nichts über den Inhalt sagen? Zumindest eine Andeutung machen? Das wäre nicht schlecht.«
    »Ja, das könnte ich. Nur so viel: Dieses Buch ist ein magisches Phänomen. Es sorgt dafür, dass sich Träume erfüllen. Böse Träume. Es kann also das Grauen bringen.«
    Ich wollte nicht mehr erklären. Da ich von Godwin keine Antwort vernahm, ging ich davon aus, dass er das wenige, das ich ihm verraten hatte, jetzt erst mal verarbeiten musste. Er flüsterte noch etwas von einem Kuckucksei, das ihm ins Nest gelegt worden war, und versprach mir dann, verdammt gut aufzupassen.
    »Und wir werden so schnell wie möglich bei euch sein.« Das Versprechen gab ich ihm.
    Danach beendeten wir das Gespräch, und ich ließ mich mit einem Aufstöhnen zurück in das Bett fallen.
    Eigentlich hätte ich nicht so überrascht sein dürfen, aber irgendwie hatte es noch Hoffnung in mir gegeben, dass sich trotzdem noch alles zum Guten wenden würde.
    Wie es aussah, sollte das nicht eintreten. Die vier Horror-Reiter hatten einige Zeit gewartet, um ihren Trumpf auszuspielen. Jetzt würden wir es mit Baphomets Bibel zu tun bekommen, und das war alles andere, nur eben kein Spaß.
    Inzwischen war ich auch davon überzeugt, dass mich mein Kreuz durch sein Blinken gewarnt hatte. Es musste gespürt haben, was da ablief.
    Ich ging in die Küche, um einen Schluck Wasser zu trinken. Hinter der Fensterscheibe fielen noch immer die Schneeflocken vom Himmel und sorgten für einen dünnen hellen Teppich.
    Die Großwetterlage in Europa sah nicht eben frühlingshaft aus. Ich würde mich als warm anziehen müssen. Und das in jeder Hinsicht.
    Eine Frage aber blieb.
    Sophia Blanc als der neue Baphomet und

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