Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1406 - Der neue Baphomet

1406 - Der neue Baphomet

Titel: 1406 - Der neue Baphomet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nichts. Kein Laut des Schmerzes drang über seine Lippen.
    »Sehr gut. Und jetzt rutsche auf deinen Knien bis zu der Wand neben dem Kamin.«
    Peter drehte sich herum. Er bewegte ich schon mit lächerlichen Zuckungen voran, aber es war niemand da, der auch nur einen Lacher ausgestoßen hätte.
    Sir Richard saß in seinem Sessel und tat nichts. Er glotzte nur nach vorn. Seine Augen waren weit aufgerissen, und jetzt hatte der Schweiß auch seinen Nacken erreicht. Allmählich begriff auch er, wer hier das Heft in den Händen hielt. Das war nicht mehr er, da hatte dieser Hypnotiseur gewonnen.
    Gleichzeitig fühlte er sich ihm ausgeliefert. Das empfand er als grauenhaft, denn in seinem Haus war ihm das noch nie passiert.
    Hier geschah nur, was er wollte.
    Peter hatte mittlerweile sein Ziel erreicht. Er blieb vor der Wand knien und wartete darauf, dass er einen neuen Befehl erhielt.
    Saladin war in seinem Element. Natürlich hatte er die Waffen gesehen, die dort hingen. In waagerechter Lage verteilten sich an der Wand mehrere Säbel und Degen. Alle Waffen sahen sehr gepflegt aus. Da hatte keine Rost angesetzt.
    »Sind Sie jetzt fertig?«, fragte Sir Richard. »Okay, Mr. Saladin, Sie haben mich überzeugt.«
    »Fertig?« Saladin lachte. »Wo denken Sie hin? Nein, ich bin längst nicht fertig. Ich denke, dass ich jetzt erst richtig beginne. Sie werden es sehen, Sir Richard.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Schauen Sie nur zu.« Er sprach den Butler an. »Peter?«
    Der Diener zuckte in seiner knienden Haltung zusammen.
    »Stehen Sie auf!«
    Er tat es. Das geschah mit zwei ruckartigen Bewegungen. Dann hatte er es geschafft.
    »Wunderbar, Peter. Sehen Sie auch die Waffen dort an der Wand? Wenn ja, antworten Sie!«
    »Ich sehe sie!«
    »Ausgezeichnet. Es wird immer besser. Stehen Sie auf und nehmen Sie einen Säbel!«
    Der Butler tat es, und es gab nichts anderes für ihn.
    Sein Chef schaute zu. Er wollte etwas sagen und eingreifen, aber jedes Wort blieb ihm in der Kehle stecken. Hier hatte er nichts zu sagen, das Kommando lag in den Händen einer anderen Person, und sie würde nichts von ihrer Macht abgeben.
    Peter kannte sich aus. Er wusste genau, wo er hinzugreifen hatte.
    Mit beiden Händen hob er den Säbel aus der Halterung und ließ ihn auf seinen vorgestreckten Händen flach liegen.
    »Jetzt komm her!«
    Peter gehorchte wie ein ferngelenkter Automat. Er drehte sich herum und ging mit sehr gemessenen Schritten auf die beiden Sessel zu, in denen die Männer saßen.
    Sir Richard schaute in Peters Gesicht. Er suchte darin nach einem Ausdruck, nach einer Spur von Leben, aber er sah nichts. Die Züge blieben starr, als hätte sie der Frost gezeichnet.
    »Bleib stehen, Peter!«
    Der Butler stoppte.
    »Fass den Säbel an!«
    Peter wusste genau, was damit gemeint war. Den Griff umklammerte er mit beiden Händen. Obwohl die Waffe nicht eben leicht war, hob er sie mit einer lockeren Bewegung an, als hätte er nichts anderes in seinem Leben jemals getan.
    »Bist du bereit?«
    »Ja!«
    »Willst du töten?«
    »Ja.«
    Sir Richard stemmte sich hoch. Er hatte längst begriffen, dass dies kein Spiel war. Wütend schüttelte er den Kopf. »Sie sind wahnsinnig, verdammt noch mal!«
    »Seien Sie ruhig. Setzen Sie sich wieder hin!«
    Leigh ärgerte sich über sich selbst, dass er gehorchte. Das Heft des Handelns war ihm aus den Händen genommen worden, und genau das machte ihn so fertig. Er spürte, dass ihm das Blut in den Kopf stieg, und er erlebte sogar einen leichten Schwindelanfall. Er konnte auch den Mund nicht schließen, und tatsächlich sackte er wie im Zeitlupentempo nach unten und nahm wieder seinen Platz ein.
    »Das ist perfekt!«, lobte Saladin. »Und jetzt wirst du zu mir kommen, Peter!«
    Steif drehte sich der Hypnotisierte um. Den Säbel hielt er noch immer wie zum Schlag erhoben. Sein Gesicht war nach wie vor eine steinerne Maske.
    Vor Saladin blieb er stehen.
    »Das ist gut! Bleib so!«
    Peter rührte sich nicht. Dafür drehte Saladin den Kopf etwas nach links, um Sir Richard anzuschauen. »Sie wollten einen Beweis, und den werden Sie erhalten!«
    »Was haben Sie denn vor, um Himmels willen?«
    »Ich nichts – sondern Peter!« Saladin lächelte breit. Er war der große Sieger.
    Er fühlte sich perfekt. Er war derjenige, nach dessen Pfeife die Menschen tanzten.
    »Peter?«, sprach er den Hypnotisieren an.
    »Ja!«
    »Du siehst mich?«
    »Ja!«
    »Und du wirst alles tun, was ich von dir verlange?«
    »Ja, das werde ich!«
    »Dann

Weitere Kostenlose Bücher