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1406 - Der neue Baphomet

1406 - Der neue Baphomet

Titel: 1406 - Der neue Baphomet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bist meine Frau, und dabei bleibt es. Wir sind ein Ehepaar, und niemand kann etwas dagegen haben, wenn wir als Ehepaar gemeinsam in einem Zimmer und auch in einem Bett schlafen.«
    Sophia lächelte. Für einen Moment strahlten ihr Augen. »Damit bin ich einverstanden. Ich freue mich sogar darauf.«
    »Und das Buch lassen wir hier liegen. Nur werden wir die Tür zum Nachbarraum nicht schließen. Wenn wir im Bett liegen, können wir es von dort aus sehen. Ich werde das schwache Licht hier brennen lassen.«
    »Ist okay.«
    Beiden Menschen war klar, dass sie keinen tiefen Schlaf finden würden. Dazu waren sie viel zu aufgeregt, und sie zogen sich auch nicht bis auf die Unterwäsche aus, sondern legten nur ihre Schuhe ab.
    »Das Bett ist wirklich breit genug«, erklärte Sophia und lächelte.
    »Das habe ich zuvor gar nicht so wahrgenommen.«
    »Wie für dich gemacht.«
    Sie lachte und nahm ihren Mann in die Arme. Godwin spürte ihre Lippen auf seinem Mund. Gerade jetzt tat es ihm gut zu wissen, dass jemand an seiner Seite stand.
    Dass er Sophia Blanc geheiratet hatte, bereute er nicht eine Sekunde…
    ***
    Sir Richard Leigh, Adeliger, Sammler, Privatier und Hobby-Wissenschaftler zugleich, blieb in seinem Sessel sitzen, als wäre er dort angeleimt. Es hatte ihm wirklich die Sprache verschlagen, und er spürte in seinem Innern einen heißen Strom, der in Richtung Kehle rann und ihm einen trockenen Mund beschwerte.
    Deshalb schenkte er sich ein Glas Wasser ein, leerte es mit einem Schluck und stellte es wieder weg.
    »Haben Sie mich gehört, Sir Richard?«
    »Habe ich.«
    »Und?«
    Leigh schaute Saladin an – und drehte sofort den Kopf wieder zur Seite, weil er dieses Gesicht plötzlich hasste. Vor allen Dingen die Augen und deren eisigen Blick.
    »Ein neuer Baphomet?«, fragte er stockend.
    »Genau.«
    »Wer? Wo? Was ist…«
    »Bitte, nicht zu viele Fragen auf einmal. Seien Sie versichert, dass er existiert.«
    »Und deshalb sind Sie gekommen, um mir das zu sagen?«
    »Sehr richtig.«
    Sir Richard verzog die Lippen. »Wie edel von Ihnen.«
    Saladin blieb gelassen. »Es hat nichts mit edel zu tun. Ich wollte Ihnen nur einen Gefallen erweisen und Ihnen einen Hinweis geben.«
    »Trotzdem sehr edel. Wenn Sie schon so viel wissen, warum gehen Sie diesem Hinweis nicht selbst nach?«
    »Sagen Sie nicht, dass ich das nicht tun werde, Sir. Nur alles zu seiner Zeit.«
    »Verstehe. So kann man ausweichen. Man kann selbst etwas anleiern, ohne sich dabei unbedingt in Gefahr zu bringen.«
    »Gut gedacht, aber es trifft nicht auf mich zu.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich keine Gefahr sehen. Es gib keinen Menschen, der mich in Gefahr bringen könnte. Verstehen Sie das?«
    »Schon. Nur kann ich es nicht nachvollziehen.«
    »Ich bin zu gut.«
    Die Gesichtszüge von Sir Richard verhärteten sich. Dieser Saladin war ihm unheimlich, und zugleich kam er ihm gefährlich vor. Er war jemand, der ein sagenhaftes Selbstbewusstsein hatte, und Sir Richard fragte sich, woher er dies nahm.
    »Wer sind Sie?«, flüsterte er seinem Besucher zu.
    »Sie kennen meinen Namen.«
    »Das ist mir zu wenig.«
    Saladinlächelte. »Ich habe Verständnis dafür, dass Sie mehr wissen wollen, und ich werde Ihnen auch mehr sagen, verlassen Sie sich darauf. Ich bin Saladin und ein Mensch, der besondere Fähigkeiten besitzt. Durch sie kann ich alle anderen Menschen kontrollieren.«
    »Alle?«
    »Ich sagte es«, erklärte der Hypnotiseur.
    »Auch mich?«
    »Bestimmt.«
    Sir Richard war ein Mensch, der sich nicht so ohne weiteres aus dem Konzept bringen ließ. Außerdem war er jemand, der es gewohnt war, zu bestimmen, was geschah. Er wäre normalerweise längst aufgesprungen und hätte seinen Besucher des Hauses verwiesen. Entgegen seiner Gewohnheiten aber blieb er sitzen und sagte nichts.
    »Sie denken nach?«
    »Vornehm ausgedrückt, Mr. Saladin.«
    »Und Sie wollen mir immer noch nicht glauben?«
    »Nur schwer.«
    »Brauchen Sie einen Beweis?«
    Sir Richard hatte die lauernde Frage genau verstanden. Ja, er brauchte einen Beweis. Auf der anderen Seite aber fürchtete er sich davor, denn mittlerweile traute er diesem Menschen fast alles, zumindest aber verdammt viel zu. Es kam selten vor, dass Sir Richard Leigh das Gefühl hatte, die Kontrolle zu verlieren.
    »Warum sagen Sie nichts, Sir Richard?«
    »Gut, Mr. Saladin, Sie sollen mit den Beweis liefern. Wir sind ja ganz unter uns.« Ihm war nicht wohl, er spürte, dass ihm die Kontrolle entglitt.
    »Rufen Sie Ihren

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