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1406 - Der neue Baphomet

1406 - Der neue Baphomet

Titel: 1406 - Der neue Baphomet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese gefährliche Bibel – wie passte das zusammen…?
    ***
    »Geht es dir jetzt besser, Godwin?«
    Der Templer lächelte etwas kantig und hob die Schultern. »Ein wenig schon. John wird kommen. Wahrscheinlich bringt er seinen Freund Suko mit. Zu dritt haben wir mehr Chancen.«
    »Du vergisst mich.«
    Er lächelte seine Frau an. »Nein, ich vergesse dich nicht, Sophia, aber ich denke, dass du zwischen den Fronten stehst. Da musst du erst mal einen Weg finden.«
    Sie wies auf das Buch. »Was ist damit?«
    »Ich weiß es nicht. Man hat es uns ins Nest gelegt. Es hat sicherlich eine Bedeutung, doch was wirklich dahinter steckt, das kann ich dir beim besten Wille nicht sagen. Ich weiß auch nicht, wie man darauf kommt, dich als den neuen Baphomet zu bezeichnen. Ich weiß es wirklich nicht. Ich werde nachforschen müssen, denn ich glaube nicht, dass sich die Horror-Reiter irgendetwas ausgedacht haben. Da steckt schon mehr dahinter. Wir müssen mit einer schlimmen Wahrheit rechnen.«
    Draußen heulte und jammerte noch immer der Sturm. Godwin de Salier war das nur recht; so bekam keiner der Templer-Brüder, der zufällig an der Tür seines Zimmers vorbeiging, ein Wort von dem mit, was er hier mit seiner Frau besprach. Das Brausen des Windes übertönte jedes Wort, das durch das dicke Holz der Tür drang.
    »Was soll ich mit dem Buch jetzt machen?«, fragte ihn nun Sophia.
    Godwin hob die Schultern. »Auf keinen Fall darf es in fremde Hände gelangen. Wenn das passiert, bricht das Chaos aus. Mit müssen es hüten wie unseren eigenen Augapfel.«
    »Was hat John denn gesagt?«
    Godwin erzählte es ihr und sah dabei, wie seine Frau blass wurde.
    »Nein, das ist ja schrecklich. Das Buch kann dafür sorgen, dass Träume wahr werden?«
    »Ja, das sagte John. Er hat mir mal vor längerer Zeit erzählt, dass es auch mal ein Buch der grausamen Träume gegeben hat. Aus ihm ist dann eine Waffe geworden, mit der er den Schwarzen Tod hat erledigen können. Aber beide Bücher haben nichts miteinander zu tun, das ist für mich auch klar. Wir müssen uns hier auf etwas ganz Neues einstellen, und John hat davor gewarnt, es aufzuschlagen.«
    »Dann werde ich mich daran halten.«
    »Das ist auch besser so«, sagte der Templer leise, bevor er selbst an den Tisch herantrat, auf dem das Buch lag. Er wollte es sich genauer ansehen und schaute von oben herab auf einen Buchdeckel, der eine bräunliche Farbe besaß.
    In der Mitte des Einbands hob sich etwas ab – ein Schädelumriss, der etwas heller war. Es war ein Kopf mit gebogenen Hörnern, und um ihn herum tanzten irgendwelche dämonischen Wesen mit schrecklichen Fratzen. Seiner Ansicht nach stellten sie so etwas wie höllische Beschützer dar. Das Maul im Schädel war leicht verzogen, als wollte es den Betrachter angrinsen. Er stellte auch fest, dass der Einband aus dickem rissigen Leder bestand und an einigen Stellen leicht ausgebeult war.
    Was bedeutete das nun wieder?
    Sophia war an ihren Mann herangetreten. Sie schaute ihn von der Seite an und sah dessen starres Gesicht.
    »Worüber denkst du nach?«
    »Ist dir nichts an diesem Buch aufgefallen?«
    »Doch, einiges.«
    »Ich meine jetzt etwas Spezielles. Ich wundere mich darüber, dass der Einband nicht glatt ist. Damit meine ich nicht die Altersrisse im Leder, sondern etwas anderes. Siehst du die Beulen?«
    »Sicher.«
    »Da frage ich mich, was sie zu bedeuten haben?«
    Sophia hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung, und ich habe mir auch keine Gedanken darüber gemacht. Das Buch ist für mich nach wie vor ein Phänomen.«
    »Ja, das ist es.«
    »Willst du John noch mal anrufen und ihn fragen?«
    »Nein, das werde ich nicht. Er soll seine Ruhe haben. Er wir gegen Mittag bei uns sein. Die Strecke kennt er im Schlaf.«
    »Jedenfalls ist es nicht normal, Godwin.«
    »Da hast du Recht.«
    Beide schwiegen, sie konnten den Blick aber nicht vom Einband des Buches lösen. Es aufzuschlagen, das wagten sie nicht, obwohl es ihnen in den Fingern juckte.
    »Was hat John denn noch über das Buch gesagt?«, fragte Sophia.
    »Nicht fiel. Keine Einzelheiten. Wir sollen die Finger davon lassen. Daran werden wir uns halten.«
    »Gut, dann lassen wir es hier liegen.« Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. »Oder was meinst du?«
    Der Templer schnaufte durch die Nase. Dabei nickte er. »Ja, es ist wohl besser.«
    »Und wir, was machen wir?«
    Zum ersten Mal nach einer gewissen Zeit konnte Godwin wieder lächeln. »Es ist ganz einfach«, erklärte er. »Du

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