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1407 - Klauenfluch

1407 - Klauenfluch

Titel: 1407 - Klauenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich es auch täte.«
    »Darf ich dir etwas sagen?«
    »Bitte.«
    »Es hat jemand für dich angerufen.«
    »Um diese Zeit?«
    Sophia nickte.
    »Das kann nichts Gutes bedeuten. Wer ist es gewesen? Hat er seinen Namen genannt?«
    »Ja, das hat er. Er wird wohl auch noch mal anrufen. Es war ein gewisser Saladin…«
    ***
    Ich war schlagartig wieder voll da. Ein Stich mit dem Messer konnte mein Ende bedeuten, und der Vermummte machte nicht den Eindruck, als wollte er mich hier erschrecken.
    Er musste seine Waffe nur in die richtige Stoßrichtung bringen, um mich genau zu treffen. Möglicherweise war er auch ein Spieler, denn er warf sein Messer von der linken in die rechte Hand und holte schon während des Flugs der Waffe aus.
    Sollte er.
    So lange wartete ich nicht. Ich lag zum Glück auf der Motorhaube eines Kleinwagens, die nicht so langgestreckt war. Und der Kerl mit dem Messer stand dicht davor.
    Ich hob die Beine an, winkelte sie auch an und trat zu.
    Es wurde der perfekte Volltreffer. Bevor der Messerheld seine Waffe noch auffangen und damit Unheil anrichten konnte, erwischten ihn zwei Füße im Unterleib.
    Unter der Wollmaske hörte ich so etwas wie ein Gurgeln. Er riss beide Arme hoch und ließ sie zur Seite schnelle, damit er sich abfangen konnte. Nur gab es da nichts, woran er sich hätte festhalten können, und so passierte ihm das Gleiche wir mir.
    Er landete auf einer Kühlerhaube, blieb dort nicht lange liegen, sondern drehte sich herum, um mit Schwung auf die Beine zu gelangen. Das klappte nur zur Hälfte. Dann erwischte ihn mein Tritt in den Rücken.
    Der recht kleine, wendige Typ flog schräg über die Motorhaube hinweg auf die Seite des abgestellten Wagens. Wie es der Zufall wollte, rammte er so mit dem Ellenbogen auf den Boden, dass der Schmerz dafür sorgte, dass er das Messer fallen ließ.
    Es schlitterte über den Betonboden davon.
    Das gab mir die Gelegenheit, mir den Kerl zu schnappen. Ich zog ihn am Rücken hoch, bevor er irgendwelche Dummheiten machen konnte. Er war wirklich nicht schwer, zappelte, und ich riss ihn herum.
    Er war fast mit einem Fisch zu vergleichen, der kaum zu fassen war. Ich hörte ihn noch mal schreien, als er sich über dem Boden befand, und dann schleuderte ich ihn von mir.
    Der Krach, mit dem er auf der Motorhaube landete, glich schon einer kleinen Explosion. Aber er rutschte sofort wieder weg und mir dabei entgegen. Die Chance ließ ich mir nicht entgehen, bückte mich und bekam ihn zu packen. Er zappelte nicht mehr so stark. Der Aufprall musste etwas bei ihm hinterlassen haben. Er rutschte zu Boden und blieb dort liegen, um wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft zu schnappen.
    Ich hielt mich nicht lange mit diesem Bild auf und zerstörte es, indem ich den Kerl in die Höhe zog. Ich hörte ihn nur keuchen, aber ich wollte kein Risiko eingehen, zog seinen Arm nach hinten und drehte ihn so, dass ich ihn in den berühmten Polizeigriff nehmen konnte.
    Er fluchte etwas, das ich nicht verstand. Danach hörte ich sein Stöhnen. Den Kopf und den Oberkörper hatte er tief gebeugt, sodass ich über ihn hinwegschauen konnte und mich wunderte, dass ich meinen Freund Suko nicht entdeckte.
    Mit meinem Gegner war ich noch nicht ganz zufrieden. Ich drehte ihn so herum, dass er mit dem Gesicht zuerst auf der Motorhaube landete, und seine Brust folgte.
    Mit der linken Hand tastete ich über die enge Kleidung des Mannes hinweg. Eine weitere Waffe fand ich nicht.
    Dafür zerrte ich ihm die Strickmütze vom Kopf. Ich schaute noch auf seinen Nacken und sah das schwarze Haar, das zu der braunen Haut irgendwie passte. Ich ging davon aus, dass mich ein Araber oder Nordafrikaner angegriffen hatte.
    Auf Französisch sprach ich ihn an. »Was sollte dieser Überfall?«
    Er hatte inzwischen den Kopf zur Seite gedreht. So konnte er ausspucken.
    Ich verstärkte den Griff und hörte seinen leisen Schrei. »Es wäre für dich wirklich besser, wenn du eine Amtwort geben würdest, Freund.«
    »Weiß nicht.«
    »Aber ihr wolltest uns umbringen!« Ich sprach für Suko gleich mit.
    »Nein!«
    »Sondern?«
    »Geld!«
    »Hör auf. Die Zeiten der Parkhausräuber sind vorbei. Die Etagen werden überwacht. Was wolltet ihr wirklich?«
    »Es hat keinen Sinn, John!«, hörte ich die Stimme meines Freundes in der Nähe.
    Ich schaute nach links und sah Suko näherkommen. Er hatte die Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen. Von dem Kerl, der ihn überfallen hatte, sah ich nichts. Wahrscheinlich lag er bewusstlos

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