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1408 - Der Totenholer

1408 - Der Totenholer

Titel: 1408 - Der Totenholer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Körper des Vermummten. Erst jetzt nahm ich wahr, dass es von meinem Kreuz stammte. Die vier Enden glühten; es waren die Buchstaben der Erzengel, die das Licht verstrahlten.
    Engel gegen Engel?
    So ähnlich musste es sein, denn diese verfluchte Parallelwelt war ja von Engeln geschaffen worden, die man verstoßen hatte. Das jedenfalls war mein Stand des Wissens.
    Und jetzt?
    Ich sah mich nur mehr als Statist, denn einzugreifen brauchte ich nicht mehr. Der Totenholer lag am Boden, und das Licht meines Kreuzes machte ihm den Garaus.
    Ich hatte die vier Erzengel schon als feinstoffliche Wesen erlebt. In diesem Fall reichte ihre Botschaft, für die das Kreuz ein Katalysator war.
    Suko war neben mich getreten. Beide warteten wir ab, bis die vier Strahlen zusammenbrachen. Dann erst schauten wir uns die Gestalt an, die so scharf auf Leichen gewesen war.
    Ich zerrte die Mütze vom Schädel weg. Noch während ich dies tat, stellte ich fest, dass es keinen Widerstand gab. Der Stoff der Mütze fiel in sich zusammen, und als ich sie dann in der Hand hielt, da sah ich, dass kein Kopf mehr existierte.
    Suko ging rabiater vor. Er trat mit dem rechten Fuß gegen die Brust des Totenholers. Auch dort gab es keinen Widerstand, und der Stoff der Kleidung fiel in sich zusammen.
    Es war also vorbei mit einer Gestalt oder einem Wesen, dass es eigentlich gar nicht geben durfte und das trotzdem existiert hatte.
    Das zu begreifen und zu verarbeiten, gehört zu unserem Job…
    ***
    Durchzug, frischer Wind!
    Wir hatten Türen und Fenster geöffnet, um den verdammten Leichengeruch zu vertreiben. Und wir hatten einen Notarzt alarmiert, der sich um Silas Manson kümmerte.
    Im Gegensatz zum Pfarrer hatte der ehemalige Küster Glück gehabt. Der Arzt meinte, dass man den Mann noch retten konnte. Allerdings musste er schnell in ein Krankenhaus.
    Dafür würde der Doc sorgen. Für uns blieb eine andere Aufgabe.
    Wir mussten sehen, dass die Leichen abtransportiert wurden. Das war eine Arbeit, um die ich die Männer nicht beneidete.
    Suko und ich waren wieder mal davongekommen, aber man hatte uns gezeigt, was alles möglich war. Näher darüber nachzudenken lohnte sich nicht. Bei unseren Aufgaben war es besser, wenn wir alles auf uns zukommen ließen.
    So war es immer gewesen, so würde es wohl auch immer sein…
    ENDE

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