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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Leute, Professor. Die Gardeners haben
Besuch. Wir wären nicht ungestört. Interessiert Sie das Ganze so sehr ?« fügte er verwundert hinzu.
    »Wäre es Ihnen lieber, es würde mich nicht
interessieren? Dann, Stevens - hätten Sie sich ja den Anruf ersparen können.
Oder - was bezwecken Sie sonst mit Ihrem Telefonat? Mich neugierig zu machen ?«
    »Sie halten mich nicht - für verrückt ?« Stevens merkte, wie ihm die Stimme wegrutschte. Er fühlte
sich wieder eigenartig verwirrt und gedankenlos. Es fiel ihm schwer, sich zu
konzentrieren.
    »Warum sollte ich Sie für verrückt halten,
Stevens? Ich glaube Ihnen jedes Wort. Und gerade deshalb ist es unerläßlich,
daß wir uns schnellstens sehen .«
     
    *
     
    Zwischen San Franzisco und Los Gatos gab es genügend Restaurantes, Imbißhallen und Motels.
    Professor George Landon und der Student Pete
Stevens kamen überein, sich im Motel »Juanita« auf halbem Weg zu treffen. Stevens versprach, das zerlegte
Riesen-Eiweißmolekül und die isolierte DNS-Spirale mitzubringen. Dann legte er
auf.
    Er kehrte zurück auf sein Zimmer und packte
alles ordentlich ein. Bevor er das Haus verließ, verabschiedete er sich von
Brenda, die abwesend auf der Couch lag. Das Mädchen hatte ein starkes
Beruhigungsmittel genommen und befand sich an der Grenze zwischen Schlaf und
Wachsein.
    »Ich fahre nur kurz weg, Brenda, bin bald
wieder da .«
    »Du ... fährst weg? Aber Pete - warum...
ausgerechnet jetzt?« Sie sprach stockend und mit schwerer Zunge.
    In ihrem Zimmer waren die Vorhänge
vorgezogen, um die Sonne fernzuhalten. Es herrschte angenehmes Zwielicht.
    »Ich bin bald wieder zurück, Brenda. Für Dich
ist es jetzt wichtig, daß Du schläfst. Nachher, wenn Du aufwachst, sitze ich an
Deinem Bett .«
    Sie nickte schwach. Wahrscheinlich hatte sie
nur den halben Sinn der Worte begriffen, und sie schien auch vergessen zu
haben, was sie kurz zuvor gefragt hatte. Darauf nämlich, warum er wegfuhr und
wohin er fuhr, hatte er ihr gar keine Antwort gegeben.
    Pete Stevens holte sein Cabriolet aus der
Garage, und verließ Los Gatos. An der Abzweigung Richtung San
Franzisco reagierte er merkwürdig und völlig unsinnig. Er fuhr nicht nach
rechts ab, sondern nach links. Genau in entgegengesetzter Richtung verließ er
Los Gatos und fuhr der Bucht entgegen, wo er in der letzten Nacht die Begegnung
mit den »Käfern« gehabt hatte ...
     
    *
     
    Sie machten sich für den Aufenthalt am Strand
fertig. Dort gehörte dem Textilfabrikanten Highdower ein großes Grundstück. Morna
Ulbrandson und Lil Highdower schleppten einen riesigen Picknickkorb zum
Caravan.
    Der Nachbar der Highdowers, Mark Lesley, stand
am Gartenzaun und beobachtete die beiden Frauen beim Packen. Mark Lesley trug
Shorts und ein buntes Buschhemd. Auf die Hacke gestützt, mit der er den Boden
auflockerte, meinte er fröhlich über den Zaun rufend: »Geben Sie eine größere
Gesellschaft, Lil, oder ist der Korb nur für Sie beide ?«
    Lil Highdower lachte und warf das lange,
locker fallende Haar zurück. »Sie werden es uns wohl kaum glauben, Mark, aber
der Korb enthält nur Sachen, die wir beide heute im Lauf des Tages vertilgen
wollen .«
    »Obst und Joghurtpackungen nehmen viel Platz
weg«, spielte Mark Lesley auf die perfekten Figuren der beiden Frauen an. Morna
und Lil sahen fast aus wie Geschwister.
    »Nein, nein, Mark! So ein Fall ist das nicht.
Wir haben uns entschlossen, heute mal tüchtig zu sündigen. Wir haben Kuchen und
Kaffee dabei, Sahne und Plätzchen, und zur Krönung des Tages verspeisen wir
gefüllte Pralinen .«
    Mark Lesley verdrehte die Augen. »Da läuft
einem ja das Wasser im Mund zusammen, Lil .« Der
Amerikaner war untersetzt und rundlich. Man sah ihm an, daß er gerne, viel und
oft aß. Und seine Frau, die im Hintergrund am Swimmingpool mit einem Netz Laub
und Insekten aus dem Wasser fischte, stand ihm in nichts nach.
    »Hätten Sie keine Lust, Mark - Sie und Ihre
Frau - mitzukommen? Im Wagen ist noch genügend Platz frei .«
    »Ein andermal recht gern, Lil. Aber heute
geht es leider nicht. Ich habe mir vorgenommen, übers Wochenende den Garten in
Ordnung zu bringen. Da ist ’ne Menge zu tun. Ich...«, er wollte seinen
Ausführungen noch etwas hinzufügen. Aber er hielt erschreckt inne und trat
einen Schritt zurück. »Nanu! Was ist denn das für ein Vieh ?«
    Er stieß mit der Hacke nach etwas auf dem
Boden. »Lil, das müssen Sie sich ansehen. Das ist ja ein merkwürdiges Tier. So
etwas habe ich im Leben

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