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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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noch nie gesehen .«
    Morna und Lil bekamen das »merkwürdige Tier«
zu sehen. Es handelte sich um ein rundes Etwas, halb so groß wie eine Faust,
das sich auf zahllosen klebrigen Spinnenbeinen rasch um sich selbst drehte. Im
hellen Mittagslicht der Sonne war deutlich die braune bis bläuliche Oberfläche
des Geschöpfes zu sehen.
    Lil Highdower gab einen spitzen Schrei von
sich und wich einen Schritt zurück, als das Tier, blitzschnell kreisend, durch
den Gartenzaun zu huschen versuchte. Es war unersichtlich, ob das Tier Lil
Highdower angreifen wollte, oder ob es die Absicht hatte, in Laub und Unterholz
zu verschwinden. Mark Lesley handelte schnell. Die Hacke sauste herab und traf
den schwammigen Körper. Es gab ein schmatzendes Geräusch, und das Geschöpf
wurde regelrecht von der Hacke in den weichen Boden gedrückt.
    Lil Highdower schüttelte sich.
    »Tut mir leid, Lil«, sagte Mark Lesley. »Ich
wollte Sie nicht erschrecken. Ich weiß überhaupt nicht, was das für ein Tier
ist. Vielleicht ist es gefährlich, wer weiß. Komischer Käfer ...«
    Morna Ulbrandson hatte alles mitbekommen. Sie
war noch mehr erschrocken, als die Menschen ihrer unmittelbaren Umgebung. Und
das hatte seinen bestimmten Grund.
    Es gab etwas an dem Käfer, das sie
unwillkürlich an den Mann in ihrem Schlafzimmer von letzter Nacht erinnerte.
    Die weiche, schwammartige, gräulich bis
bläulich schimmernde Haut und das dünne, spinnwebartige Haar, das den vielen
hundert Füßen dieses Käfers so entsetzlich ähnlich war...
     
    *
     
    Auf der Fahrt zum Strand redeten sie nicht
mehr über diesen Zwischenfall.
    Lili Highdower steuerte den schweren Wagen.
Sie war wieder fröhlich und freute sich auf den Nachmittag mit ihrer Freundin.
Nachdem sie die Hauptstraße überquert hatten, fuhr Lil einen schmalen, sandigen
Weg, der direkt am Abhang unten vorbeiführte. Das Grundstück der Highdowers lag
in einer abgeschlossenen Bucht.
    Der Garten konnte sich sehen lassen. Da gab
es große, schattenspendende Palmen und dichtbelaubtes Buschwerk. In einer Ecke
stand eine rustikale Gartenhütte, davor ein Grillplatz. Das Anwesen lag ein
wenig erhöht und fiel zum Meer hin sanft ab. Das Anwesen war von einem Zaun
umgeben und besaß zwei Eingänge: den einen vom sandigen Pfad her, den anderen
direkt zum Meer hinunter. Von dieser Tür aus führten fünf Stufen ins Wasser.
Die unterste Stufe wurde von den Wellen umspült. Hier gab es auch eine
Anlegestelle, und ein vertäutes Boot schaukelte auf den Wellen.
    Die beiden Frauen breiteten auf dem
gepflegten Rasen ihre Decken aus und kleideten sich dann um.
    Morna reckte ihre nackten Arme der wärmenden
Sonne entgegen. »Es ist herrlich hier, Lil. Wunderbar diese Ruhe .«
    »Es ist mit die ruhigste Bucht hier, die Du Dir vorstellen kannst. Man hört nicht mal den Verkehrslärm,
obwohl die Schnellstraße nur hundertfünfzig Meter von hier entfernt
entlangführt .« Sie deutete nach oben. Zerklüftete,
schroffe Felsen umringten sie. Es war eine
wildromantische Stelle. »Auf der anderen Seite des Felsvorsprungs liegen noch
eine Anzahl anderer privater Grundstücke. Auch dort ist es sehr schön.
Allerdings nicht so ruhig, wie hier..«
    Sie unterhielten sich, faulenzten, lasen,
lagen in der Sonne und nahmen die eisgekühlten Getränke, die sie mitgebracht
hatten. Zwischendurch knabberte Lil immer wieder Schokolade, ohne schlechtes
Gewissen, wie sie Morna versicherte. Daß sie mal über die Stränge schlug, kam
nur ganz selten vor. »Und deshalb macht es mir auch solchen Spaß. Sorgen um
mein Gewicht habe ich nicht .«
    Wenig später entschlossen sie sich, eine
Bootsfahrt zu unternehmen. Sie ruderten einige hundert Meter aufs Meer hinaus
und ließen sich von den sanften Wellen treiben. Lil spielte mit der Hand im
Wasser. Bis zu den Ellbogen ließ sie schließlich ihren Arm in dem kühlen Naß
versinken.
    Plötzlich - ein spitzer, gellender Schrei!
    Wie von einer Tarantel gestochen, sprang Lil
Highdower in die Höhe und riß den Arm aus dem Wasser.
    »Morna !« rief sie
gellend.
    »Lil! Was ist denn los, um Himmels willen ?«
    Die Augen des in Amerika verheirateten
Mannequins wurden vor Schreck so groß wie Untertassen. Lil Highdower wurde weiß
wie Kalk, als sie sah, was sich da an ihrem Handgelenk festgesetzt hatte.
    Sie schüttelte sich vor Entsetzen und wollte
etwas sagen. Aber das Grauen schnürte ihr die Kehle zu.
    An ihrem Handgelenk saß der dunkle,
bedrohlich aussehende Käfer aus dem Garten Mark Lesleys!
    Das

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