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1411 - Vampirehre

1411 - Vampirehre

Titel: 1411 - Vampirehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er steckte in einer Lage, die er nicht mehr überblicken konnte, trotzdem drehte er den Kopf nach rechts.
    In der offenen Badezimmertür lag seine Frau, die jetzt zu den drei Gestalten gehörte, die bereits zu richtigen Vampiren geworden waren, denn trotzt des Bluts an ihren Lippen sah er das Schimmern der Zähne.
    Obwohl er sich nicht bewegte, lief ein Zittern durch seinen Körper.
    Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, ohne jedoch einen zu finden. Er konnte nur in Richtung Tür fliehen. Da aber wurde ihm der Weg von den drei Blutbestien versperrt.
    Und zum Bad hin? Sich dort einschließen? Das war auch nicht möglich, weil Jodie sich noch immer in diesem Raum befand.
    Also doch zur Tür.
    Einen Durchbruch versuchen.
    Luke Calham schrie auf. Ob er jemals in seinem Leben so laut geschrieen hatte, wusste er nicht, aber er musste es tun. Er wollte die nötige Power bekommen, um sich den Weg freizumachen.
    Wie ein Rammbock warf er sich nach vorn. Eine dunkelhäutige Frau war die Erste, die er erreichte. Er hieb seine Fäuste in ihren Leib und sah auch, dass dieses Wesen nach hinten kippte. Sie prallte gegen eine Blondine mit sehr hellen und dichten Haaren. Beide machten für einen Moment den Weg frei.
    Nur war da noch die Dritte mit den schwarzen Lockenhaaren. Um ihr Maul klebte besonders viel Blut, sodass es wie eine offene Wunde aussah. Sie griff ganz locker ein und schob einfach nur ihr rechtes Bein nach vorne, sodass Calham stolperte.
    Er fiel und schrie!
    Der Fußboden näherte sich ihm rasend schnell. Er drückte noch die Arme nach vorn, damit er nicht mit dem Gesicht aufschlug.
    Ganz konnte er das nicht vermeiden. Mit der Nase schlug er gegen den harten Widerstand. Der Schmerz war teuflisch. Er hörte auch das Knacken. Einen Moment später flutete das Blut aus beiden Nasenlöchern.
    Luke Calham blieb auf dem Bauch liegen. Er hatte nicht mehr die Kraft, sich in die Höhe zu stemmen und kam sich vor wie weggeschleudert. Bis zu dem Augenblick, als mehrere Hände zugleich Zugriffen und ihn in die Höhe zerrten.
    Mit den Rücken pressten sie ihn gegen die Wand. Zwei Hände sorgten durch den nötigen Druck, dass er in dieser Haltung blieb.
    Noch immer sickerte Blut aus seiner Nase, das von der schnellen Zunge der blonden Vampirin abgeleckt wurde.
    Vampire brauchen nicht zu atmen. Sie lebten nicht, sondern existierten nur. In diesem Fall allerdings hörte er Geräusche, die an einen keuchenden Atem erinnerten.
    Dann flüsterten sie. Ihre Stimmen klangen hell. Freudig, manchmal auch quietschend.
    Ihre Gestalten tanzten vor ihm. Vielleicht bildete er sich das auch nur ein, denn sein Wahrnehmungsvermögen war getrübt.
    »Blut!«
    »Ja, Blut!«
    »Ich zuerst!«
    »Nein, du hast schon so viel!«
    Ein Klatschen war zu hören. Dann flog die Blonde nach hinten und landete am Boden.
    Die beiden anderen Blutsaugerinnen aber stürzten sich auf ihr Opfer. Sie packten zuerst zu, drehten den Mann in die richtige Position, rissen ihre Mäuler so weit wie möglich auf und gruben dann ihre Zähne in den Hals des Constablers…
    ***
    Die Tür war offen – aufgebrochen!
    Das erkannte Justine Cavallo bereits beim ersten Blick. Mit einem schnellen Schritt war sie ebenfalls im Haus des Constablers verschwunden, und die wusste sofort, dass sie nicht allein sein würde, denn ihr Instinkt meldete sich.
    Sie roch etwas!
    Es war kein Blut, sondern ein Geruch, den auch sie ausströmte.
    Die Aura der Vampire. Da reagierte sie sehr sensibel, und sie wusste sofort, dass sie genau das Richtige getan hatte.
    Mallmanns Bräute hatten ihr Ziel gefunden. Diese Nacht wollten sie zu ihrer machen. Sie würden das Blut der Menschen in Mengen trinken, und bei diesem Gedanken wurde auch Justine wieder an ihren wahnsinnigen Durst erinnert.
    Aber sie musste sich zusammenreißen. Justine wusste nicht, wie viele Gegnerinnen sich in diesem Haus aufhielten. Das Trio konnte vollständig sein, musste aber nicht, denn wenn es sich teilte, konnten die drei Blutbestien effektiver vorgehen.
    Justine kannte das Haus nicht. Es war allerdings kein Problem für sie, sich zu orientieren. Sie war in einen halbdunklen Flur eingetaucht, aber sie sah auch die nach oben führende Treppe und hörte aus der ersten Etage Geräusche, die sie an bestimmte Dinge erinnerten. Sie vernahm auch die nicht sehr lauten, schon aber wilden Frauenstimmen. Sie sorgten dafür, dass Justine noch mehr Power bekam.
    Sie huschte hoch.
    Die blonde Bestie bemühte sich, so schnell und auch so leise

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