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1411 - Vampirehre

1411 - Vampirehre

Titel: 1411 - Vampirehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich meine Vampirehre wieder hergestellt habe.«
    Jane lachte sie aus. »Und du glaubst wirklich, dass wir das tun werden?«
    »Nein.«
    »Dann rechne mit uns!«
    Die Cavallo war in Richtung Tür gegangen. Davor allerdings blieb sie stehen und drehte uns ihr Gesicht zu. »Es lohnt sich nicht, das sage ich euch ehrlich. Ihr werdet nicht herausfinden, wo sich Mallmanns Blutbräute versteckt halten.«
    »Du denn?«
    »Ja, denn wie John so clever erahnt hat, kann ich sie riechen.«
    Sie verließ das Zimmer, in dem Jane und ich ziemlich sauer zurückblieben. Mit Gewalt hätten wir sie nicht halten können, und jetzt stellte sich die Frage, wo wir den Hebel ansetzen sollten.
    Jane stand auf und fluchte leise vor sich hin, bevor sie mich anfuhr: »Sollen wir uns von ihr an der Nase herumführen lassen, John?«
    »Was hätten wir tun sollen? Man kann sie nicht festhalten.«
    Jane und ich überlegten. So sehr wir auch nachdachten, es gab nichts, was uns hoffnungsvoll stimmte, und so blieb es bei der einen Möglichkeit, die wir hatten.
    Durch den Ort patrouillieren und dabei verdammt wachsam sein.
    Das war die einzige Möglichkeit, die uns blieb. Die Cavallo hatte davon gesprochen, dass sie Vampire schnell bemerken würde. Das glaubte ich ihr unbesehen.
    Aber auch wir waren nicht ohne, denn ich hatte mein Kreuz, und das hatte mich schon oft genug alarmiert, wenn sich ein schwarzmagisches Wesen in meiner Nähe aufhielt.
    Ich setzte einfach darauf. Würden wir den drei Blutsaugerinnen zu nahe kommen, würde ich es durch den Wärmestoß merken.
    »Wir gehen«, sagte ich.
    »Nichts dagegen.« Jane lächelte. »Mit oder ohne Ziel?«
    »Wo könnte denn das Ziel sein?«
    »Gute Frage, wirklich. Das Trio hat ja die freie Auswahl.« Jane überlegte kurz. »Könnte es wohl jemand hier in Tegryn geben, zu dem das Trio eine besonderes Beziehung hat?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Es sei denn, du meinst Justine. Es könnte sich alles umkehren. Unsere Freundin sucht die Vampirbräute, aber die stellen ihr eine Falle, wo sie ja wissen, dass sie hier ist. Einmal haben sie Justine in die Flucht schlagen können, dann war es umgekehrt, da hat sie ihnen einen Teil der Blutbeute genommen. Und jetzt kommt es auf die dritte Begegnung an, die alles entscheidet.«
    »Und da möchte ich gern dabei sein.«
    »Ich auch«, sagte ich.
    ***
    Sie hatten sich dort zusammengefunden, wo der Friedhof endete und in freies Feld überging. Irgendjemand hatte dort einen Komposthaufen angelegt und ihm durch eine Holzgestellt geschützt, damit das Zeug nicht auseinander fallen konnte.
    Es war den drei Blutsaugerinnen anzusehen, dass sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlten. Zwar hatte sie das Blut eines Menschen getrunken, das jedoch hatten sie sich teilen müssen. Entsprechend hungrig waren sie noch.
    Und zu dem Durst gesellte sich auch der Hass. Der irre Hass auf eine Person. Sie hatten mit ihr nicht mehr gerechnet, aber jetzt war sie erschienen und hatte ihnen ein Strich durch die Rechnung gemacht.
    Mallmann hatte sie gewarnt. Sie hatten die blonde Justine auch in der vergangenen Nacht mit einem Jungen auf dem Friedhof gesehen. Sein Blut hatte die Cavallo nicht getrunken. Der Junge schien so etwas wie ein Informant für sie zu sein. Man konnte auch meinen, dass sie ihn mochte, und darauf bauten sie ihren Plan.
    Ruhig stehen bleiben konnten sie nicht. Während sie sprachen, gingen sie hin und her. Jede war mit eigenen Plänen beschäftigt, das hatten sie so abgesprochen, und sie wollten sich erst wieder austauschen, bis eine von ihnen die Lösung für ihr Problem gefunden hatte.
    Dolores blieb als Erste stehen. Der Komposthaufen befand sich in ihrem Rücken. Sie selbst drehte den Kopf und schaute erst Roxy an, danach wechselte der Blick zu Mira.
    »Weißt du es?«, fragte die Blonde.
    »Ich bin mir nicht sicher. Das Erscheinen der Cavallo hat vieles verändert. Sie wird uns suchen, sie wird uns auch finden, denn jeder Vampir findet seinen Artgenossen. Und sie ist verdammt stark, das wissen wir alle.«
    »Ja. Und weiter?«, fragte die dunkelhäutige Roxy, die eine dunkle Hose, eine kurze Jacke und darunter ein Top trug, das ihren Bauch sehen ließ. Im Nebel schimmerte ein Stein in ihrem Bauchnabel.
    »Wir müssen besser sein.«
    Roxy winkte ab. »Hör auf mit dem Gerede. Das wissen wir alles selbst.«
    »Wir brauchen etwas, mit dem wir sie locken können.«
    »Super. Womit denn?«
    »Es ist der Junge. Sie mag ihn doch. Das haben wir in der letzten Nacht gesehen. Wir

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