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1411 - Vampirehre

1411 - Vampirehre

Titel: 1411 - Vampirehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jane.
    Justine überlegte einen Moment. »Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich habe nur gehört, dass sie eine Disco hier im Ort eröffnen würden. Die Bewohner waren dagegen, und das haben sie ihnen auch zu verstehen gegeben. Sie mussten den Plan aufgeben. So und nicht anders ist es gewesen. Aber jetzt sind sie wieder da, und sie stehen unter Mallmanns Schutz. Er gibt ihnen freie Bahn, und ich denke mir, dass er sie auch in seine Vampirwelt geholt hat, die er wieder neu aufbauen will.«
    »Du willst das Trio«, sagte ich.
    »Genau.«
    »Und du willst es vernichten.«
    »Exakt. Ich hasse sie. Der Hass ist im Laufe der Zeit nicht geringer geworden. Hier im Haus kam es zu einem Zusammentreffen.« Ihre Stimmlage veränderte sich. »Ihr könnt es mir glauben«, flüsterte sie mit einem bösen Unterton. »Ich hätte sie fast gehabt, doch im letzten Moment gelang ihnen die Flucht. Aber ich werde sie finden und sie mir der Reihe nach vorknöpfen. Noch ist die Nacht nicht vorbei.«
    »Drei sind starke Gegner«, sagte ich.
    »Ich bin besser.« Sie deutete zuerst auf Jane und dann auf mich.
    »Aus diesem Grunde war eure Reise hier nach Tegryn unnötig. Ihr könnt euch wieder in den Wagen setzen und verschwinden. Alles andere überlasst ihr mir.«
    Jane schickte ihr ein leises Lachen. »Glaubst du wirklich, dass wir das tun?«
    »Was hält euch hier? Es ist eine Sache, die euch nichts angeht. Und damit fertig.«
    »Kann es nicht sein, dass auch wir eine Ehre haben?«, sagte ich.
    »Wir wollen nicht, dass drei Vampire hier in der Gegend herumstreifen und Menschen leer saugen. Wir werden sie ebenfalls jagen. Alles andere kannst du vergessen.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Wie schön, aber wie ich dich einschätzte, weißt du nicht, wo sie sich aufhalten.«
    Justine gab eine ehrliche Antwort. »Stimmt!«
    »Und wie sieht es mit einem Verdacht aus?«
    Sie schwieg.
    »Vielleicht die Hütte am See?«, fragte ich.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sie blutgeil sind!«, zischelte die blonde Bestie. »Sie brauchen Kraft. Sie wollen die Menschen leer trinken. Sie müssen sich für eine Zukunft mit Mallmann rüsten. Dazu brauchen sie Kraft. Mit Schwächlingen gibt er sich nicht ab. Und woher nehmen sie die Kraft?« Justine lachte. »Nur durch das Blut der Menschen. Das weiß ich schließlich am besten.«
    Es stimmte. Nur brachte uns das keinen Schritt weiter, und das erklärte ich ihr auch. »Du weißt nicht, wo sie sich aufhalten, und wir wissen es ebenfalls nicht. Da haben wir schon eine gemeinsame Basis. Zudem sehen sechs Augen mehr als zwei, und was Vampire angeht oder ihr Auffinden, da bist du uns einen Schritt voraus. Ich denke mir, dass du sie riechen oder schnuppern kannst.«
    »Vielleicht.«
    »Du kannst es!«, behauptete ich.
    Justine verengte die Augen. »Wenn ich euch recht verstanden habe, wollt ihr euch an meine Fersen heften – oder?«
    »Wäre nicht das Schlechteste.«
    »Aber genau das will ich nicht. Es ist meine Rache, meine Abrechnung und meine Ehre.«
    Aus ihrer Sicht stimmte das sicherlich. Aber hier ging es nicht gegen eine Bande von Revolverhelden, sondern um blutgierige Monstren in einer menschlichen Gestalt. Das war eine völlig andere Liga.
    Dann sagte Justine noch etwas, und wieder sprach sie mit einer sehr leisen Stimme. »Sie hatten damals vorgehabt, hier in Tegryn eine Disco zu eröffnen. Es wäre eine Vampirdisco geworden. Könnt ihr euch vorstellen, was das bedeutet hätte?«
    »Schon«, sagte ich.
    Jane Collins wollte wissen, ob die Pläne noch existierten. Die Blutsaugerin hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Es ist möglich, denn so leicht gibt man gewisse Dinge nicht auf. Aber die Menschen hier im Ort haben ihre Meinung sicherlich nicht geändert.«
    »Denke ich auch.«
    Meine und auch Janes Meinung interessierte die Cavallo nicht. Mit einer glatten Bewegung erhob sie sich von ihrem Stuhl. Sie fuhr mit beiden Händen kurz durch ihre Haare und streifte auch über das dünne Leder der Kleidung hinweg.
    Ich fragte mich, ob diese tödliche Blondine wirklich nicht wusste, wo sich die drei Blutsaugerinnen versteckt hielten. Möglicherweise waren sie auch unterwegs, um sich die ersten Opfer zu holen. Es war dunkel geworden. Es war Nacht. Die Zeit der Blutsauger.
    Bewusst naiv stellte ich Justine Cavallo eine Frage. »Wo willst du hin?«
    Sie warf den Kopf zurück und lachte. »Das sollte dich und Jane nichts mehr angehen. Ihr könnt hier warten, bis ich zurück bin und euch erkläre, dass

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