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1412 - Die Hellseherin

1412 - Die Hellseherin

Titel: 1412 - Die Hellseherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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steckt etwas anderes dahinter. Ein Zombie bewegt sich nicht so offen. Denk daran, dass dieser Vater des entführten Jungen Anna Lebrun aufgesucht hat. Und er hätte sicherlich bemerkt, wenn er sich mit einem Zombie unterhalten hätte.«
    »Da könntest du Recht haben.«
    Beide überlegten. Es gab nur eine Spur, die sie gehen konnten. Sie mussten mit Olivers Vater sprechen, einen Mann namens von Hohenstein.
    »Gut, dann werden wir uns den Mann mal näher anschauen«, erklärte Harry.
    »Er soll ziemlich mächtig sein. Hat in der Wirtschaft einiges zu sagen.«
    »Er wird uns trotzdem empfangen, keine Sorge. Schließlich habe ich seinen Sohn aus dem Loch geholt.«
    »Das ist wahr.«
    Harry Stahl griff wieder zum Telefon. »Ich bin gespannt, ob wir den Herrn erreichen können.«
    Die Kollegen vom BKA machten es möglich. So erhielt Harry die Telefonnummer des Wirtschaftsbosses. Es war nicht die private. Er landete in der Firma. Nach einigem Hin und Her wurde ihm erklärt, dass er auf einen Anruf des Chefs warten sollte.
    »Ist er überhaupt da?«
    »Nein, leider nicht«, flötete die Sekretärin. »Aber wenn es wirklich so richtig ist, wird er sich bestimmt mit Ihnen in Verbindung setzen, Herr Stahl.«
    »Das hoffe ich.«
    ***
    Clemens von Hohenstein rief tatsächlich zurück. Er war sogar froh, den Mann sprechen zu können, der seinen Sohn letztendlich befreit hatte, und er hatte auch nichts dagegen, als Harry ihn auf ein Treffen drängte.
    »Wann?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Gut, aber in der Firma geht es nicht. Sie haben mich kurz vor der Klinik erreicht hier in Wiesbaden…«
    »Dann sind wir nicht weit voneinander entfernt. Wir könnten uns in der Klinik treffen.«
    »Dagegen hätte ich nichts.«
    »Ist Ihnen die Cafeteria recht?«
    »Einverstanden. Wann?«
    »Sagen Sie eine Zeit.«
    »In einer Stunde. Kann auch etwas länger dauern.«
    »Das passt«, sagte Harry.
    Erleichtert legte er auf. Er hatte das Gefühl, dass es endlich voranging, und nickte Dagmar zu. »Dagegen hast du doch nichts einzuwenden, oder?«
    »Überhaupt nicht. Ich bin gespannt, was uns dieser Clemens von Hohenstein erzählen kann.«
    »Ich auch…«
    Die Klinik lag auf der Kuppe eines Hügels etwas außerhalb der Stadt. Der Signum rollte den gewundenen Weg hoch. Ab und zu waren die Fassaden von Villen zu sehen, die sich ansonsten in den tiefen Vorgärten verbargen. Es gab oft lange Zufahrten zu den Häusern. Wer hier lebte, der musste sich keine Sorgen darüber machen, ob sein Einkommen auch noch in einem Jahr stimmte.
    Kirschblüten lagen an manchen Stellen auf dem Erdboden und ließen ihn aussehen, als hätte es geschneit. Der Himmel war aufgerissen, sodass hin und wieder das strahlende Hell einer Aprilsonne zum Vorschein kam.
    »Wenn ich das sehe, rieche ich den Urlaub«, sagte Dagmar.
    »Nach diesem Fall spannen wir zwei, drei Tage aus.«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    Die Klinik sah nicht aus wie ein Krankenhaus. Sie präsentierte sich mit einer hellen Fassade. Da mischten sich die Farben Gelb und Weiß.
    Schilder wiesen auf einen Parkplatz hin, auf dem sie den Signum abstellten. Der Blick auf die Stadt war prächtig. Auch den Rhein sahen sie, und die Hänge des Taunus lagen vor ihnen.
    Sie gingen auf den breiten Eingang zu. Viel Glas war zu sehen.
    Auf einem Schild konnten sie einige Informationen lesen, die die Klink betrafen, aber das interessierte sie nicht.
    Es war ein Krankenhaus und kein Fünf-Sterne-Hotel, auch wenn die Lobby diesen Eindruck vermittelte. Warme Farben beherrschten vor. Man vermied den Eindruck, sich in einer Klinik zu befinden.
    Wer hier reinkam, der konnte sich kaum vorstellen, dass Menschen in einem derartigen Haus auch starben.
    Die Anmeldung war doppelt besetzt. Allerdings befand die sich tiefer in der Halle. Dagmar und Harry brauchten nicht hinzugehen, denn die Cafeteria lag noch vor der Anmeldung und nicht weit vom eigentlichen Eingang entfernt. Sie gingen dem Schild nach, bis sie zu einer Glastür gelangten, die vor ihnen aufglitt, sodass die den Raum betreten konnten, in dem durch sehr breite Fenster das Licht flutete.
    »Wenn ich mal krank bin, möchte ich hier liegen«, sagte Harry.
    »Nicht schlecht. Dann komm ich dich auch besuchen.«
    »Das dachte ich mir.«
    Auf den Tischen lagen helle Decken. Es gab eine Theke, an der man sich mit Getränken und kleinen Mahlzeiten versorgen konnte.
    Dagmar wollte zwei Cappuccino holen, was Harry sehr recht war.
    In der Zwischenzeit konnte er nach von Hohenstein

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