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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Hoffnung, weitere Informationen zu erhalten. Doch vorläufig sahen sie nur, daß weitere Raumschiffe der gleichen Art auftauchten und wieder verschwanden. „Ob sie uns bemerkt haben?" fragte Karwen Say. „Danach sieht es nicht aus", entgegnete der Arkonide. „Wir werden einiges tun, damit sie auf uns aufmerksam werden."
    „Du willst dich bemerkbar machen?" fragte Eidre Darr überrascht. „Ist das nicht zu gefährlich?"
    „Es wird Zeit, daß wir Fortschritte machen", stellte der Unsterbliche klar. „Wir müssen den Chronopuls-Wall überwinden, und wenn diese Fremden uns dabei behilflich sein können, sollten wir ihre Hilfe in Anspruch nehmen."
    „Das sagst du so, als hätten sie uns ihre Hilfe schon angeboten", erwiderte Karwen Say erstaunt. „Haben sie das noch nicht?" Atlan lächelte. „Dann wird es aber höchste Zeit, daß sie das tun.
     
    4.
     
    Du hast uns viel von dir und deinem Volk erzählt, eröffnete Bela das telepathische Gespräch. Quagon-Tarmor war der Ansicht, daß sie das intelligenteste Wesen war, das er je geschaffen hatte. Die Echse war ein Retortengeschöpf, das aufgrund einer Gen-Manipulation zwei Köpfe hatte. Der eine Kopf diente lediglich der Nahrungsaufnahme und der Wahrnehmung, während der andere vornehmlich intellektuelle Aufgaben zu erfüllen hatte. An diesem Kopf trug Bela ein silbern schimmerndes Band, das mit mehreren Antennen versehen war.
    Zwischen den beiden Köpfen erhob sich bogenförmig eine blau, grün und rot leuchtende Flosse, die bei jeder Bewegung der Echse leicht hin und her schwankte wie ein Fächer. Niemand aus deinem Volk hätte je mit jemandem gesprochen, den er angegriffen und geschädigt hat.
    Das ist richtig, bestätigte der Venxentrarier. Eine Verständigung ist unter solchen Umständen nicht mehr möglich. Eine derartige Beleidigung kann nur durch einen Racheakt gesühnt werden.
    So ist es bei deinem Volk. Bei anderen Völkern kann es jedoch ganz anders sein.
    Wer sagt dir denn, daß man mit den Fremden nicht reden kann, obwohl wir ihnen Schaden zugefügt haben? Warum wendest du dich nicht an sie und bietest ihnen etwas an, womit du den Schaden ausgleichen kannst?
    Quagon-Tarmor fuhr erregt zusammen.
    Er erinnerte sich nicht daran, daß ihm irgendwann schon einmal eines seiner Kunstwesen einen Rat gegeben hatte.
    Keines von ihnen hatte so etwas bisher gewagt. In seinem ersten Zorn darüber hätte er Bela fast getötet. Doch dann fing er sich und dachte nach.
    Ich will eines der Raumschiffe der Fremden, erklärte er. Alles andere ist unbedeutend.
    Du wirst eines der Raumschiffe nur dann bekommen, wenn du mit den Fremden sprichst und verhandelst, stellte Bela fest Du wirst dein Ziel jedoch nicht erreichen, wenn du offen gegen sie kämpfst. Sie sind dir überlegen. Du bist allein. Sie sind viele, und wahrscheinlich haben sie bessere Waffen als du. Wenn du dich aber für den Angriff entschuldigst und ihnen erklärst, daß eine von deinen Kreaturen dafür verantwortlich war, werden sie sich dir öffnen. Du kannst mit ihnen reden und ihnen dann eine Falle stellen, so daß du ihnen ein Raumschiff wegnehmen kannst.
    Das ist kaum vorstellbar, gab Quagon-Tarmor mürrisch zurück.
    Aber nicht völlig ausgeschlossen. Es ist ein Versuch wert.
    Der Venxentrarier überlegte lange. Es behagte ihm nicht, daß Bela ihm einen Rat gegeben hatte, der obendrein noch gut war.
    Er hätte die Empfehlung des Doppelköpfigen am liebsten zurückgewiesen, nur um zu demonstrieren, daß er allein der Herr war. Doch die Gedanken Belas ließen ihn nicht los. Er konnte sich ihnen nicht völlig verschließen. Und darüber hinaus lockten die Raumschiffe der Fremden. Er wollte zumindest eines von ihnen an sich bringen, um diesen Planeten endlich verlassen zu können.
    Er blickte das doppelköpfige Wesen an, und erst jetzt wurde ihm bewußt, daß Bela bedeutend besonnener und klüger handelte als er selbst. Diese Kreatur war ihm offenbar noch weit besser gelungen, als er bisher gedacht hatte. Er beschloß, sie ein wenig sorgfältiger zu beobachten als bisher, und er hoffte, ihre besonderen Fähigkeiten noch besser nutzen zu können.
    Ich sollte es versuchen, erklärte er. Wenn es nicht gelingt, bleibt immer noch die Möglichkeit, mit Gewalt gegen die Fremden vorzugehen.
    Plötzlich wurde er unsicher. Der Gedanke, nach Jahrhunderten der Einsamkeit mit jemandem zu verhandeln, der ihm geistig zumindest ebenbürtig war, beunruhigte ihn. Den Kreaturen gegenüber, die er mit Hilfe von

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