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1414

1414

Titel: 1414 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Schläpfer
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eine Kommission für alpines Rettungswesen und publiziert das Merkblatt «Organisation des Erste-Hilfe-Anrufs der SAC-Rettungskolonnen und der Rettungsflugwacht».
    30. Dezember
. Berg- und Lawinen-Verunglückte können neu mit dem Rettungsschlitten Akja (finnisch-österreichisches Leichtmetallschiffchen) geborgen und ohne Umlademanöver transportiert werden.

1955
    26 Einsätze
    2. März
. Sepp Bauer startet von der Kleinen Scheidegg aus zur höchsten Helikopterlandung der Welt auf dem Jungfraujoch. Meter um Meter zwingt er den Hiller UH-12B auf 3520 Meter.
    25.–27. März
. Aktion Zürichsee, Propaganda- und Sammelaktion. In einer Akja wird ein «Verletzter» vom Üetliberg quer über Zürich zum Waid-Spital geflogen. Die SRFW zeigt alles, was sie hat – auch Material, das ihr nicht gehört, sie aber dringend bräuchte: die 30 Doppelfallschirme nämlich, Monate zuvor in England bestellt, aber nicht geliefert (ein Missgeschick des Herstellers). Rudolf Bucher ruft das britische Kriegsministerium an. Per Spezialflugzeug und «mit Freuden» liefert die RAF 30 Irvin-Doppelfallschirme – leihweise, gratis. Der Kettenabsprung über dem See begeistert das Publikum. 350 000 Zuschauer, weltweite Presseberichte. Wieder bitten diverse Länder, darunter Kanada, um Aufbauhilfe. Auch finanziell ist die Aktion erfolgreich; der Zürcher Regierungsrat spricht 20 000 Franken.

    12. Mai
. Ein Schwerverletzter wird nach einem Verkehrsunfall in einer Cessna 180 vom Gardasee nach Kloten, dann in einem Helikopter nach Chur geflogen.
    6. Juli
. Mit dem Segen des Luftamts sucht man nach Fallschirm-Absprungplätzen in den Schweizer Alpen und kann diese zu Übungszwecken auch nutzen.
    20./21. September
. Übung auf dem Tsanfleuron-Gletscher im Diablerets-Massiv mit 15 Sportflugzeugen des Aero-Clubs und 20 Fallschirmern. Die Ausgangslage: Ein Grossflugzeug der Linie Rom–Zürich–Kopenhagen ist am Oldenhorn gestrandet. Geübt werden Absprünge und Abwurf einer Tonne Rettungsmaterial aus den Kleinflugzeugen. Auf die Witterung, den Schneesturm gegen Abend, wird erstmals keine Rücksicht genommen.
    Georg Hossli, Leiter der Anästhesieabteilung der Zürcher Universitätskliniken, ersucht um einen Landeplatz in der Nähe des Kantonsspitals. Der Regierungsrat lehnt ab. (Siehe Porträt Georg Hossli)
1956
    12. Januar
. Autoimporteur Amag schenkt der SRFW einen VW-Bus.
    30. Juni
. Drama über dem Colorado River. Im Gebiet des Grand Canyon kollidieren in etwa 7000 Meter Höhe zwei Verkehrsflugzeuge. Alle 128 Insassen kommen ums Leben. Zur Bergung der Leichen aus der 1200 Meter tiefen Schlucht sucht United Airlines Spezialisten und findet diese in der Schweiz. Rudolf Bucher organisiert Zelte, Stahlseilgeräte, Fallschirme, sogar Waffen, um die wilden Tiere abzuwehren. Eine DC-6 der Swissair bringt acht Retter nach New York, zwei Tage später sind sie an der Unfallstelle. Weder Fallschirme noch Helikopter taugen. Die Retter müssen sich abseilen. Zwei Tage und Nächte dauert die schwierige und grauenvolle Bergung der Toten in der Sommerglut. Der Leichengeruch ist so unerträglich, dass der Ort mit Karbolsäure besprengt werden muss. Die anschliessende Erholungsreise durch die USA wird zum Triumphzug.
    6.–13. August
. Erster Kurs in der eigenen Fallschirmspringerschule unter Günther Erzinger und Friedrich Kauffungen in Grenchen. Besorgte Frauen begleiten ihre Männer. Um die Frauen zu beruhigen, besorgt Kauffungen eine 80 Kilo schwere Sackpuppe, befestigt diese an einem Lastenfallschirm mit Reissleine und lässt sie aus dem Flugzeug stossen. Der Fallschirm öffnet sich nicht, die Puppe rast vor dem Publikum zu Boden und zerplatzt. Die meisten Frauen reisen heim; die Männer springen – und haben nach einer Woche ihr Diplom in der Tasche.
    5. September
. Der Zürcher Stadtpräsident Emil Landolt übergibt der SRFW die «Stadt Zürich», das neueste Hochgebirgslandeflugzeug Piper Super Cub HB-OPT.
    2. November
. Angeregt von Chefpilot Hermann Geiger, organisiert der Verband Schweizer Konsumvereine VSK (heute Coop) übers ganze Jahr eine landesweite Sammlung. Ergebnis: 500000 Franken. Der erste Helikopter wird bestellt, die Rettungsflugwacht erfährt erstmals, was direkte Unterstützung der Bevölkerung bewirken kann.
    11. November
. Gesundheitliche Probleme zwingen Rudolf Bucher zum Rücktritt als Zentralpräsident SLRG und Leiter der SRFW. Militärpilot und Veterinärstudent Ernst Pichler wird Präsident des SRFW-Direktoriums (im leitenden Gremium

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