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1416 - Das Gebot der Götter

Titel: 1416 - Das Gebot der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geräte besaß und für sich ausnutzte! „Dies wird nicht geschehen, Hamiller.
    Da kannst du dich drauf verlassen!"
    „Schade, Mister Bull. Ich dachte, Sie wären auf meiner Seite!"
    „Ich brauche lediglich deine Hilfe, falls es wirklich zu dem kommt, was ich befürchte. Ich will eine Möglichkeit der Rückversicherung, falls jemand versucht, sich der CIMARRON und ihrer Besatzung zu bemächtigen!"
    „Da sind Sie bei mir richtig, Sir!"
    Bully wandte sich um und stapfte zur Tür. „Schwätzer", murmelte er noch, dann war er draußen. 5. Über vierzig Zeiteinheiten suchte Drofiila nach Nudalgo. Als er ihn endlich entdeckte, geschah es nur deshalb, weil Nudalgo geruhte, sich ein wenig zu bewegen. Dabei raschelten seine Häute ein wenig, und Drofiila wurde auf den Schatten aufmerksam, der gänzlich mit dem Stamm des mächtigen Uzirma-Baumes verschmolzen war. „Da oben steckst du", haspelte der Bekassu drauflos. „Ich bin nicht der einzige, der sich auf die Suche nach dir gemacht hat. Etwa zwanzig Artgenossen durchkämmen die gesamte Hochflora nach dir."
    „Die gesamte?" kam es als leises Echo zurück. „Die gesamte diesseits der Berge, ja!"
    „Das ist äußerst merkwürdig!"
    Nudalgo entschloß sich endlich, vom Stamm herunterzusteigen. Für einen Bekassu stellte das Herabhangeln an dem glatten Stamm eine gefährliche Angelegenheit dar, die nur von guten Kletterern zur Zufriedenheit bewältigt werden konnte. Nudalgo gehörte zu ihnen, und er war stolz darauf, dieses seltene Geschick zu besitzen. Manchmal träumte er dort oben in den Astgabeln den Traum seines ganzen Volkes, und es war der Traum des Fliegens. Nudalgo sah dann den Weltraum zwischen den Planeten als ein lufterfülltes Medium mit geringer Schwerkraft, durch das er zusammen mit seinen Artgenossen trieb, dem Weg der Sonne folgend. „Es ist überhaupt nicht merkwürdig", widersprach Drofiila. „Schließlich ist die Entscheidung gefallen. Und du weißt noch nichts davon. Sind dir die Sternreisenden am Himmel noch nicht aufgefallen?"
    „Hier gibt es keinen Himmel, nur das grüne Dach", rasselte Nudalgo. Er hatte die Höhe des Bodens erreicht und ließ sich auf alle viere sinken. Wie ein Geschoß raste er davon und beendete seinen Lauf erst, als er außer Sichtweite war. Drofiila folgte ihm eilig. „Du willst überhaupt nicht wissen, worum es sich handelt!" warf er ihm vor. „Die Sternreisenden waren in Frilyan und haben ihre Entscheidung gefällt!"
    „Ich will die paar Zeiteinheiten, die mir und uns allen als Frist bleiben, noch genießen. Ich will sie in der Natur verbringen, die uns geboren hat. Deshalb habe ich mich hier versteckt!" Nudalgo stellte sich auf den Steiß und peitschte mit seinen Tentakeln gegen die Blätterranken und die großblättrigen Gräser, die den gesamten Waldboden bedeckten. „Und jetzt laß mich in Ruhe!"
    Drofiila wich zurück und holte Anlauf.
    Er rannte gegen Nudalgo an, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und warf ihn um. „Die Götter haben uns verziehen!" bellte Drofiila unmäßig laut. „Sie bestrafen uns nicht. Es wird keine Toten geben, und Kassuban wird nicht zerstört werden. Das ist es, was ich dir zu melden habe!"
    Nudalgo lag still und ließ die Worte auf sich einwirken. Endlich breitete er seine Flughäute aus, holte tief Luft und sprang mit einem Satz empor. Seine dunklen Augen hatten sich geweitet, und er deutete mit den Armen hinauf zum nicht sichtbaren Firmament. „Du meinst, sie haben den Rat geholt und sonst niemand!"
    „Auch der Rat ist noch auf seinem Platz.
    Die Fremden haben uns nicht bestraft.
    Reinige deine Hörkanäle, Nudalgo. Der Fremde, der von den Besatzungsmitgliedern der ALHANGUE verletzt wurde, ist außer Lebensgefahr. Es geht ihm besser!"
    „Den Göttern sei Dank!" Nudalgo sprach es voller Inbrunst und Erleichterung. „Ich glaube dir. Ich werde dich begleiten!"
    „Wir werden nach Bauson gehen", sagte Drofiila, als sei es das Normalste der Welt.
    Nudalgo stockte. „Nach - Bau - son?" dehnte er. „Was sollen wir dort?"
    „Die Sternreisenden, die uns einst die Raumfahrt brachten und uns das Gebot der Götter auferlegten, kommen nach Kassuban. Sie werden die Station besuchen und entdecken, was geschehen ist. Sie werden die richtigen Schlüsse ziehen, denn sie sind weise. Also müssen wir nach Bauson. Geben wir ihnen zurück, was ihnen gehört!"
    Nudalgo fiel nach vorn. Er ließ sich in den weichen Untergrund sinken. Er gab ein Pfeifen und Quietschen von sich, und Drofiila ertrug es

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